Schlagwort-Archive: Betriebswirtschaftslehre

Senior Debt

Senior Debt, abgeleitet von Debt, hat immer mit Schulden zutun

Begriffe wie Senior Debt, Junior Debt, auch Debt Equity Swap und anderen, die den Zusatz „Debt“ aufweisen, haben immer mit irgendeiner Art von Schulden respektive Verbindlichkeiten zu tun. Denn das Wort Debt beziehungsweise Debenture wird aus dem Englischen mit Schuld, Schulden, Geldschuld, Schuldtitel, Verbindlichkeit, Verpflichtung ins Deutsche übersetzt. Der Ausdruck Senior Debt findet im deutschsprachigen Raum kaum Verwendung und auch seine deutsche Entsprechung „vordringliches oder vorrangiges Fremdkapital“ wird von Lexika der Betriebswirtschaftslehre nicht eigens erwähnt, geschweige denn mit einer Definition unterlegt.

Senior Debt wird bedeutsam wenn es um Folgen von Überschuldung, Insolvenz, Bankrott geht. Laufende Verpflichtungen aus Hypothekendarlehen oder Krediten, seien es Bankkredite, Roll-over-Kredit, Investitionskredit, etc. werden bei eintretender Insolvenz nach Rangfolge bedient.

Eine Finanzierungsart, bei der Senior Debt für Fremdkapitalgeber eine Rolle spielt, ist die Mezzanine-Finanzierung, mithin das sogenannte Mezzanine-Kapital eines Unternehmens. Darunter wird eine Mischform der Finanzierung aus vollhaftendem Eigenkapital und Fremdkapital in Form von stillen Beteiligungen, Genussrechten, Anleihen verstanden. Fremdkapital einschließlich des Senior Debt weist im Rahmen einer Mezzanine-Finanzierung, die in vielen Gestaltungsmöglichkeiten vorkommt, Merkmale von Eigenkapital auf, was Konsequenzen für die Bilanzierung hat. Mezzanine-Finanzierungen beginnen in der Regel ab einem Volumen von durchschnittlich 0,5 Millionen Euro. Gegenstück zu Senior Debt ist der Ausdruck Junior Debt, was nachrangiges Darlehen bedeutet.

Option Spread

Option Spread: Calls und Puts in Bezug auf Optionsstrategien

Innerhalb bedingter Termingeschäfte charakterisiert der Ausdruck Option Spread verschiedenartigste Handelsstrategien im Bereich Optionsgeschäft. Anleger haben Möglichkeiten, aus unterschiedlichen Optionsstrategien zu wählen. Diese wurden von Börsenteilnehmern, Börsenmaklern, Bankvertretern, Devisenhändlern, etc. für jede Marktphase des Handels an Terminbörsen entwickelt.

Geht es um Option Spread, sind Portfolios aus gekauften und / oder verkauften Optionen gemeint. Call (beziehungsweise long) bezeichnet dabei stets den Kauf und Put (beziehungsweise short) den Verkauf jeweils einer oder mehrerer Optionen gleichzeitig, auch Kombinationen von Call und Put (Kauf / Verkauf) sind in den Optionsstrategien vorgesehen.

Spread kommt als Ausdruck für die Differenz respektive Spanne zwischen zwei Zinssätzen nicht allein beim Handel mit Derivaten oder Devisen, sondern auch im Kreditgeschäft vor. Option Spread ist eine in der Praxis nicht verwendete Wortkombination mit der auf Spread-Positionen innerhalb entwickelter Optionsstrategien hingewiesen werden kann, speziell geht es um besagte Portfolios, die gleichzeitig gekaufte und verkaufte Optionen enthalten. Grundsätzlich werden Preis- und Zeit-Spreads unterschieden, die jedoch innerhalb der möglichen Optionsstrategien in unterschiedlichen oder derselben Klasse (Call und Put) sowie in Kombination von Klassen, Preis- und Zeit-Spreads vorkommen. Option Spread basiert auf positive (steigende Kurse), negative (fallende Kurse) oder neutrale (Kursentwicklungen in noch unbekannte Richtung) Markterwartungen. Beispiele für Option Spread: Straddle, Vertikal-, Horizontal-, Diagonal- oder Butterfly-Spread.

