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Management by Systems

Management by Systems beinhaltet Modelle der Unternehmensführung

Das Konzept Management by Systems ist ein Oberbegriff für dazugehörige Führungstechniken, deren Merkmal in der gemischten Anwendung dieser besteht. Die Bezeichnung Management by Systems leitet sich von der Wissenschaft der Steuerung und Regelung von Maschinen, Lebewesen, Organisationen ab, gemeinhin als Kybernetik oder Systemtechnik bekannt. Die Abgrenzung der Führungstechnik Management by Systems zu CMS (Content-Management-System) und FIS (Führungsinformationssystem) besteht darin, dass es sich bei den zwei letztgenannten um Anwendungssoftware handelt, die Prozesse in Unternehmen zu optimieren helfen. Management by Systems befasst sich mit Führungsfunktionen und -verhalten. Daraus schlussfolgernd lässt sich feststellen, dass Management by Systems eine Führungstechnik ist, die der Leitung eines Unternehmens (Management) möglichst einfach zu handhabende Verhaltensweisen für den Führungsprozess zur Verfügung stellen will.

Die Charakteristik für Management by Systems besteht darin, dass diese Führungstechnik auf Grundlagen wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse der Kybernetik aufbaut und deshalb mit Unternehmensführung durch Systemsteuerung definiert wird. Der Führungsebene eines Unternehmens kommt innerhalb des Regelkreises die Verhaltensweise zu, nur in Ausnahmefällen in selbststeuernde Systemelemente einzugreifen, Rückmeldungen und Kontrolle der Ergebnisse sind effizient zu organisieren. Innerhalb des Managements by Systems steht der Regelkreis für das Gesamtsystem, was hier das Unternehmen als Ganzes meint. Systemelemente sind die einzelnen Komponenten/Bestandteile/Bereiche des Unternehmens. Die Mischung bei der Anwendung von Management by Stystems bezieht sich auf Rückmeldung und Kontrolle. Daher gehören Management by Exception (Routine, Ausnahmen), Management by Delegation (Entscheidungsbefugnis, Verantwortung) und Management by Results (Zielvorgaben, Leistungskontrolle) zum Management by Systems.

Maschinendatenerfassung

Maschinendatenerfassung zur Produktionsplanung, -organisation, -steuerung

Die Produktion im technischen Sinne umfasst alle Aktivitäten eines Betriebs, die Eigenschaften eines Guts/Güter so verändert, dass Waren / Produkte entstehen, die mannigfaltige Bedürfnisse befriedigen. Das schließt zum Beispiel auch Anforderungen von Industriebetrieben gegenüber der Zulieferindustrie ein. Betriebswirtschaftlich stellt die Produktion eine Leistungserstellung dar, in der moderne Industriebetriebe die Maschinendatenerfassung als ein Bestandteil der Betriebsdatenerfassung zur Leistungssteigerung und Wettbewerbsfähigkeit nutzen.

Ein Produktionsprozess ist von fertigenden, bewegenden und ruhenden Phasen gekennzeichnet. Zur Planung, Organisation und Steuerung desselben kommen im Digitalzeitalter sogenannte PPS-Systeme (Produktionsplanungs- und Steuerungssystem) zum Einsatz, in denen die Maschinendatenerfassung bedeutender Bestandteil ist.

Produktionsmenge, Qualitätsmängel (auch rückwirkende Ursachenfindung), Produktionsdauer, mithin Auslastung der Maschinen sowie Ausschuss, Laufzeiten, Angaben zum Zustand jeder einzelnen Maschine wie beispielsweise Haupt-, Nebenzeiten, Wartung, Instandhaltung oder Störungen sind wesentliche Informationen, die Maschinendatenerfassung leistet. Zu den Zielen gehört die Optimierung der Produktion, um Leistungssteigerung und Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, was zugleich eine unmittelbare Auswirkung aufs im Unternehmen gebundene Kapital hat.

