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Projektfinanzierung

Projektfinanzierung orientiert sich am zu erwartenden Cashflow

Definition Projektfinanzierung: Ein wirtschaftlich selbstständiges, einmaliges Vorhaben mit einem speziellen Ziel sowie Anfangs- und Endtermin wird von Kapitalgebern wie Kreditinstituten oder/und privaten Investoren finanziert beziehungsweise mindestens teilfinanziert. Eine Projektfinanzierung orientiert sich dabei überwiegend am nach Fertigstellung der Unternehmung zu erwartenden Cashflow. Überwiegend deshalb, weil neben der am zukünftigen Cashflow ausgerichteten Kreditvergabe für ein einmaliges Projekt weitere Formen der Projektfinanzierung existieren, diese in der Praxis jedoch kaum Verwendung finden. Oder deren Methode entspricht nicht der exakten Definition für eine reine Projektfinanzierung, wie es zum Beispiel bei Sponsoren der Fall wäre, die nur eine Beteiligung an einer Projektgesellschaft halten.

Der Projektfinanzierung liegt eine Projektorganisation zugrunde, welche auf Merkmalen basiert, die eine Maßnahme, ein Vorhaben zum „Projekt“ erheben, also diese Bezeichnung rechtfertigen. Dazu gehören: Präzise Abgrenzung zum eigentlichen Unternehmen, Einmaligkeit, Komplexität sowie zeitliche, personelle und finanzielle Verselbstständigung des Investitionsvorhabens. Unternehmen, die eine Projektfinanzierung anstreben, müssen eine gewisse Höhe Eigenkapital aufbringen; Fremdkapital wird, wie bereits erwähnt, aus dem erwarteten Cashflow des Projekts finanziert. Daraus ergibt sich, dass der Projektfinanzierung umfangreiche Prüfungen durch Kreditinstitute und sonstige Investoren vorausgehen. Es betrifft weniger die Bonität des Kreditnehmers (Kreditwürdigkeit bei Projektfinanzierungen wird jedoch nicht völlig vernachlässigt), als vielmehr Sinn, Zweck, Ziel des Vorhabens sowie Konjunktur-, Marktsituation, Erfahrungen des Unternehmers im Bereich des geplanten Projekts. Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), sämtliche Kapitalgesellschaften kommen als Rechtsform für Projektgesellschaften infrage. Verteiltes Risiko und/oder Haftungsbeschränkung sind Vorteile für Einzelbeteiligte sowie kapitalgebende Investoren bei der Projektfinanzierung durch Projektgesellschaften.

Ideation – Ideenbildung – Ideenfindung

Ideation ist der englische Ausdruck für den Prozess der Ideenbildung oder Ideenfindung.
Ideation ist ein Instrument der Welt der Kreativitätstechniken um Ideen zu Problemen zu finden. 
Der Prozess der Ideation kann durch unterschiedliche Methoden erfolgen.

Ideation – Beispiele für Ideation-Techniken

Die wohl bekannteste Ideation-Metode ist das Brainstorming, bei der alle Gedanken und Schlagwörter zu einem Problem – ohne diese gleich zu bewerten – gesammelt werden. 

 Andere Ideation Techniken sind zum Beispiel:
– Mind Mapping
– Brainwriting
– Galeriemethode
– Ursache-Wirkung-Diagramm
– Henne-Ei-Methode 
– Reizwort Methode 

Ideenfindung: Zündende Ideen finden ist harte Arbeit

Die oben angeführten Ideation Methoden sind nur Beispiel. Es gibt eine Vielzahl anderer Techniken zur Ideenbildung und Ideenfindung. Wichtig ist dabei, dass oft ein Team eingesetzt wird um die Schwarmintelligenz zu nutzen ( so wie dies auch im Crowdsouring erfolgt ).

Doch Teamarbeit ist nicht nur nützlich – Teamarbeit ist auch harte Arbeit. Eine professionelle Planung und Vorbereitung des Ideation-Workshops ist für dessen Gelingen überaus wichtig. Das Ergebnis, also die Qualität der gefundenen Ideen hängt nicht nur vom Wissen und der Erfahrung der Teilnehmer ab.

