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Vertriebsformen im Vergleich

Man unterscheidet bei der Vertriebsform in 2 grundsätzliche VertriebsartenDirekter Vertrieb und Indirekter Vertrieb.

Direkter Vertrieb (oder Direktabsatz) bedeutet, dass der Hersteller direkt ohne Zwischenhändler an den Endverbraucher verkauft.

Indirekter Vertrieb bedeutet, dass der Hersteller seine Produkte an Absatzmittler weitergibt, die dann an den Endverbraucher verkaufen.

Beispiele für direkten Vertrieb

Beispiele für indirekten Vertrieb

Die Auswahl der Vertriebsform erfolgt im Marketing-Mix im Bereich der Distribution

Zielgruppe

Die Zielgruppe eines Unternehmens sind diejenigen Personen bzw. Unternehmen, an die die Produkte bzw. Dienstleistungen verkauft werden sollen – also die Kunden.
Welche Bedürfnisse und Wünsche haben die Kunden?
Welche Merkmale und Eigenschaften haben sie?
Diese zentralen Fragen muss jeden Unternehmer beantworten können.

Mindestpreis Marktregulierung

Mindestpreis hat in der Wirtschaft mehrere Bedeutungen. In dieser Begriffsbeschreibung wollen wir uns den Mindestpreis aus Sicht der staatlichen Preispolitik bzw. der Marktregulierung ansehen.

 Ein staatlicher Mindestpreis auf ein Produkt oder eine Dienstleistung darf nicht unterschritten werden. 

Mindestpreis FAQ

Welche Auswirkungen kann ein staatlicher Mindestpreis mit sich bringen?

Mögliche Auswirkungen sind Inflation, Schwarzmarktbildung usw. Das hängt aber davon ab, ob der Mindestpreis über oder unter dem Marktpreis liegt.

Wie wirkt sich ein Mindestpreis auf die Inflation aus, der unter dem Marktwert liegt?

Auf Inflation gar nicht und auch auf die Marktwirtschaft kaum.

Und wie sieht es umgekehrt aus, also bei einem Mindestpreis der über dem Marktwert liegt?

Durch die überhöhten Preise, die nun die Verbraucher bezahlen müssen, wird die Inflation angeheizt. Daher sind Mindestpreise bei Konsumenten unbeliebt.

Warum kommt es bei Mindestpreis > Marktpreis eventuell zu Schwarzmärkten?

Da die Konsumenten versuchen Ihre Nachfrage unterhalb der Mindestpreise zu befriedigen. Doch die Intensität der Bildung von Schwarzmärkten hängt sehr stark davon ab, wie weit Mindestpreis und Marktpreis von einander entfernt sind.

Wird der Marktpreis für ein Produkt oder eine Dienstleistung vom Staat berücksichtigt?

Das kommt auf das konkrete Beispiel an. Der Marktpreis kann berücksichtigt werden. Muss er aber nicht! Hier wird in der Realität kräftig Lobbing der Interessenvertretungen eingebracht.

Beispiele für Mindestpreise?

Das typische Beispiel für Mindestpreise: Auf Lebensmittel gibt und gab es Mindestpreise.

Darf ein Mindestpreis überschritten werden?

Ja, natürlich und das wird er in der Regel auch.

Prognosemethoden und Prognosemodellen

Prognosen bzw. Forecasts dienen zur Bewertung von künftigen wirtschaftlichen Ereignissen. Mit Prognosemethoden und Prognosemodellen, werden diese Vorhersagen erstellt.

Man unterscheidet folgende Prognosemethoden – kurzfristige, mittelfristige und langfristige Prognosemethoden und Prognosemodellen.

Beispiele für Prognosemethoden sind:

  • Mittelwertprognose
  • Trendprognosen

In welchem Branchenverzeichnis soll man als Selbstständiger vertreten sein?

Branchenverzeichnisse bzw. Branchenbücher im Internet gibt es wie Sand am Meer. Es kommt ( wie so oft im Leben ) nicht auf die Quantität sondern vielmehr auf die Qualität an.

In welchen Branchenverzeichnissen soll man nun vertreten sein?
Das kommt sehr stark auf die Branche und den Markt an. Aber es gibt noch eine Frage, die sich der Unternehmer stellen muss…

Was möchte ich mit einem Eintrag im Internet-Branchenverzeichnis erreichen?
Will ich, dass meine Telefonnummer von potentiellen Kunden gefunden werden kann? Möchte ich einfach Links auf meine Unternehmensseite?

Ich möchte, dass potentielle Kunden in Suchmaschinen meine Telefonnummer finden!
Gut, dann macht es nur Sinn in Branchenbücher eingetragen zu sein, die bei Suchmaschinen bei meinem Suchbegriff gut gelistet sind.
Ein Beispiel: Als lokaler Unternehmer oder Selbstständiger im Bereich Autoreparatur in München will ich sicherstellen, dass potentielle Kunden, die in eine Suchmaschine „Autoreparatur München“ eingeben, meine Adresse und Telefonnummer finden.