Mittels Maschinendatenerfassung werden ganze Fertigungsprozesse analysiert, Maschinenlaufzeiten verbessert, Stillstandzeiten der Maschinen umfassend ausgewertet. Die Betriebsdatenerfassung erfolgt vornehmlich mit dafür geeigneter Hardware und entsprechender Software. Informationen aus der Maschinensteuerung können auch manuell ins weiterverarbeitende EDV-System (ERP-System) eingegeben werden. Idealerweise verfügt eine Software für Maschinendatenerfassung jedoch über Schnittstellen zwischen den Maschinen und dem Informationssystem im Produktionsbetrieb.

Return on Capital Employed (ROCE)

Return on Capital Employed beachten auch Banken und andere Kreditgeber

Kennzahlen der Rentabilität wie Return on Capital Employed (ROCE), in Wirtschaftslexika Synonym für Return on Investment (ROI), geben Unternehmern, Managern, Aktionären, Anteilseignern, Banken, Investoren in gewissem Maße Aufschluss über die Wirtschaftlichkeit unternehmerischer Tätigkeit. Der aus dem angloamerikanischen Raum (England/Nordamerika) stammenden Kennzahl Return on Capital Employed entspricht in etwa die hierzulande bekannte Gesamtkapitalrentabilität. Damit wird das Verhältnis zwischen erzieltem Gewinn und dem für die Unternehmung eingesetzten, investierten Kapitals in Prozent ausgedrückt. Die Formel für Rentabilität lautet: Gewinn dividiert durch investiertes Kapital, multipliziert mit 100. Daraus ableitend ergibt sich für Return on Capital Employed beziehungsweise Gesamtkapitalrentabilität: Gewinn dividiert durch Gesamtkapital, mal 100.

Allein aus den Formeln, aber auch aus der wörtlichen Übersetzung des Fachbegriffs Return on Capital Employed (ROCE), lassen sich der Kennzahl innewohnende Kritikpunkte erkennen. Aus der Formel heraus bleibt die Frage, welcher Gewinn zugrunde liegt sowie die nach der Kapitalstruktur (Eigen-/Fremdkapital, Liquidität, Verschuldungsgrad) offen. Noch deutlicher wird diese Problematik aufgrund der wörtlichen Übersetzung von Return on Capital Employed, welche jedoch gleichzeitig eine leichtverständliche Definition des Fachbegriffs hergibt. Im betriebswirtschaftlichen Sinne heißt „Return“ Ertrag, Rendite, Rentabilität und „Capital Employed“ wird in diesem Sinne mit „eingesetztes Kapital“ vom Englischen ins Deutsche übersetzt. Return on Capital Empoyed ist also die Rentabilität eingesetzten Kapitals in Prozent gemessen. Den Return on Investment (ROI) beziehungsweise Return on Capital Employed (ROCE) ziehen Banken und andere Kreditgeber als Entscheidungshilfe bei der Kreditvergabe mit heran.

Netting

Netting: Allgemein für Saldierung verwendeter Begriff

Saldiert, also den Saldo / die Differenz auf einem Konto zwischen Soll und Haben bilden, wird nicht allein in der Buchführung. Es gibt mannigfaltige Bereiche beziehungsweise Geschäftsvorfälle, in denen Verrechnungen vorgenommen und mithin ein Saldo gebildet werden. Netting steht in einigen Wirtschaftslexika oder auf Webseiten im Internet als allgemein verwendeter Begriff für die Verrechnung der Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen mindestens zwei Vertragspartnern. In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche Arten von Netting definiert. Zum Beispiel Interest Netting, welches fürs Verrechnen von Zinszahlungen steht, oder das Close-out Netting, welches den Umgang mit laufenden Termingeschäften eine „juristische Sekunde“ vor einer drohenden Insolvenz bei einem von mindestens zwei Vertragspartnern behandelt.