Um gute Ideen zu finden, muss das Team im Ideation Prozess gut von einem Profi angeleitet und sanft geführt werden. Ein zu viel an Führung würde den Kreativprozess unterbrechen oder unnötig stören. Fehlt die Führung im Ideationprozess völlig, werden in der Regel keine nennenswerten Ergebnisse erzielt.

Ideation nur für Geschäftsideen und neue Produkte?

Es liegt auf der Hand, dass für das Finden von neuen innovativen Geschäftsideen die Kreativprozess der Ideation verwendet werden. Doch sehr oft kommen Produktideen nicht bei einem Ideenworkshop zu Tage, sondern entstehen spontan aus der Situation. 

Doch Ideation ist nicht nur für Geschäftsideen relevant. Alle Probleme die zum Beispiel in einem Projekt auftreten können mit den kreativen Techniken der Ideenfindung bearbeitet werden. Ob im Team oder Alleine spielt dabei keine große Rolle, wenngleich die Praxis der Teamarbeit ein besseres Ergebnis beim Finden einer soliden Problembewältiung zuerkennt.

Collaborative Business

Collaborative Business in Wirtschaftseinheiten und Social Media

Collaborative Business bezeichnet Geschäftsstrategien, bei denen neue Organisationsformen für betriebliche Kooperationen zum Einsatz kommen. Aus unternehmerischer Sicht werden auf der Grundlage des unternehmenseigenen ERP-Systems SCM-, SRM-, CRM-Technologien sowie Wissens- und Kompetenzmanagement ins Collaborative Business integriert. Bei jeder Technologie geht es um die Beschaffenheit der vorhandenen Logistik, ihren Aufgaben und gegebenenfalls einer Umwandlung der bisherigen in eine den jeweiligen Anforderungen entsprechende. Unumstößliches Grundprinzip des Collaborative Business ist jedoch die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit von in digitalen Anwendungssystemen kollaborierenden Unternehmen, die ansonsten als konkurrierende Wirtschaftseinheiten am Markt tätig sind. Logistik im Sinne von Collaborative Business bezieht neben dem Materialfluss auch Informationsfluss, Produktions-, Personalkosten, ROI-Analysen und weitere Einflussfaktoren ein. Kleines, praktisches Paradigma für Collaborative Business wären beispielsweise die allgemein bekannten Systeme Cash Group und CashPool; Verbundsysteme, in denen Banken aus unternehmenseigenen Gründen neue, unternehmensübergreifende Organisationsformen schufen, um Wertschöpfung zu sichern. Allerdings handelt es sich hier um branchengleiche Unternehmen, Collaborative Business bezieht bei entsprechend ausgerichteten Wirtschaftseinheiten die Lieferkette mit ein.

Hauptanwendungsgebiete von Collaborative Business sind unternehmensübergreifende Lösungen, die als IT-Infrastruktur entwickelt werden. Die Notwendigkeit ergab sich aus den veränderten Bedingungen des globalisierten Digitalzeitalters. Gegenwärtig befassen sich Forscher, IT-Entwickler und Anwendergruppen gemeinsam intensiv mit Collaborative Business. Ziel dabei ist, Architekturen für funktionstüchtige Kollaborationssysteme zu schaffen, die weit über Geschäftsmodelle für Service-Provider, B2B- oder Open Source-Modelle hinausreichen.

Im Bereich Social Media ist mit Wikis, Weblogs, Podcasts und sozialen Netzwerken wie Facebook oder YouTube Collaborative Business längst Wirklichkeit, wobei es Berührungen zum geschäftlichen Aspekt geben mag, dieser jedoch nicht vorherrschend ist.

Projektabschluss

Projektabschluss ist die letzte Phase im Projekt und im Projektmanagement.