In diesem Fall muss ich sicherstellen, dass ich in allen Branchenbüchern und Branchenverzeichnissen eingetragen bin, die auf der ersten Seite der Suchmaschine angezeigt werden. Studien haben bewiesen, dass Suchende nur die aller ersten Ergebnisse einer Suchmaschine anklicken. Daher macht es keinen Sinn in Branchenverzeichnissen präsent zusein, die beim passenden Suchbegriff nicht gelistet werden. 

Welche Suchmaschine macht in diesem Fall Sinn?
Das hängt wieder stark von der Branche ab, aber im Allgemeinen sollte es Google sein, da Google die meisten Benutzer ( und zwar mit Abstand!) ausweist.

Und wenn ich meine Unternehmensseite verlinken möchte?
Ja, dann macht es Sinn in vielen Web-Branchenverzeichnissen eingetragen zu sein, da dies viele Links bringt. Dennoch stellt sich die Frage, ob sich der Aufwand wirklich lohnt. Dazu lassen Sie sich am besten von einem guten Suchmaschinenoptimierungsunternehmen beraten. 

Unique Selling Proposition (USP)

Der Unique Selling Proposition ( Differenzierungsmerkmal, Alleinstellungsmerkmal ) ist einWettbewerbsvorteil, den das eigene Produkt gegenüber der Produkte der Konkurrenz aufweist.

Der USP sollte für den Kunden verständlich, einprägsam und glaubwürdig sein.
Entscheidend ist, dass der Vorteil auf Dauer besteht und nicht einfach kopiert werden kann.

Die Differenzierung mit dem USP kann über folgende Strategien erfolgen:
– Unterscheidung durch Produkteigenschaften
– Unterscheidung durch das Markenimage 
– Unterscheidung durch Preisführerschaft
– Unterscheidung durch herausragendes Service ( kurze Lieferzeiten, kundenfreundliche Kulanz ) 

Testmarkt

Der Testmarkt wird zu Versuchszwecken im Produktentwicklungsprozess verwendet.

Dabei wird auf einem geographisch und zeitlich begrenzten Markt ein Produkt odet eine Dienstleistung platziert und auch vermarktet. Es wird beobachtet, wie der Markt auf dieses neue Produkt reagiert, welche Vermarktungsmaßnahmen gut und welche weniger gut ankommen. Auch kann das Produkt mit dem Erkenntnissen, die im Testmarkt gewonnen wurden adaptiert und verbessert werden.

Ein Beispiel für einen Testmarkt in Deutschland ist die Ortschaft Haßloch. Der Testmarkt Haßloch wird professionell von einem Marktforschungsinstitut geführt.

Warum wird der Aufwand mit der Einführung in einen Testmarkt betrieben?
Das Risiko eines Produktflops wird verringert. Ebenso kann der Markting-Mix bereits getestet und für die „richtige“ Markteinführung perfektioniert werden.

Gibt es Nachteile mit Testmärkten?
Ein Nachteil ist sicher der große Aufwand, da es sich um einen echten Produktlaunch mit allen nötigen Aktivitäten handelt. Daher führen auch große Unternehmen das Instrument des Testmarktes eher selten und sehr gezielt ein.

Der renommierte amerikanische Marketingberater Jack Trout meint in seinem Buch „Trout über Strategie“, man solle sich nicht von Testmärkten in die Irre führen lassen. Pepsi habe mit dem Testmarkt mit Crystal Pepsi einen relativ hohen Marktanteil im Testmarkt erobern können. Doch im  realen Markt ist das Produkt ein Flop geworden. Der Neugierfaktor war nach Jack Trouts Meinung der Grund für den Erfolg im Testmarkt, der sich aber nicht nachhaltig im realen Markt auf den Verkauf auswirkte.

Ein Gegenbeispiel bringt Jack Trout mit Xerox, die mit dem Farbkopien einen Erfolg landeten, der in der laut Marktforschung und Testmarkt nicht erklärbar war.
Quelle: „Trout über Strategie“ – Jack Trout – Linde Verlag 2004 – S.90-91

Welche Arten von Testmarktverfahren gibt es?
Es gibt 3 Arten, wie ein Testmarkt realisiert werden kann:
– Testmarkt unter Realbedingungen
– Gestreuter Testmarkt
Testmarktsimulation

