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Umfinanzierung

Umfinanzierung überwiegend zur Abwendung finanzieller Krisen

Häufigste Ursache für Umfinanzierungen sind Fehlinvestition oder eine finanzielle Krise, die sowohl Unternehmen wie auch private Personen treffen kann. Nutzen Bankkunden die Möglichkeit, den Dispositionskredit durch einen Ratenkredit zu ersetzen, spricht die Fachwelt von einer Umschuldung, was umgangssprachlich auch Umfinanzierung genannt wird. In diesem Fall muss die Ursache keine Finanzkrise sein, hier steht Einsparung von Kosten hinsichtlich anfallender Sollzinsen im Mittelpunkt. Denn für die Überziehung des Girokontos berechnen Kreditinstitute weitaus höhere Zinsen als zum Beispiel für einen Ratenkredit. Keine Umfinanzierung respektive Umschuldung sei laut BGH (Bundesgerichtshof) die Umwandlung eines Kontokorrentkredits in ein Darlehen oder Personalkredit. Wenn Unternehmen diese bei ihrer Hausbank veranlassen, wäre es nicht als Umfinanzierung, sondern als eine Vertragsänderung anzusehen. Schuldenerlass oder Stundung, letztere mit Ausnahme der Laufzeitverlängerung bei einem Kredit, zählen ebenfalls nicht zur Umfinanzierung.

Geschäftsleute, Unternehmen, Konzerne, etc. streben bei fehlender Liquidität, Zahlungsunfähigkeit oder drohender Insolvenz eine Umfinanzierung / Umschuldung an. Dabei kommt es zur Umstrukturierung, im weitesten Sinne Konsolidierung der fälligen Verbindlichkeiten. Das kann durch verlängerte Laufzeit der Kredite, tilgungsfreie Zeiten für Kredite oder herabgesetztem Zinssatz erfolgen. Diese Art der Umfinanzierung gibt es auch im Privatgeschäft der Banken, zum Beispiel bei Projektfinanzierung oder der einer Immobilie. Am Schuldverhältnis zwischen Schuldner und Gläubiger ändert sich durch diese Umfinanzierung nichts. Anders ist es bei sonstigen Kapitalmaßnahmen, die Eigen- oder Fremdkapital in Unternehmen betreffen. Umschuldung, Sanierung (der Finanzen) sind gängige Synonyme für Umfinanzierung.

T-Bond

T-Bonds zur Finanzierung des öffentlichen Haushalts der USA

Eine generelle Definition für den Begriff T-Bond gibt es nicht. US-amerikanische Staatsschuldverschreibungen werden im Allgemeinen Treasury Bonds, also T-Bonds genannt. Das englische Wort „Bond“ heißt wörtlich übersetzt Anleihe; „Treasury“: Staatskasse, Schatzkammer, Sammlung von Schätzen. Ein T-Bond ist mit hierzulande üblichen Staatsschuldverschreibungen, also einer Staatsanleihe in Form von Bundeswertpapieren wie Bundesanleihe, Bundesobligation, Bundesschatzbrief, Bundesschatzanweisung vergleichbar.

Wie diese unterscheiden sich US-amerikanische Staatsanleihen insbesondere hinsichtlich der Laufzeiten. Der T-Bond weist im Großen und Ganzen eine durchschnittliche Laufzeit zwischen zehn bis zu dreißig Jahren auf. Das Finanzinstrument T-Bond gehört zu den Produkten des Geldmarkts, für Emittenten der Teil des Finanzmarkts, welcher der kurzfristigen Versorgung von Liquidität dient. Staatsschuldverschreibungen der USA kommen als Treasury Bond (T-Bond), Treasury Bills (T-Bills) oder Treasury Note (T-Note) vor. T-Note und T-Bond, beides Schatzanweisungen, unterscheiden sich nur aufgrund ihrer Laufzeiten. T-Bills mit Laufzeiten zwischen vier bis 52 Wochen werden durch Auktionen emittiert, bei denen der Abschlag vom Nennwert (Disagio) festgelegt wird; es sind sogenannte Nullkuponanleihen (Zero Bond). Staatsschuldverschreibungen, so auch die T-Bonds der USA, werden von der jeweiligen öffentlichen Hand sowie anderen staatlichen Körperschaften ausgegeben. Käufer/Anleger verschaffen den Emittenten Liquidität und profitieren selbst beim für die Kapitalanlage eingesetzten Geldmarktpapier von den gutgeschriebenen Zinsen. Wie jede Staatsanleihe können T-Bonds in heimischer Währung, also Euro, oder in Fremdwährung erworben beziehungsweise gehandelt werden. Neben anfallenden Kosten, zu erwartender Rendite sowie Adressausfallrisiko ist beim Handel in „harter Währung“ wie US-Dollar, japanischer Yen, britisches Pfund auch das Währungsrisiko einzukalkulieren. Manche Wissensportale nennen britische Staatsanleihen ebenfalls T-Bills (Schatzwechsel) beziehungsweise T-Bonds.

