Der Euro

Schon seit langer Zeit wurde von den europäischen Staaten eine einheitliche europäische Währung (der Euro) angestrebt. Der logische Schritt zur Vollendung der europäischen Wirtschaftsunion ist die Währungsunion. Mit den Verträgen von Rom im Jahre 1957 hat alles begonnen. Zur Unterzeichnung der Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM) trafen sich die sechs Mitgliedstaaten (Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande) der Montanunion (EGKS = Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl). Am EG-Gipfel in Den Haag im Jahre 1969 wurde die Wirtschafts- und Währungsunion zum gemeinsamen Ziel erklärt. Erreicht hat man die Wirtschafts- und Währungsunion im Jahre 1980. Der erste Versuch, die Wechselkurse der teilnehmenden Staaten untereinander stabil und gegenüber dem US-Dollar flexibel zu gestalten, war die Währungsschlange von 1972. Das Europäische Währungssystem (EWS) löste 1979 die Währungsschlange ab. Nur in einer vorgegebenen Bandbreite von der Leitwährung ECU durften die teilnehmenden Währungen im Europäischen Währungssystem (EWS) abweichen. Für das Europäische Währungssystem (EWS) wurde der ECU geschaffen und definierte seinen Tageskurs aus den Kursen der Teilnehmerwährungen, gewichtet nach ihrer wirtschaftlichen Bedeutung. Die Schaffung des Europäischen Binnenmarktes wurde bis 1992 von der einheitlichen Europäischen Akte (1987) bestimmt (sogenannte vier Freiheiten: freier Kapitalverkehr, freier Personenverkehr, freier Dienstleistungsverkehr, freier Warenverkehr). Die Schaffung der Wirtschafts- und Währungsunion war das Ziel des Vertrages von Maastricht vom 7.2.1992. Am 11.11.1993 trat der Vertrag von Maastricht in Kraft und bedeutete gleichzeitig die Geburtsstunde der EU (Europäische Union). Österreich trat am 1.1.1995 der Europäischen Union (EU) bei.