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Marktpreis

Der Marktpreis entsteht durch Angebot und Nachfrage – Das heißt der stellt den Preis dar, der am Markt sich durch das Wechselspiel der Anbieter und Nachfrager ergibt.

Wie kann der Marktpreis dargestellt werden?
Im Marktdiagramm zeigt der Schnittpunkt der Angebotskurve mit der Nachfragekurve den Gleichgewichtspreis bzw. Marktgleichgewichtspreis an. 

Warum ist der Marktpreis wichtig?
Der Marktpreis hat eine Ausgleichsfunktion am Markt. Hohe Marktpreise locken Anbieter in den Markt, da mit hohen Gewinnmargen gerechnet werden kann. Niedrige Marktpreise verdrängen schwache Anbieter aus dem Markt, besonders dann wenn der Markt in ein Volumengeschäft gleitet.

Welche Bedeutung hat der Marktpreis bei der Preisbildung?
Ohne die Ermittlung des Marktpreises, kann der errechnete Preis eines Produktes oder Dienstleistung nicht bewertet werden. Liegt der auf den Kosten basierende Preis über dem Marktpreis, muss ein Markteintritt genau geprüft werden und eine klare Marktstrategie erstellt werden.
Ein niedriger Marktpreis ist oft eine Markteintrittsbarriere.

Ist der Marktpreis ein gerechter Preis?
Wenn damit der Begriff aus der Wirtschaftsethik gerechter Preis gemeint ist, dann nein.
Ein solcher gerechter Preis ist nicht von Angebot und Nachfrage abhängig, sondern von sozialen Gesichtspunkten. Und „sozial“ ist der Marktpreis ganz sicher nicht!

Wie versuchen Unternehmen den Marktpreis hochzuhalten?
Mit Preiskartellen und Preisabsprachen wird versucht den Marktpreis künstlich hoch zuhalten.
In der Regel ist das illegal.

Welche Auswirkung hat der Marktpreis?
Der Marktpreis hat eine Ausgleichfunktion.
D.h. Der Marktpreis stellt sicher, dass Anbieter die deutlich über den marktüblichen Preis liegen mit Absatzeinbußen rechnen müssen. Langfristig kann ein Unternehmen nicht ständig seine Produkte über den Marktpreis anbieten ohne Schaden zu nehmen.

Markteintrittsbarrieren

Unter Markteintrittsbarrieren (Marktschranken) versteht man, dass der Eintritt von verschiedenen Unternehmen in bestimmte Branchen erschwert wird. 

Welche Barrieren können den Markteintritt erschweren oder gar verhindern?
– hoher Investitionsumfang vor und zum Markteintritt
– Finanzierungskosten
– absolute Kostenvorteile des bestehenden Anbieters
– Rechtliche Rahmenbedingungen ( z.B. Verbote)
– Fehlendes Fachpersonal
– Unzureichender Zugang zu Ressourcen ( Rohstoffe, Lieferanten, …)
– Fehlende Vertriebswege
– Patente
– Staatliche Beschränkungen
 – Key-Player mit enormen Marktanteil
– kleine Betriebsgröße
– keine nennenswerte Produktdifferenzierung möglich

Wie werden Markteintrittsbarrieren untersucht?
Es gibt die Methode nach Michael Porter, dass als das aktuellste Analyseverfahren gehandelt wird.

Warum werden manche Markteintrittsbarrieren von bestehenden Anbietern gebildet?
Um neue Konkurrenten vom Markt fernzuhalten und somit das eigene Geschäft abzusichern.

Niegrigpreis als Markteintrittsbarriere?
Unter dieser Art der Markteintrittsbarrieren wird eine wettbewerbsorientierte Preispolitik verfolgt. 
Dabei werden die Preise so niedrig angesetzt, dass der potentielle neue Marktteilnehmer den Markteintritt scheuen und darauf verzichten. Gerade im Volumengeschäft ist ein Markteintritt ohne Wettbewerbsvorteile schierig.

Produkt Flops

Ein Flop ist ganz allgemein die Bezeichnung für einen Mißerfolg. Im Zusammenhang mit einem Produkt ist ein Flop ebenso ein Mißerfolg, da das Produkt von der Zielgruppe nicht angenommen wurde.