Money-Back-Optionsschein

Money-Back-Optionsscheine auf beliebige Basiswerte (Underlying)

Eine Beschreibung des Begriffs Money-Back-Optionsschein ist denkbar einfach, denn die englischen Worte money (Geld) und back (zurück, Retour) sind hinlänglich bekannt. Die Verbindung Money-Back wird also mit Geld-zurück vom Englischen ins Deutsche übersetzt. Anders als bei einer schier unendlich erscheinenden Menge englischer Fachbegriffe in den Bereichen Finanzierung, Finanzmärkte, Wertpapierhandel, Bankwirtschaft, beispielsweise Equity, Swap, Cashsettlement, Call, Put, Broker, etc. gibt es für den Ausdruck Money-Back-Optionsschein keine fachspezifische Definition.

Dem Optionsgeschäft zugehörige Fachausdrücke sind unter anderem amerikanische, europäische Option, Optionsanleihe, Optionsprämie, die nicht gleichbedeutet mit dem Optionspreis ist, sowie der Optionsschein, im englischen übrigens Warrant genannt. Aus letztgenanntem ergibt sich für Money-Back-Optionsschein eigentlich der vollständig korrekte Ausdruck Money-Back-Warrant, für den allerdings auch keine Fachdefinition in entsprechenden Wirtschaftslehrbüchern existiert.

Optionen werden zum einen an Termin-, Devisenbörsen gehandelt, andererseits können sie zudem als Optionsschein, also als Wertpapier, gestaltet sein, der jeden beliebigen Basiswert (Underlying) haben kann. Folglich können es Optionsscheine auf Aktien, Aktienindizes, Devisen oder Anleihen sein. Das Geld-zurück im Ausdruck Money-Back-Optionsschein bezieht sich auf jenen Betrag des Anlegers, der für den Emissionskurs aufzubringen war. Dieser ist beim Money-Back-Optionsschein bei Fälligkeit beziehungsweise wenn es zur Erfüllung der vertraglich vereinbarten Bedingungen kommt zurückzuerstatten. Zinsen und Kursgewinne könnten vollständig entfallen, weil ein Money-Back-Optionsschein lediglich das verbriefte Recht auf einen garantierten Rückzahlungsbetrag, der im Allgemeinen das eingezahlte Geld ist, beinhaltet. Bereits bezahlte Gebühren sind dann beim Money-Back-Optionsschein reale Verluste.

Lead Manager

Lead Manager führen ein Konsortium beim Konsortialgeschäft

Innerhalb eines Konsortiums, zumeist ein Bankenkonsortium, ist der Lead Manager das führende Kreditinstitut, die federführende Bank. Das heißt, ein Lead Manager zeichnet innerhalb des Bankenkonsortiums in erster Linie verantwortlich für die Verhandlungen beim sowie Organisation und Durchführung des geplanten Konsortialgeschäfts. Die Stellung einzelner Teilnehmer am Konsortium bestimmt maßgeblich der prozentuale Anteil (Quote) am Gesamtvolumen des Konsortialgeschäfts. Lead Manager wörtlich ins Deutsche übersetzt heißt Konsortialführer, können eine oder auch mehrere Banken, Kreditinstitute sein.

Konsortium (abgeleitet vom Lateinischen consors für Teilnehmer, Gefährten) wird in relevanter Fachliteratur als zweckgebundener Zusammenschluss von mehreren Unternehmen definiert. Beim Bankenkonsortium sind es, wie der Name besagt, Banken oder Kreditinstitute. Lead Manager beziehungsweise Konsortialführer übernehmen die Befugnis zur Geschäftsführung. Dazu gehören im Großen und Ganzen das Zustandekommen des Konsortialvertrags sowie die Abwicklung des Konsortialgeschäfts. Bankenkonsortien, dessen Struktur immer einen Lead Manager / Konsortialführer aufweist, sind hauptsächlich im Bereich Wertpapieremission, Aktienausgabe und Konsortialkredite tätig. In Deutschland bildet das Bankenkonsortium für die Zeit des Konsortialgeschäfts eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR). Bestimmungen zur Haftung muss zwingend der Konsortialvertrag enthalten. Die Vertretungsmacht solcherart GbR liegt in der Hand des Lead Managers / Konsortialführers.