Six Sigma

Six Sigma in Industriebetrieben und im Dienstleistungsgewerbe

Six Sigma wird gemeinhin als eine Methode bezeichnet. Als solche ist Six Sigma dem Qualitätsmanagement zugehörig. Der Name erklärt sich aus dem Ziel, welches in dem Anspruch besteht, Toleranzgrenzen zu erreichen, die vom Mittelwert mindestens sechs (deshalb Six) Standardabweichungen entfernt liegen. Die Maßeinheit ist der griechische Buchstabe Sigma, Klein-Schreibweise: „σ“. Gemessen werden Kennzahlen der Qualität und Kosten; Expertisen bescheinigen der Methode Six Sigma Kostensenkungen in allen Unternehmensbereichen sowie nachhaltige Aufrechterhaltung einer verbesserten Qualität von Produkte und Dienstleistungen.

Six Sigma wird ausschließlich im Rahmen von Six Sigma Projekten in Unternehmen, die als Auftraggeber voll verantwortlich für die Ergebnisse, mithin den Erfolg des Projekts sind, durchgeführt. Ansonsten gibt es Seminare, Schulungen, Ausbildungsprogramme zu Six Sigma; Anbieter sind Akademien, Beratungs- oder Dienstleistungsunternehmen. Six Sigma Projekte dauern zwischen drei bis sechs Monate, durchschnittliche Kosten von einhundert- bis zweihunderttausend Euro werden genannt, die sich jedoch aufgrund der Ergebnisse amortisieren sollten.

Six Sigma schließt bereits bekannte Managementmethoden zur Problemlösung ein, beispielsweise Reengineering, Prozessmanagement oder Kundenmanagement. Für Six Sigma Projekte werden hochqualifizierte Projektleiter, Verbesserungsexperten, Planer, Teammitglieder im Unternehmen tätig. Ein optimales Ergebnis geht, je nach Größe des Unternehmens/Projekts, von etwa zweihunderttausend Euro Kostenersparnis aus. Die Einzelphasen bei Six Sigma sind Definieren, Messen, Analysieren, Verbessern, Steuern. Seit einigen Jahren wird Six Sigma auch im Dienstleistungsgewerbe einschließlich Finanzwirtschaft unerlässlich.

Personalplanung

Richtige Personalplanung sichert Verwirklichung der Unternehmensziele

Das Personalwesen ist ein umfassendes betriebswirtschaftliches Fachgebiet, in dem die Personalplanung als Teilbereich der Personalführung zu den Kernaufgaben der Unternehmenspolitik (strategisches Management) gehört. Neben Personalplanung sind Personalentwicklung einschließlich Aus-, Weiterbildung sowie Informations- und Wissensmanagement Leistungsanforderungen für Personalführung in Unternehmen. Die Personalverwaltung, zweite grundlegende Hauptfunktion des Personalwesens, setzt sich aus Personalbeschaffung (Personalmarketing), Personaleinsatz, Personalcontrolling, Personalkosten und Arbeitsrecht zusammen, wobei Personalplanung mannigfaltig auch diese Teilbereiche berührt. Beispielsweise sollten der Bedarf, die Beschaffung, Kosten für geeignete Arbeitskräfte (Arbeitnehmer), ihr sinnvoller Einsatz innerhalb des Unternehmens auf der Grundlage einer aussagekräftigen Personalplanung beruhen.

Fachliteratur definiert den Begriff Personalplanung so: Dem Ziel des Unternehmens entsprechende Mitarbeiter (Arbeitskräfte/Arbeitnehmer) müssen in Qualität (Befähigung) und Quantität (Menge) zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Bei der Personalplanung sind kurz-, mittel-, langfristige Unternehmensziele zu berücksichtigen. Personalplanung sollte idealerweise auf eine fundierte Bedarfsanalyse, progressive Methoden der Personalauswahl, ein modernes Personalinformationssystem (computergestützte Verwaltung von Personaldaten unter Berücksichtigung des Datenschutzes, Personalstatistiken) zurückgreifen können. Personalplanung wird innerhalb der Betriebsökonomie in folgende Teilprozesse gegliedert:

a) Personalbedarf (verfügbare Arbeitskräfte gegenüber den als notwendig erachteten)
b) Personalbeschaffung (Personalmarketing)
c) Personaleinsatz (Stellenbesetzung, Personalleasing)
d) Personalentwicklung (Laufbahnplanung, Begabtenförderung, Aus-, Weiterbildung)
e) Personalfreisetzung (Personalabbau, Teilzeit-, Kurzarbeit, Fluktuation, Sozialplan)