Was versteht man unter Testmarkt unter Realbedingungen?
Der Testmarkt wird in einem begrenzten Gebiet, zum Beispiel einem Land aufgebaut. Im Testmarkt wird die Produkt „wirklich“ in den Markt gebracht, also die gesamte Vermarktung und alle Geschäftsprozesse ( Produktion, Logistik, Werbung, Vertrieb, Kundenservice, …) werden implementiert.
Nachteile:
– es dauert sehr lange bis Ergebnisse zur Verfügung stehen ( in der Regel Jahre )
– Hohe Kosten und Vorlaufzeiten
– Konkurrenz kann sich gut auf den „richtigen“ Produktlaunch vorbereiten
Vorteile: 
– Es werden repräsentative Ergebnisse erzielt, da das Produkt im echten Markt bestehen musste

Gestreuter Testmarkt – Was ist das?
Im Gegensatz zum Testmarkt unter Realbedingungen wird im gestreuten Testmarkt nur ein kleiner Teil der Vertriebskanäle mit dem zu testenden Produkt beliefert oder Testhaushalte prüfen das Produkt.
Nachteile:
– Weniger Repräsentanz, da ein geringer Personenkreis involviert ist
Vorteile:
– Schneller Ergenisse ( in der Regel 6 – 12 Monate )
– Billiger

Wie kann eine Testmarktsimulation einen Testmarkt ersetzen?
Da eine Testmarktsimulation den Kauf und Wettbewerb nur simuliert, ist die Aussagekraft natürlich nicht mit der eines Testmarkt unter Realbedingungen und auch nicht mit einem gestreuten Testmarkt vergleichbar. 
Bei der Marktsimulation werden Versuchpersonen mit unterschiedlichen Werbungen konfrontiert. Danach wird Ihnen eine bestimmte Menge an Geld und eine Einkaufliste mit Produktkategorien übergeben, um dann in echten Geschäften oder im Labor Einkäufe zu tätigen. Danach wird eine Befragung durchgeführt. 
Die Ergebnisse dieser Marktsimulation sind nicht derart repräsentativ wie von anderen Testmarktverfahren, doch schnell und billig zu erzielen.

Daher wird die Marktsimulation oft vor einen Testmarkt-Rollout gelagert um erste Ergebnisse zuerhalten, die dann in die Produktentwicklung einfliessen können.

Testen des Konsumentenverhaltens
Mit einem Testmarkt kann das Unternehmen das Verhalten der Konsumenten versuchsweise beobachten. Es werden Fragen beantwortet wie zum Beispiel:
– Ist die Werbestrategie erfolgreich?
– Welche Vertriebsform setzt sich durch?

Testen der Reaktionen des Wettbewerbs
Da der Testmarkt jedoch ein echter Markt mit allen Marktteilnehmern ist, kann auch die Reaktion der Konkurrenz gut beobachtet und daraus Schlüsse gezogen werden.

Testen von Innovationen
Oft wissen auch die Experten nicht, wie sich Innovationen am Markt bewähren.
Diese Innovationen müssen aber nicht zwangsläufig neue Produkte sein. Auch neue Vertriebswege, Provisionsschemen oder neue Zielgruppen können am Testmarkt beobachtet werden.

Testen der Marktreife des Produktes
Besonders bei neuen Technologien, die erfahrungsgemäß Kinderkrankheiten aufweisen, ist eine begrenzte Einführung auf Testmärkten  sinnvoll.
  

Testmarktsimulation

Die Testmarktsimulation ist eine Form der Marktforschung und eine Form des Testmarkt, wobei die Anforderungen des Verbrauchers an das Produkt untersucht werden.

Die Testmarktsimulation wird nicht im realen Markt durchgeführt sondern in einem Labor.

Testpersonen werden in einer Befragung die vor den Testkäufen durchgeführt wird. Abhängig vom Verfahren der Testmarktsimulation, werden den Probanden Fragen zur Beurteilung vorgelegt, die im Nachhinein auf die Einstellung des Testers schliessen lassen.

Danach werden den Testpersonen Werbungen zu den Testprodukt sowie der Mitbewerber vorgeführt. Dann werden, entweder im Labor oder in realen Geschäften Einkäufe zu diesen Produktgruppen durchgeführt. Abhängig von der Methode, wird im Anschluss ein Home-Use-Test durchgeführt, bei dem die Probanden das Produkt zu Hause testen und bewerten können.

Im Anschluss findet ein After-Sales-Gespräch geführt um mehr über die Kaufmotivation und die Verwendung zu Hause zu erfahren.

Stammland-Orientierung beim internationalen Marketing

Bei der Stammland-Orientierung baut man seine Position vom eigenen, starken Heimmarkt aus auf. Man versucht den Weltmarkt mit dem Motto „Was sich zu Hause bewährt hat, kann man auch international verkaufen“ zu erobern. Die Stammland-Orientierung (internationales Marketing) ist „ethnozentrisch“ ausgerichtet.