Rahmenkredit

Die Definition von Rahmenkredit entspricht der für Kreditrahmen

Banken gewähren Privatpersonen, Geschäftsleuten und Unternehmen einen Kreditrahmen beziehungsweise Rahmenkredit bis auf weiteres, also auf eine zum Zeitpunkt des Zustandekommens eines entsprechenden Kreditvertrags noch unbestimmte Zeit. Obwohl der sogenannte Rahmenkredit mit einem Dispositionskredit für Privatpersonen zum Teil vergleichbar ist, gibt es zumindest zwei entscheidende Unterschiede: Zum einen bekommen Kreditnehmer, die bei einer Bank den Rahmenkredit beantragen, diesen unabhängig von ihrem Girokonto. Zweitens wird die Bank in der Regel eine Mindestrate für die Tilgung von vornherein festlegen. Gemeinsamkeiten bei Dispo und Rahmenkredit sind der vom Kreditnehmer frei wählbare Verwendungszweck, relativ unbestimmte Laufzeiten, die Entscheidungsfreiheit bei der Inanspruchnahme des Kredits und der Rückzahlung, diese komplett oder in Teilbeträgen (Tilgung mit Mindestrate) vorzunehmen. Ein Rahmenkredit ist stets ein Kredit mit variabler Verzinsung, das heißt, Kreditzinsen passen sich dem üblichen Marktzins an. Demzufolge zahlen Kreditnehmer erfahrungsgemäß niedrigere Sollzinsen für einen Rahmenkredit als beim Dispo. Andererseits muss vermerkt werden, dass Banken diese größtenteils Abrufdarlehen genannten Rahmenkredite eher seltener an Privatpersonen vergeben.

Im Sprachstil der Banken entspricht ein sogenannter Rahmenkredit, für den es im Übrigen keine Fachdefinition gibt, der professionelleren Bezeichnung Kreditlinie, dessen Synonym wiederum auch Kreditrahmen ist. Eine Kreditlinie wird Privatpersonen in einer Höhe von durchschnittlich bis zu 25.000 Euro mit fest vereinbarten Rückzahlungsraten zur Verfügung gestellt. Im Geschäftskundenbereich der Banken hingegen gelten andere Konditionen für eine umgangssprachlich zuweilen Rahmenkredit genannte Kreditlinie.