Andere Wirtschaftslexika bezeichnen Netting eindeutig nur als den Vorgang der Aufrechnung / Saldierung bei Devisentermingeschäften innerhalb von bi-, multilateraler Unternehmen oder Konzernen und zwar an einem dafür vorbestimmten Stichtag sowie zu einem im Vorhinein verabredeten Devisenkurs. Wörterbücher übersetzen netting mit Ausgleichsprozess, Aufrechnung von Positionen, „netting out“ mit Saldierung.

Die Begriffe Clearing oder Matching werden wie eben Netting auch für den Vorgang der Aufrechnung / Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten im gegenläufigen Zahlungsverkehr zwischen Geschäftspartnern, respektive in einem Konzern verwendet. Innerhalb des Clearings heißt die optional mögliche Saldierung gegenläufiger Geschäfte netting.

Revolving Credit

Revolving Credit steht für sich durch Tilgung nachladender Kredit

Die Bedeutung des Begriffs Revolving Credit ist gering, weshalb sich dafür kaum eine exakte Definition finden lässt. In zahlreichen Wirtschaftslexika taucht diese Bezeichnung gar nicht auf. Populäre Fachliteratur oder anerkannte Wissensportale erklären die Redewendung Revolving Credit mit einem Konto bei Banken und Kreditinstituten, das dem Kreditnehmer die immer wiederkehrende Inanspruchnahme von Krediten ermöglicht. Maximalhöhe des Kreditlimits, festvereinbarte Rückzahlungsraten und infrage kommende Sondertilgung sind Merkmale eines Revolving Credits. Darüber, ob dieser vorzugsweise revolvierende Kredit genannte ausschließlich im Soll, das heißt im Minus, durch entsprechende Kreditnehmer zu führen sei, gibt es innerhalb besagter Literatur keine einheitliche Auffassung. Diese Annahme darf jedoch bezweifelt werden, denn auch Kreditlinie oder Dispositionskredit/Kontokorrent werden gelegentlich als Revolving Credit, hier allerdings mit dem Zusatz Facility (für Einrichtung, Möglichkeit, Gelegenheit) bezeichnet.

In einem Punkt herrscht allgemeine Einigkeit: Das Kreditkartenkonto ist die gängigste Form für einen Revolving Credit. Hierbei gibt es unter anderem Angebote, die kein Kontoguthaben vorsehen, sondern dass sämtliche Kreditkartenzahlungen innerhalb eines festgelegten Zeitraums dann per Ultimo vom Referenzkonto auszugleichen, also eine Form der Kontoführung im Soll, sind.

Revolving Credit im Geschäftskundenbereich heißt fachmännisch revolvierendes Akkreditiv beziehungsweise Dokumentenakkreditiv. Revolvierend steht stets für sich erneuernd, nachladend. Revolving Credit als Akkreditiv betrifft Außenhandelsfinanzierungen, es gibt zahlreiche Varianten.

Non-Business-Marketing

Non-Business-Marketing: Absatzwirtschaft im nicht-profitorientierten Bereich

Die deutsche Entsprechung für Marketing ist Absatzwirtschaft und beschreibt die konsequent marktgerichtete Unternehmensführung mit dem Ziel des gewinnorientierten und umsatzsteigernden Absatzes von Waren oder Dienstleistungen. Non-Business-Marketing betrifft nun den nicht-profitorientierten Bereich innerhalb der Wirtschaft eines Staates beziehungsweise einer Gesellschaft im Sinne der Soziologie. Den Begriff Marketing, Sachgebieten wie Betriebswirtschaftslehre oder Marktpsychologie zugehörig, haben Wirtschaftswissenschaftler, Uni-Professoren, Ökonomen und Politiker auf der Grundlage wirtschaftlicher Entwicklungen häufig und aus unterschiedlichen Sichtweisen definiert. Dass Non-Business-Marketing durchaus Grundsätze des gewerblichen Marketings anwendet und umgekehrt die Absatzwirtschaft von gewerblichen Unternehmen auf dem Non-Business-Marketing naheliegende Ziele setzt (zum Beispiel Umweltschutz), ist eine heutzutage beobachtete Entwicklung.