Herausforderungen im Projektabschluss

Das Projekt steht kurz vor dem Abschluss und es sind in der Regel folgende Herausfordeurngen zu bewältigen:
– Sicherstellen, dass das Know-How des Projektteams nicht verloren geht
– Restarbeiten, die nicht klar zum Projektauftrag gehören und an die Linie übergeben werden müssen

Aufgaben des Projektmanagements in der Projektabschlussphase

 – Projektmarketing und Kommunikation des Projektergebnisses
– Übergabe von Aufgaben in der Nachprojektphase an die Linie
– Bewertung des Projekterfolges
– Wissenstransfer aus dem Projekt in die Regelorganisation

Ziele des Projektmanagements in der Projektabschlussphase

– Formalen Abschluss durchführen
– Freigabe der Ressourcen ( auch emotional )
– Kommunikation der Projektergebnisse
– Wissenstransfer sicherstellen

Aktivitäten in der Projektabschlussphase

– Projektabschluss Workshop
– Reflexion des Projektes mit den Teilnehmern
– Erstellen des Projektabschlussbericht
– Abschlussgespräch mit dem Projektowner
– Formaler Abschluss des Projektes und Auflösen der Projektorganisation 

Projektauftrag

Projektauftrag ( Projektvereinbarung, Project Charter ) ist ein Instrument im Projektmanagement bzw. ein Dokument, das ein Projekt in Auftrag gibt. 
Der Projektauftrag wird meist von einem Top-Manager oder einem Führungskreis in Auftrag geben.
Mit dem Projektauftrag wird das Projekt innerhalb der Organisation legitimiert und als solche anerkannt.

Funktion des Projektauftrags im Projektmanagement

Der Projektauftrag hat folgende Funktionen:
– offizieller Startschuss des Projektes
– offizielle Bestellung des Projektleiters
– Freigabe der finanziellen Ressourcen und der Mitarbeiter für das Projekt
– Sicherstellung, dass der Projektauftraggeber auch tatsächlich beauftragt hat

Bestandteile des Projektauftrages

Es gibt keine feste Norm, welche Informationen in einem Projektauftrag enthalten sein müssen.
Daher soll diese Liste ein Anregung für wichtige Bestandteile sein: 
– Projektname
– Projektleiter
– Projektauftraggeber
– Projektzeitraum, also Projektbeginn und Projektende
– Projektziele
– Projekt-Nichtziele
– Projektbudget
– Projektteam
– Projektzweck
– Termine für Projektauftraggeberbesprechungen

 

Business Impact Analyse

Die Business Impact Analyse wird zur Analyse der Ressourcen, die für Prozesse in einer Organisation nötig sind.

Die Business Impact Analyse zeigt auch an, welche Auswirkungen der Ausfall einer Ressource in der Prozesskette bewirkt.

Aufgaben der Business Impact Analyse:
– Darstellung der Priorität eines Prozesses im Unternehmen
– Auswirkungen bei Ausfall von Ressourcen in der Prozesskette
– Bewertung des Risikos bei Störungen der Prozesse
– Durchlaufzeiten bei gestörten Prozessen
– Darstellung der Zeit zur Wiederherstellung der Prozesse bei Ausfall von Ressourcen

Stakeholder

Als Stakeholder werden einzelne natürliche bzw. juristische Personen, Institutionen und Gruppen bezeichnet sowie deren Vertreter, die rechtliche Anforderungen an ein Unternehmen stellen und/oder politische, gesellschaftliche oder persönliche Interessen vertreten. Dabei versuchen sie direkten oder indirekten Einfluss auf ein Unternehmen und dessen Manager auszuüben und werden im Gegenzug auch von den Aktivitäten des Unternehmens beeinflusst.

Der Begriff basiert auf den englischen Ausdrücken stake (Einsatz, Anspruch) und holder (Eigentümer, Besitzer), bezeichnet also wörtlich gesehen den „Besitzer von Ansprüchen“. Verwendet wird der Terminus hauptsächlich in betriebswirtschaftlicher Hinsicht, während sich im Marketing langsam Begriffe wie „Anspruchsgruppen“, „Projektbeteiligte“ oder „Interessenten und Betroffene“ durchsetzen.