Fließen bei der Personalplanung in am Markt etablierten, gefestigten Unternehmen durchaus langjährige Erfahrungswerte mit ein, sind Dienstleister wie Personalberater, Headhunter, Arbeitsvermittler, Assessment Center denkbare Hilfen für Firmengründer.

Oberstes Ziel jeder Personalplanung ist zweifelsfrei die Kernkompetenz des Arbeitgebers zu erfüllen, egal ob es sich um Produktionsstätten oder Dienstleistungsunternehmen handelt. Innerhalb der Rechtsnormen streifen Themen aus Privat-, Arbeitsrecht, Betriebsverfassung (BetrVG), Arbeitsschutz, betriebliche Altersvorsorge, etwaige Gewinnbeteiligung auch die Personalplanung.

Produktionsmanagement

Produktionsmanagement im Prozess der Wertschöpfung und Leistungserstellung

Ausbauend auf Erkenntnissen der Betriebswirtschaftslehre vereint die angewandte, fachübergreifende Lehre vom Produktionsmanagement die Disziplinen Produktionswirtschaft und Industriebetriebslehre. Produktionswirtschaft ist gleichbedeutend mit Produktion. Der Begriff Management wird sowohl in akademischer Literatur als auch in Wissenschaft und Forschung äußerst vielschichtig verwendet. Mit ein Grund dafür, dass für die Bezeichnung Produktionsmanagement keine exakte Definition existiert.

Produktion im Sinne der Volkswirtschaftslehre, Makroökonomie und Mikroökonomie umfasst die Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital, Boden, Rohstoffe, Energie, etc. bei der Erzeugung, Herstellung, Fertigung von Gütern, was in diesem Fall Dienstleistungen mit einschließt. Als Management wird, im Allgemeinen ausgehend vom hierarchischen Unternehmensaufbau, die sogenannte Führungs- und Leitungsebene bezeichnet. Der Ausdruck Produktionsmanagement kommt in populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen vor, darüber hinaus benutzen das Ingenieurwesen oder Institute an Technischen Universitäten diesen Terminus. Beispiel: Institut für Produktionsmanagement und -technik an der Technischen Universität Hamburg/Harburg.

Wer immer Produktionsmanagement anbietet oder sich mit exakt diesem Thema beschäftigt, untersucht oder erforscht alle Phasen der Produktion mit dem Ziel, Lösungsansätze für grundlegende Probleme sowie für eine optimierte Ablauforganisation zu finden. Zudem werden im Rahmen von Produktionsmanagement Modelle, Konzepte, Verfahren für ein individuell-optimales Produktionsprogramm, Produktivitätszuwachs sowie ein auf den jeweiligen Betrieb zugeschnittenes Produktionsplanungs- und Steuerungssystem (PPS), idealerweise in enger Zusammenarbeit mit der Industrie, entwickelt. Als organisatorischer Bestandteil bei der Führung von Industriebetrieben schließt Produktionsmanagement im Weiteren Entscheidungsfindung, Arbeitsteilung (Stichwort Outsourcing), Lieferantenbeziehungen, Lagerhaltung, Logistik, leistungsfähige Informationsverarbeitung / Datenverwaltung, Aufgaben aus der Betriebsabrechnung (Kostenrechnungen) ein. Entsprechende Literatur nennt hinsichtlich der Organisation vier Hauptfunktionen der Betriebsführung: Finanzmanagement, Marketing, Personalführung und Produktionsmanagement.