Netting

Netting: Allgemein für Saldierung verwendeter Begriff

Saldiert, also den Saldo / die Differenz auf einem Konto zwischen Soll und Haben bilden, wird nicht allein in der Buchführung. Es gibt mannigfaltige Bereiche beziehungsweise Geschäftsvorfälle, in denen Verrechnungen vorgenommen und mithin ein Saldo gebildet werden. Netting steht in einigen Wirtschaftslexika oder auf Webseiten im Internet als allgemein verwendeter Begriff für die Verrechnung der Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen mindestens zwei Vertragspartnern. In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche Arten von Netting definiert. Zum Beispiel Interest Netting, welches fürs Verrechnen von Zinszahlungen steht, oder das Close-out Netting, welches den Umgang mit laufenden Termingeschäften eine „juristische Sekunde“ vor einer drohenden Insolvenz bei einem von mindestens zwei Vertragspartnern behandelt.

Andere Wirtschaftslexika bezeichnen Netting eindeutig nur als den Vorgang der Aufrechnung / Saldierung bei Devisentermingeschäften innerhalb von bi-, multilateraler Unternehmen oder Konzernen und zwar an einem dafür vorbestimmten Stichtag sowie zu einem im Vorhinein verabredeten Devisenkurs. Wörterbücher übersetzen netting mit Ausgleichsprozess, Aufrechnung von Positionen, „netting out“ mit Saldierung.

Die Begriffe Clearing oder Matching werden wie eben Netting auch für den Vorgang der Aufrechnung / Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten im gegenläufigen Zahlungsverkehr zwischen Geschäftspartnern, respektive in einem Konzern verwendet. Innerhalb des Clearings heißt die optional mögliche Saldierung gegenläufiger Geschäfte netting.

Revolving Credit

Revolving Credit steht für sich durch Tilgung nachladender Kredit

Die Bedeutung des Begriffs Revolving Credit ist gering, weshalb sich dafür kaum eine exakte Definition finden lässt. In zahlreichen Wirtschaftslexika taucht diese Bezeichnung gar nicht auf. Populäre Fachliteratur oder anerkannte Wissensportale erklären die Redewendung Revolving Credit mit einem Konto bei Banken und Kreditinstituten, das dem Kreditnehmer die immer wiederkehrende Inanspruchnahme von Krediten ermöglicht. Maximalhöhe des Kreditlimits, festvereinbarte Rückzahlungsraten und infrage kommende Sondertilgung sind Merkmale eines Revolving Credits. Darüber, ob dieser vorzugsweise revolvierende Kredit genannte ausschließlich im Soll, das heißt im Minus, durch entsprechende Kreditnehmer zu führen sei, gibt es innerhalb besagter Literatur keine einheitliche Auffassung. Diese Annahme darf jedoch bezweifelt werden, denn auch Kreditlinie oder Dispositionskredit/Kontokorrent werden gelegentlich als Revolving Credit, hier allerdings mit dem Zusatz Facility (für Einrichtung, Möglichkeit, Gelegenheit) bezeichnet.

In einem Punkt herrscht allgemeine Einigkeit: Das Kreditkartenkonto ist die gängigste Form für einen Revolving Credit. Hierbei gibt es unter anderem Angebote, die kein Kontoguthaben vorsehen, sondern dass sämtliche Kreditkartenzahlungen innerhalb eines festgelegten Zeitraums dann per Ultimo vom Referenzkonto auszugleichen, also eine Form der Kontoführung im Soll, sind.

Revolving Credit im Geschäftskundenbereich heißt fachmännisch revolvierendes Akkreditiv beziehungsweise Dokumentenakkreditiv. Revolvierend steht stets für sich erneuernd, nachladend. Revolving Credit als Akkreditiv betrifft Außenhandelsfinanzierungen, es gibt zahlreiche Varianten.