Das Stakeholder-Prinzip basiert auf der Grundannahme, dass jedes Unternehmen von äußeren Kräften beeinflusst wird, die sein geschäftliches Umfeld bilden. Um sich auf dem Markt zu behaupten ist es zwingend notwendig, dieses Umfeld genau zu kennen und es für die Planung seiner Strategien zu nutzen, um die Anforderungen der Stakeholder zu erfüllen. Andernfalls werden sie sich letztlich anderen Unternehmen zuwenden oder versuchen, ihre Interessen gegen die Absichten des Unternehmens durchzusetzen.

Dabei ist es wichtig, das Prinzip der Stakeholder von solchen wie dem Shareholder-Value-Ansatz, in dessen Mittelpunkt die Interessen der Anteilseigner stehen, oder dem Customer-Relationship-Management, das sich lediglich mit der Beziehung zu Kunden auseinandersetzt, abzugrenzen. Das Stakeholder-Relationship-Management (SRM) geht deutlich weiter als diese beiden Ansätze, da hier versucht wird, eine Organisation in ihrem gesamten sozialökonomischen Kontext zu erfassen und dabei die Beziehung zu sämtlichen wichtigen Anspruchsgruppen berücksichtigt.

Zu diesen Anspruchsgruppen zählen neben den Eigentümern auch die Mitarbeiter, die Kunden und Vorteilsnehmer, Lieferanten, Kapitalmärke, die Öffentlichkeit, die Natur und der Staat. Letztere drei werden dabei als nichtmarktliche Anspruchsgruppen bezeichnet, alle übrigen als marktliche Gruppen und Beziehungen. Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit ist die zwischen den Gruppen aus dem engeren Unternehmensumfeld (die direkt von den Handlungen betroffen sind) und dem weiteren Umfeld, die Auswirkungen der Tätigkeiten nur indirekt wahrnehmen.

Moving Target im Projektmanagement

Moving Targets im Projektmanagement sind Projektziele, die sich während des Projekts plötzlich ändern. 

Aufwirkungen von Moving Targets auf den weiteren Projektverlauf
Während des Projekt das Projektziel zu ändern hat grundsätzlich immer Auswirkungen auf den weiteren Projektverlauf. Manchmal nur kleine – doch sehr oft massive Auswirkungen was die Projektdurchlaufszeit betrifft?

Warum wirken sich Moving Targets im Projekt meist massiv aus?
 Es kommt natürlich darauf an, wie groß die Zieländerung ist und besonders wann im Projekt das Moving Target gesetzt wird. Bei kleinen Änderungen der Zielsetzung oder ganz zu Beginn des Projektes haben Moving Targets in der Regel weniger Auswirkung.

Aber in den meisten Fällen sind die geänderten Ziele so anders als das ursprüngliche Ziel, dass das Projekt in Wahrheit neu aufgesetzt muss und mit einem Projekt-Kick-Off einen Neustart hinlegen sollte.

Beispiel: Hat das Projekt anfangs zur Aufgabe eine Hängebrücke über einen Fluss zu planen und zu bauen, kann eine Änderung des Ziels in einen Tunnel unter dem Flussboden wohl kaum mit dem ursprünglichen Projekt bewerkstelligt werden! Klar – aus Sicht des Auftraggebers geht es noch immer darum die beiden Flußufer mit einander zu verbinden, doch der Weg dorthin hat mit dem Moving Target ein neues Projekt entstehen lassen.

Um bei den oben angeführten Beispiel zu bleiben – durch die Änderung der Projektzieles in den Bau eines Tunnel müssen an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit folgende Änderungen am Projekt erfolgen:
– andere Experten im Projektteam
– andere Projektkosten
– andere Projektdurchlaufszeiten
– andere Zeitpläne
– geänderte Projektumwelt

 

Projektmanagement (immobilienwirtschaftlich)

Die Wahrnehmung aller Führungsaufgaben im Rahmen der Projektrealisierung umfasst das Projektmanagement. Das Projektmanagement umfasst insbesondere die verantwortliche Projektleistung (nicht delegierbare Entscheidungsbefugnisse) und die Projektsteuerung (Wahrnehmung delegierbarer Bauherrenfunktionen bei komplexen Baumaßnahmen). Unter Projektmanagement kann ebenfalls Projektentwicklung und Projektsteuerung verstanden werden.