Projektfinanzierung

Projektfinanzierung orientiert sich am zu erwartenden Cashflow

Definition Projektfinanzierung: Ein wirtschaftlich selbstständiges, einmaliges Vorhaben mit einem speziellen Ziel sowie Anfangs- und Endtermin wird von Kapitalgebern wie Kreditinstituten oder/und privaten Investoren finanziert beziehungsweise mindestens teilfinanziert. Eine Projektfinanzierung orientiert sich dabei überwiegend am nach Fertigstellung der Unternehmung zu erwartenden Cashflow. Überwiegend deshalb, weil neben der am zukünftigen Cashflow ausgerichteten Kreditvergabe für ein einmaliges Projekt weitere Formen der Projektfinanzierung existieren, diese in der Praxis jedoch kaum Verwendung finden. Oder deren Methode entspricht nicht der exakten Definition für eine reine Projektfinanzierung, wie es zum Beispiel bei Sponsoren der Fall wäre, die nur eine Beteiligung an einer Projektgesellschaft halten.

Der Projektfinanzierung liegt eine Projektorganisation zugrunde, welche auf Merkmalen basiert, die eine Maßnahme, ein Vorhaben zum „Projekt“ erheben, also diese Bezeichnung rechtfertigen. Dazu gehören: Präzise Abgrenzung zum eigentlichen Unternehmen, Einmaligkeit, Komplexität sowie zeitliche, personelle und finanzielle Verselbstständigung des Investitionsvorhabens. Unternehmen, die eine Projektfinanzierung anstreben, müssen eine gewisse Höhe Eigenkapital aufbringen; Fremdkapital wird, wie bereits erwähnt, aus dem erwarteten Cashflow des Projekts finanziert. Daraus ergibt sich, dass der Projektfinanzierung umfangreiche Prüfungen durch Kreditinstitute und sonstige Investoren vorausgehen. Es betrifft weniger die Bonität des Kreditnehmers (Kreditwürdigkeit bei Projektfinanzierungen wird jedoch nicht völlig vernachlässigt), als vielmehr Sinn, Zweck, Ziel des Vorhabens sowie Konjunktur-, Marktsituation, Erfahrungen des Unternehmers im Bereich des geplanten Projekts. Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), sämtliche Kapitalgesellschaften kommen als Rechtsform für Projektgesellschaften infrage. Verteiltes Risiko und/oder Haftungsbeschränkung sind Vorteile für Einzelbeteiligte sowie kapitalgebende Investoren bei der Projektfinanzierung durch Projektgesellschaften.

Rahmenkredit

Die Definition von Rahmenkredit entspricht der für Kreditrahmen

Banken gewähren Privatpersonen, Geschäftsleuten und Unternehmen einen Kreditrahmen beziehungsweise Rahmenkredit bis auf weiteres, also auf eine zum Zeitpunkt des Zustandekommens eines entsprechenden Kreditvertrags noch unbestimmte Zeit. Obwohl der sogenannte Rahmenkredit mit einem Dispositionskredit für Privatpersonen zum Teil vergleichbar ist, gibt es zumindest zwei entscheidende Unterschiede: Zum einen bekommen Kreditnehmer, die bei einer Bank den Rahmenkredit beantragen, diesen unabhängig von ihrem Girokonto. Zweitens wird die Bank in der Regel eine Mindestrate für die Tilgung von vornherein festlegen. Gemeinsamkeiten bei Dispo und Rahmenkredit sind der vom Kreditnehmer frei wählbare Verwendungszweck, relativ unbestimmte Laufzeiten, die Entscheidungsfreiheit bei der Inanspruchnahme des Kredits und der Rückzahlung, diese komplett oder in Teilbeträgen (Tilgung mit Mindestrate) vorzunehmen. Ein Rahmenkredit ist stets ein Kredit mit variabler Verzinsung, das heißt, Kreditzinsen passen sich dem üblichen Marktzins an. Demzufolge zahlen Kreditnehmer erfahrungsgemäß niedrigere Sollzinsen für einen Rahmenkredit als beim Dispo. Andererseits muss vermerkt werden, dass Banken diese größtenteils Abrufdarlehen genannten Rahmenkredite eher seltener an Privatpersonen vergeben.