Was sind die Gründe für einen Produkt Flop?
– Mangelnde Marktforschung ist in der Regel der wesentlichste Grund
– Falsche Einschätzung der Marktentwicklung

Beispiele für Produkt Flops?
Eine nette Liste mit Beispielen von Produkten, die als Flop bezeichnet werden können finden Sie hier

Umbrella Effekt

Der Umbrella-Effekt ( auch Spill-Over Effekt oder Übertragungseffekt genannt ) wirkt sich bei der Einführung neuer Produkte oder Marken aus, indem das Image bestehender Marken auf eine neue Marke übertragen wird. ( siehe auch Imagetransfer )

Den Umbrella-Effekt kann man somit nutzen, um die Marktdurchdringung und Akzeptanz des Marktes zu beschleunigen und wird gezielt in der Produkteinführungsstrategie genützt.

Beispiel für den Umbrella-Effekt
Ein Handelsunternehmen hat eine Eigenmarke für Fruchtkonserven bereits seit Jahren am Markt etabliert. Nun sollen auch Fleischkonserven unter angeboten werden. Bei geschickter Vermarktung und Produktplatzierung kann der Umbrella Effekt ausgenützt werden.

Gibt es Gefahren bei der Einführung neuer Marken und Produkte?
Ja, die Einführung neuer Marken und Produkte kann zu einer Kannibalisierung innerhalb der Produktgruppen und Marken führen. Warum das so ist finden Sie unter dem Begriff Kannibalisierungseffekt.  

Spill-Over Effekt

Der Spill-Over Effekt ist eine andere Bezeichnung für den Umbrella-Effekt und kommt bei der Einführung neuer Produkte zur Anwendung und ist so Teil der Produkteinführungsstrategie.
Es geht darum das positive Image einer Marke auf eine Weitere zu übertragen.

Weitere andere Bezeichnungen für den Spill-Over Effekt sind Übertragungseffekt, Spillover oder eben Umbrella-Effekt.

Informationen zum Spill-Over Effekt finden Sie unter Umbrella-Effekt.

Unverbindliche Preisempfehlung

Eine unverbindliche Preisempfehlung ist eine Preisangabe, die der Hersteller dem Handel als Verkaufspreis empfiehlt. 

Die unverbindliche Preisempfehlung ist keine Preisbindung, da diese ( außer einiger Ausnahmen ) als unlauterer Wettbewerb für Handelswaren verboten ist.

Die unverbindliche Preisempfehlung gibt also einen Preisrahmen vor, der aber von jedem Händler geändert werden darf. Den Preis bestimmt also jeder Händler selbst.

Dennoch gibt es in der Realität gewisse untere Richtpreise oder Mindestpreise, die bei manchen Produkten vom Handel in der Regel eingehalten werden. Beispiele gibt es im Bereich einer Premiummarke bei Küchenelektrogeräten, Sportflugzeugen oder einem Designer Kinderwagen.

Absatzmittler

Der Begriff Absatzmittler kommt aus dem Marketing, genauer gesagt aus der Distributionspolitik.

Der Absatzmittler ist im indirekten Vertriebskanal zwischen Hersteller und Endverbraucher zwischengeschalten. Der Absatzmittler vermarktet und verkauft das Produkt an den Verbraucher und ist ein wirtschaftlich unabhängiges Verkaufsorgan. D.h. Sie erwerben das Produkt vom Hersteller und es geht somit in das Eigentum des Absatzmittlers über!

Beispiele für Absatzmittler im indirekten Vertrieb?
Supermarktkette kauft Milch bei der Molkerei ein
Sportgeschäft kauft Turnschuhe beim Hersteller ein

Ist ein Handelsvertreter ein Absatzmittler?
Nein, ein Handelsvertreter erwirbt kein Eigentum an der zu verkaufenden Ware. Der Handelsvertreter ist somit in Absatzhelfer.
Auch Handelsreisende sind keine Absatzmittler sondern Absatzhelfer.

Was ist mit einem Tischler der Holz zukauft und dann einen Tisch produziert?
In diesem Beispiel ist der Tischler kein Absatzmittler, aber auch kein Absatzhelfer, da aus dem ursprünglichen Rohstoff Holz ein neues Produkt – ein Tisch wird.
Ergo – Unternehmen, die Produkte einkaufen und diese weiterverarbeiten sind keine Absatzmittler.