Im eigentlichen Zweck unterscheiden sich Non-Business-Marketing und klassische Marketingstrategien von primär gewinnorientierten Unternehmen jedoch erheblich. Non-Business-Marketing betreiben sogenannte Non-Profit-Organisationen (NPO), die ausschließlich Sachziele verfolgen. Dazu gehören bedarfswirtschaftliche (Ökologie, Gesundheitswesen, Kunst, Kultur, Bildung, etc.), karitative, religiöse, humanitäre sowie weltanschauliche Zielvorstellungen. Ebenso spezifisch sind Finanzierungen der Non-Profit-Organisationen, ihre Personalstruktur sowie die Wünsche der Kunden (NPO-Kunden), deren Erfüllung letztendlich mittels Non-Business-Marketing erreicht werden soll (NPO-Management).

Aufgaben beziehungsweise Aktivitäten oder Instrumente des Non-Business-Marketings:

1. Leistungserstellung: Programm-, Produktpolitik, Leistungsarten, Produktgestaltung

2. Kommunikationspolitik: Informationen, Werbung, Verkaufsförderung, Analyse der Zielgruppen; Beziehungsmanagement zum Kunden

3. Distributionspolitik: Vertriebsstrategie, Auswahl der Absatzwege

4. Kontrahierungspolitik: Preispolitik, Konditionen, Rabattsysteme, Absatzfinanzierung

Non-Business-Marketing muss auf wirkungsvolle Profilierung der Non-Profit-Organisation (NPO) bedarfsgerechte und effiziente Leistungserbringung, optimale Kommunikation, Beschaffung der Finanzmittel (Fundraising) und der zum überwiegenden Teil ehrenamtlichen Mitarbeiter ausgerichtet sein. Non-Profit-Marketing, Sozialmarketing, Social Marketing sind gängige Synonyme für Non-Business-Marketing.

Senior Debt

Senior Debt, abgeleitet von Debt, hat immer mit Schulden zutun

Begriffe wie Senior Debt, Junior Debt, auch Debt Equity Swap und anderen, die den Zusatz „Debt“ aufweisen, haben immer mit irgendeiner Art von Schulden respektive Verbindlichkeiten zu tun. Denn das Wort Debt beziehungsweise Debenture wird aus dem Englischen mit Schuld, Schulden, Geldschuld, Schuldtitel, Verbindlichkeit, Verpflichtung ins Deutsche übersetzt. Der Ausdruck Senior Debt findet im deutschsprachigen Raum kaum Verwendung und auch seine deutsche Entsprechung „vordringliches oder vorrangiges Fremdkapital“ wird von Lexika der Betriebswirtschaftslehre nicht eigens erwähnt, geschweige denn mit einer Definition unterlegt.

Senior Debt wird bedeutsam wenn es um Folgen von Überschuldung, Insolvenz, Bankrott geht. Laufende Verpflichtungen aus Hypothekendarlehen oder Krediten, seien es Bankkredite, Roll-over-Kredit, Investitionskredit, etc. werden bei eintretender Insolvenz nach Rangfolge bedient.

Eine Finanzierungsart, bei der Senior Debt für Fremdkapitalgeber eine Rolle spielt, ist die Mezzanine-Finanzierung, mithin das sogenannte Mezzanine-Kapital eines Unternehmens. Darunter wird eine Mischform der Finanzierung aus vollhaftendem Eigenkapital und Fremdkapital in Form von stillen Beteiligungen, Genussrechten, Anleihen verstanden. Fremdkapital einschließlich des Senior Debt weist im Rahmen einer Mezzanine-Finanzierung, die in vielen Gestaltungsmöglichkeiten vorkommt, Merkmale von Eigenkapital auf, was Konsequenzen für die Bilanzierung hat. Mezzanine-Finanzierungen beginnen in der Regel ab einem Volumen von durchschnittlich 0,5 Millionen Euro. Gegenstück zu Senior Debt ist der Ausdruck Junior Debt, was nachrangiges Darlehen bedeutet.