Im Sprachstil der Banken entspricht ein sogenannter Rahmenkredit, für den es im Übrigen keine Fachdefinition gibt, der professionelleren Bezeichnung Kreditlinie, dessen Synonym wiederum auch Kreditrahmen ist. Eine Kreditlinie wird Privatpersonen in einer Höhe von durchschnittlich bis zu 25.000 Euro mit fest vereinbarten Rückzahlungsraten zur Verfügung gestellt. Im Geschäftskundenbereich der Banken hingegen gelten andere Konditionen für eine umgangssprachlich zuweilen Rahmenkredit genannte Kreditlinie.

Receivables

Loans and Receivables (L&R) bei der Bilanzierung von Konzernen wesentlich

Forderungen (Receivables) sind Vermögenswerte, die bilanzierungspflichtige Unternehmen in Deutschland nach Vorgaben des Handelsgesetzbuches (HGB) ausweisen und nach anerkannten Bewertungskriterien erfassen müssen. Prinzipiell handelt es sich bei Receivables um Ansprüche, die ein Berechtigter / Gläubiger gegenüber dem Empfänger einer Lieferung oder Leistung (Schuldner, Debitor) hat, wenn die vom Kunden bestellte Lieferung / Leistung / Dienstleistung erbracht wurde.

Den Jahresabschluss als einfache Einnahmenüberschussrechnung (Einnahmen-/Ausgabenrechnung), in der offene Forderungen (Receivables) zu berücksichtigen sind, erstellen Kleingewerbebetreibende, Einzelunternehmer und die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), wenn bestimmte Jahresgrößen bei Umsatz beziehungsweise Gewinn nicht überschritten werden. Ansonsten sind sämtliche Rechtsformen bilanzierungspflichtig. Zum Umlaufvermögen oder/und den kurzfristigen Vermögenswerten gehören neben allgemeinüblichen Receivables (aus Lieferungen und Leistungen; gegenüber miteinander verbundenen Unternehmen und denen mit Beteiligungsverhältnis) auch sonstige Finanzinstrumente, die laut HGB Forderungscharakter aufweisen und deshalb separat in der Bilanz anzugeben sind; Beispiele: Wertpapiere, Anzahlungen, finanzielle Forderungen aus Darlehen oder Hypotheken.

Loans (Kredite) and Receivables (Forderungen), kurz auch L&R genannt, haben wesentliche Bedeutung innerhalb der internationalen Rechnungslegungsvorschrift IFRS (International Financial Reporting Standards) beziehungsweise IAS (International Accounting Standards). IFRS / IAS sind Klassifizierungen, nach denen kapitalmarktorientierte Unternehmen ihren Konzernabschluss erstellen. Loans and Receivables werden in IAS-Nr. 39 behandelt. Diese Kategorie beinhaltet Ansatz und Bewertung einzelner Finanzinstrumente bei ihrer Bilanzierung. Hinsichtlich der Loans and Receivables schreiben IFRS / IAS vor, dass nur die nicht an öffentlichen Märkten gehandelten in Kategorie IAS 39 zu erfassen sind. Weiterführende Gliederungen regeln die Bewertung der nicht an öffentlichen Märkten gehandelten Loans (Kredite) und Receivables (Forderungen) zum Zeitpunkt der Anschaffung sowie in Folgeperioden.

Lean Production

Lean Production definiert sich über den Konzeptinhalt

Der Ausdruck Lean Production, die Originalübersetzung entspricht dem Namen des Konzepts „Schlanke Produktion“, bezeichnet eine Art der Produktion in Industriebetrieben, mit einem gewissen Hauptaugenmerk auf Unternehmen aus der Branche Automobilbau. Und weil es sich bei Lean Production nicht um einen Begriff im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr um ein spezielles Modell/Konzept für bestimmte Bereiche im Ablauf der Produktion in Industriebetrieben handelt, existiert auch keine Definition. Lean Production beziehungsweise Schlanke Produktion lässt sich allein durch seinen Inhalt erklären.