Prime Rate

Prime Rate bei kurzfristigen Krediten an Großkunden mit höchster Bonität

Einen als Prime Rate bezeichneten Zinssatz erhalten Großkunden, die höchste Bonität, also ein erstklassiges Rating aufzuweisen haben, bei kurzfristigen Krediten von US-amerikanischen Geschäftsbanken. Weil bei der Kreditvergabe für Kreditnehmer Zinsen an die Bank fällig werden, ist die Prime Rate aus Sicht der Unternehmen ein Sollzinssatz. Kurzfristige Kredite bewegen sich in Zeiträumen von durchschnittlich neunzig Tagen, Zinsänderungen sind in diesem Fall eher nicht zu erwarten.

Kredite mit einer Prime Rate erhalten sehr wichtige Kunden der Industrie überwiegend von bedeutenden amerikanischen Banken. Aus dieser Verfahrensweise ergibt sich, dass die Prime Rate zugleich auch als eine Art Leitzins angesehen wird, nach dem sich üblicherweise gewährte Zinssätze ausrichten. Darüber hinaus wirkt ein Prime Rate genannter Zins als Indikator (Vorbote, Anzeichen, Merkmal) auf zukünftiges Zinsniveau.

Prime heißt aus dem Englischen übersetzt: Erstklassig, bester/bestes, am wichtigsten. Der Begriff Rate bedarf keiner Übersetzung; im Finanzwesen, Kreditgeschäft, bei Finanzierungen, etc. ist damit die eine Geldzahlung innerhalb einer regelmäßigen Ratenzahlung gemeint.

Wie viele andere englischsprachige Fachbegriffe hat sich der umgangssprachliche Ausdruck Prime Rate für einen Zinssatz bei kurzfristigen Krediten, die allein beste Kunden mit höchstem Rating von Banken gewährt bekommen, auch in Deutschland etabliert. Zu wichtigsten Zinssätzen in den USA gehören Diskontsatz und Federal Funds Rate (Fed Rate), die, wie oben erwähnt, von der Prime Rate nicht unbeeinflusst sind, zudem Marktzinssätze wie beispielsweise Libor oder Euribor.

Roll-over-Eurokredite

Roll-over-Eurokredit gibt es in drei Varianten

Eine Definition für Roll-over-Eurokredit gibt es deshalb nicht, weil exakt diese Bezeichnung in der Praxis der Banken, Finanzdienstleister genauso wenig vorkommt wie in einschlägiger Fachliteratur. Roll-over-Eurokredit ist eine Redewendung, in der zwei das Kreditgeschäft betreffende Produkte zusammengefasst werden. Erschwerend kommt hinzu, dass der Ausdruck Eurokredit irreführend ist. Einesteils ist jeder Kredit in der Währung Euro ein Eurokredit. Überdies verweist die Bezeichnung auf den Euromarkt; Finanzexperten verstehen darunter alle Handelsplätze außerhalb der USA (hat historische Gründe).

Zurück zur Redewendung Roll-over-Eurokredit: Der Ausdruck Roll-over besagt, dass es kein Kredit mit festem Zinssatz über die gesamte Laufzeit, jedoch einer mit Zinsbindungsfrist über einen bestimmten Zeitraum ist. Das heißt, beim Roll-over-Eurokredit werden fällige Zinsen nach Ablauf einer Periode mit Zinsbindungsfrist an übliche Marktzinssätze für die nächste Periode angepasst. Kreditgeber, Großbanken oder ein Bankenkonsortium orientieren Neufestsetzungen des Zinssatzes bei Roll-over-Eurokrediten größtenteils an den Marktzinssätzen EURIBOR oder LIBOR.

Eurokredite mit roll-over können Kreditnehmer in drei Vertragsvarianten bekommen. Eine Variante sieht einen festgelegten Kreditbetrag vor, der in einer Summe zum vereinbarten Zeitpunkt ausbezahlt wird. Die zweite Variante ähnelt einer Kreditlinie, denn Roll-over-Eurokredite dieserart haben ein Kreditlimit mit variabel wählbarer Inanspruchnahme; eine vollständige Tilgung beendet nicht das Vertragsverhältnis. Im dritten Fall wird ein Roll-over-Eurokredit bereits vor Auftreten des akuten Finanzierungsbedarfs vereinbart.