Option Spread

Option Spread: Calls und Puts in Bezug auf Optionsstrategien

Innerhalb bedingter Termingeschäfte charakterisiert der Ausdruck Option Spread verschiedenartigste Handelsstrategien im Bereich Optionsgeschäft. Anleger haben Möglichkeiten, aus unterschiedlichen Optionsstrategien zu wählen. Diese wurden von Börsenteilnehmern, Börsenmaklern, Bankvertretern, Devisenhändlern, etc. für jede Marktphase des Handels an Terminbörsen entwickelt.

Geht es um Option Spread, sind Portfolios aus gekauften und / oder verkauften Optionen gemeint. Call (beziehungsweise long) bezeichnet dabei stets den Kauf und Put (beziehungsweise short) den Verkauf jeweils einer oder mehrerer Optionen gleichzeitig, auch Kombinationen von Call und Put (Kauf / Verkauf) sind in den Optionsstrategien vorgesehen.

Spread kommt als Ausdruck für die Differenz respektive Spanne zwischen zwei Zinssätzen nicht allein beim Handel mit Derivaten oder Devisen, sondern auch im Kreditgeschäft vor. Option Spread ist eine in der Praxis nicht verwendete Wortkombination mit der auf Spread-Positionen innerhalb entwickelter Optionsstrategien hingewiesen werden kann, speziell geht es um besagte Portfolios, die gleichzeitig gekaufte und verkaufte Optionen enthalten. Grundsätzlich werden Preis- und Zeit-Spreads unterschieden, die jedoch innerhalb der möglichen Optionsstrategien in unterschiedlichen oder derselben Klasse (Call und Put) sowie in Kombination von Klassen, Preis- und Zeit-Spreads vorkommen. Option Spread basiert auf positive (steigende Kurse), negative (fallende Kurse) oder neutrale (Kursentwicklungen in noch unbekannte Richtung) Markterwartungen. Beispiele für Option Spread: Straddle, Vertikal-, Horizontal-, Diagonal- oder Butterfly-Spread.

Six Sigma

Six Sigma in Industriebetrieben und im Dienstleistungsgewerbe

Six Sigma wird gemeinhin als eine Methode bezeichnet. Als solche ist Six Sigma dem Qualitätsmanagement zugehörig. Der Name erklärt sich aus dem Ziel, welches in dem Anspruch besteht, Toleranzgrenzen zu erreichen, die vom Mittelwert mindestens sechs (deshalb Six) Standardabweichungen entfernt liegen. Die Maßeinheit ist der griechische Buchstabe Sigma, Klein-Schreibweise: „σ“. Gemessen werden Kennzahlen der Qualität und Kosten; Expertisen bescheinigen der Methode Six Sigma Kostensenkungen in allen Unternehmensbereichen sowie nachhaltige Aufrechterhaltung einer verbesserten Qualität von Produkte und Dienstleistungen.

Six Sigma wird ausschließlich im Rahmen von Six Sigma Projekten in Unternehmen, die als Auftraggeber voll verantwortlich für die Ergebnisse, mithin den Erfolg des Projekts sind, durchgeführt. Ansonsten gibt es Seminare, Schulungen, Ausbildungsprogramme zu Six Sigma; Anbieter sind Akademien, Beratungs- oder Dienstleistungsunternehmen. Six Sigma Projekte dauern zwischen drei bis sechs Monate, durchschnittliche Kosten von einhundert- bis zweihunderttausend Euro werden genannt, die sich jedoch aufgrund der Ergebnisse amortisieren sollten.