Ziel der Lean Production, die von manchen Anwendern oder in einigen Wirtschaftslexika fälschlicherweise japanischen Formen der Organisation der Produktion zugehörig dargestellt wird, ist eine angestrebte Verdoppelung der Produktivität, die mit einer Halbierung aller Kosten einhergehen sollte. Dafür stellt das Modell Lean Production/Schlanke Produktion nachfolgendend genannte Aspekte in den Vordergrund: Flache Hierarchie (Rangordnung), weniger Verwaltung sowie Förderung der Gruppenarbeit.

Diese Kriterien des Konzepts Lean Production betreffen vor allem die innerbetriebliche Arbeitsstrukturierung und sollen Qualifizierung, Motivation, Sozialkompetenz der Mitarbeiter und das Qualitätsmanagement verbessern sowie Verschwendung vermindern. Letzteres ist einer der Leitgedanken des Modells Lean Production. Große Bedeutung hat außerdem der Fertigungsablauf: Das Material zur Herstellung der Produkte muss vom Beginn des Produktionsprozesses bis zur Endfertigung in ständiger Weiterbearbeitung sein. Hier erschließt sich der Zusammenhang zwischen Lean Production und Kanban (eine Methode zur Ablaufsteuerung der Produktion). Just in Time (Lagerhaltung, Logistik und Zulieferer) ist weiterer wichtiger Bestandteil des Konzepts Lean Produktion.

Limitierte Kaufentscheidung

Limitierte Kaufentscheidung: Bestandteil des Lifestyle-Konzepts

Extensive, habitualisierte, impulsive, limitierte Kaufentscheidung sind die vier herausgearbeiteten Arten, nach denen Forschung, Wissenschaft und Marketingexperten aus psychologischer Sicht Kaufentscheidungen klassifizieren. Limitierte Kaufentscheidung wird innerhalb der relevanten Kategorien Kauf-/Konsumentenverhalten mit „vereinfachte Kaufentscheidung“ definiert. Einige populärwissenschaftliche Veröffentlichungen oder Fachlexika erwähnen die Formulierung „limitierte Kaufentscheidung“ nicht, sondern benutzen in diesbezüglichen Aufzählungen allein die Wortwahl „vereinfachte Kaufentscheidung“. Bei den anderen Typen treten derartige Unterschiede nicht auf.

Habitualisierte (von Habitus: Äußere Erscheinung, Haltung) meint gewohnheitsmäßige Kaufentscheidung, impulsive ist der Spontankauf. Wird ein Wareneinkauf, der Kauf ganz bestimmter Produkte oder Marken erst nach gründlicher Überlegung getätigt, gehört diese Art der Kaufentscheidung zur extensiven.

Die vereinfachte, also limitierte Kaufentscheidung läuft nach einem vorgeprägten, einfachen Muster ab und betrifft Markenartikel des sogenannten täglichen Bedarfs sowie Konsumgüter, Marken für die sich Verbraucher beziehungsweise Konsumenten nach zurückliegendem, bereits erfolgtem Nutzenvergleich schon entschieden haben. Kaufverhaltensforschung und Marketingstrategien inklusive des Kriteriums limitierte Kaufentscheidung beziehen sich auf beide Gruppen von Geschäftsbeziehungen Business-to-Consumer (B2C) und Business-to-Business (B2B).

Innerhalb des Lifestyle-Konzepts (Lebensstil), Teilbereich des Konsumentenverhaltens, erfolgt Marktsegmentierung nicht nach den bekannten Segmenten Alter, Beruf, Einkommen, etc. (Zielgruppen), sondern nach psychologischen Merkmalen. Eines davon betrifft die Kaufentscheidung an sich und geht es um vereinfachte, vorgeprägte Muster, ist das eben die limitierte Kaufentscheidung.

Bei Betrachtungen des Kauf-/Konsumentenverhaltens haben Lebensstil, Werte, Emotionen, Einstellungen, Kundenzufriedenheit, Marketing, Vertriebskanäle, Werbung große Bedeutung; dabei bilden sich Arten/Typen der extensiven, habitualisierten, impulsiven oder limitierten Kaufentscheidung heraus.