Rahmenkredit

Die Definition von Rahmenkredit entspricht der für Kreditrahmen

Banken gewähren Privatpersonen, Geschäftsleuten und Unternehmen einen Kreditrahmen beziehungsweise Rahmenkredit bis auf weiteres, also auf eine zum Zeitpunkt des Zustandekommens eines entsprechenden Kreditvertrags noch unbestimmte Zeit. Obwohl der sogenannte Rahmenkredit mit einem Dispositionskredit für Privatpersonen zum Teil vergleichbar ist, gibt es zumindest zwei entscheidende Unterschiede: Zum einen bekommen Kreditnehmer, die bei einer Bank den Rahmenkredit beantragen, diesen unabhängig von ihrem Girokonto. Zweitens wird die Bank in der Regel eine Mindestrate für die Tilgung von vornherein festlegen. Gemeinsamkeiten bei Dispo und Rahmenkredit sind der vom Kreditnehmer frei wählbare Verwendungszweck, relativ unbestimmte Laufzeiten, die Entscheidungsfreiheit bei der Inanspruchnahme des Kredits und der Rückzahlung, diese komplett oder in Teilbeträgen (Tilgung mit Mindestrate) vorzunehmen. Ein Rahmenkredit ist stets ein Kredit mit variabler Verzinsung, das heißt, Kreditzinsen passen sich dem üblichen Marktzins an. Demzufolge zahlen Kreditnehmer erfahrungsgemäß niedrigere Sollzinsen für einen Rahmenkredit als beim Dispo. Andererseits muss vermerkt werden, dass Banken diese größtenteils Abrufdarlehen genannten Rahmenkredite eher seltener an Privatpersonen vergeben.

Im Sprachstil der Banken entspricht ein sogenannter Rahmenkredit, für den es im Übrigen keine Fachdefinition gibt, der professionelleren Bezeichnung Kreditlinie, dessen Synonym wiederum auch Kreditrahmen ist. Eine Kreditlinie wird Privatpersonen in einer Höhe von durchschnittlich bis zu 25.000 Euro mit fest vereinbarten Rückzahlungsraten zur Verfügung gestellt. Im Geschäftskundenbereich der Banken hingegen gelten andere Konditionen für eine umgangssprachlich zuweilen Rahmenkredit genannte Kreditlinie.

Sparbuch

Das Sparbuch gehört zu den Formen der Spareinlagen

Historisch betrachtet war das Sparbuch eine von den Sparkassen geschaffene Möglichkeit der finanziellen Vorsorge. Ein Sparbuch hatte den Zweck, Widrigkeiten des Lebens zumindest eine gewisse materielle Absicherung durch längerfristige, sichere und zudem verzinsliche Rücklage entgegenzustellen. Im Zeitenverlauf passte sich das Sparbuch gesellschaftlichen Entwicklungen an. Dennoch gibt es ein paar Grundsätze, die fast unverändert scheinen. So gilt bis heute, dass ein Sparbuch auf den Namen des Inhabers ausgestellt wird und Guthaben der langfristigen Geldanlage dient. Einlagen auf einem Sparbuch können also nicht für den Zahlungsverkehr genutzt werden. Auch daran, dass Banken Konditionen für Spareinlagen auf einem Sparbuch mit Einschränkungen, die auf jeweils geltendem Recht beruhen, dennoch vergleichsweise frei gestalten können, änderte sich nicht allzu viel.

Das Sparbuch im historischen, herkömmlichen Sinne hat heutzutage jedoch fast ausgedient, sodass es nicht verwundert, dass dafür keine allgemeingültige Definition existiert. Legen Bankkunden nichtverbrauchte Teile ihres Einkommens auf sogenannten Sparkonten bei Kreditinstituten an, spricht man heute allgemein von Spareinlagen, zu denen unter anderen das Sparbuch gehört. Weitere sind beispielsweise Tagesgeld, Festgeld, Sparbrief, Banksparplan; überwiegend mit höheren Zinsen als für Guthaben auf einem Sparbuch. Prämiensparen zählt mit zu den Arten der Spareinlagen, es ist dem Typ nach jedoch ein Sparbuch, bei dem ein feststehender monatlicher Sparbetrag vertraglich vereinbart wird. Kündigungsfristen, größtenteils dreimonatige, variabler Zinssatz ausgerichtet am allgemeinen Zinsniveau, Verfügungen ohne Kündigung bis zweitausend Euro pro Monat sind die wichtigsten Eckpunkte beim Sparbuch.