Six Sigma schließt bereits bekannte Managementmethoden zur Problemlösung ein, beispielsweise Reengineering, Prozessmanagement oder Kundenmanagement. Für Six Sigma Projekte werden hochqualifizierte Projektleiter, Verbesserungsexperten, Planer, Teammitglieder im Unternehmen tätig. Ein optimales Ergebnis geht, je nach Größe des Unternehmens/Projekts, von etwa zweihunderttausend Euro Kostenersparnis aus. Die Einzelphasen bei Six Sigma sind Definieren, Messen, Analysieren, Verbessern, Steuern. Seit einigen Jahren wird Six Sigma auch im Dienstleistungsgewerbe einschließlich Finanzwirtschaft unerlässlich.

Personalplanung

Richtige Personalplanung sichert Verwirklichung der Unternehmensziele

Das Personalwesen ist ein umfassendes betriebswirtschaftliches Fachgebiet, in dem die Personalplanung als Teilbereich der Personalführung zu den Kernaufgaben der Unternehmenspolitik (strategisches Management) gehört. Neben Personalplanung sind Personalentwicklung einschließlich Aus-, Weiterbildung sowie Informations- und Wissensmanagement Leistungsanforderungen für Personalführung in Unternehmen. Die Personalverwaltung, zweite grundlegende Hauptfunktion des Personalwesens, setzt sich aus Personalbeschaffung (Personalmarketing), Personaleinsatz, Personalcontrolling, Personalkosten und Arbeitsrecht zusammen, wobei Personalplanung mannigfaltig auch diese Teilbereiche berührt. Beispielsweise sollten der Bedarf, die Beschaffung, Kosten für geeignete Arbeitskräfte (Arbeitnehmer), ihr sinnvoller Einsatz innerhalb des Unternehmens auf der Grundlage einer aussagekräftigen Personalplanung beruhen.

Fachliteratur definiert den Begriff Personalplanung so: Dem Ziel des Unternehmens entsprechende Mitarbeiter (Arbeitskräfte/Arbeitnehmer) müssen in Qualität (Befähigung) und Quantität (Menge) zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Bei der Personalplanung sind kurz-, mittel-, langfristige Unternehmensziele zu berücksichtigen. Personalplanung sollte idealerweise auf eine fundierte Bedarfsanalyse, progressive Methoden der Personalauswahl, ein modernes Personalinformationssystem (computergestützte Verwaltung von Personaldaten unter Berücksichtigung des Datenschutzes, Personalstatistiken) zurückgreifen können. Personalplanung wird innerhalb der Betriebsökonomie in folgende Teilprozesse gegliedert:

a) Personalbedarf (verfügbare Arbeitskräfte gegenüber den als notwendig erachteten)
b) Personalbeschaffung (Personalmarketing)
c) Personaleinsatz (Stellenbesetzung, Personalleasing)
d) Personalentwicklung (Laufbahnplanung, Begabtenförderung, Aus-, Weiterbildung)
e) Personalfreisetzung (Personalabbau, Teilzeit-, Kurzarbeit, Fluktuation, Sozialplan)

Fließen bei der Personalplanung in am Markt etablierten, gefestigten Unternehmen durchaus langjährige Erfahrungswerte mit ein, sind Dienstleister wie Personalberater, Headhunter, Arbeitsvermittler, Assessment Center denkbare Hilfen für Firmengründer.

Oberstes Ziel jeder Personalplanung ist zweifelsfrei die Kernkompetenz des Arbeitgebers zu erfüllen, egal ob es sich um Produktionsstätten oder Dienstleistungsunternehmen handelt. Innerhalb der Rechtsnormen streifen Themen aus Privat-, Arbeitsrecht, Betriebsverfassung (BetrVG), Arbeitsschutz, betriebliche Altersvorsorge, etwaige Gewinnbeteiligung auch die Personalplanung.