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Chinesische Volksbank – PBoC

Die Chinesische Volksbank oder People´s Bank of China ( PBoC ) ist die Zentralbank Chinas.
Die PBoC ist für Geldpolitik und Währungsangelegenheiten zuständig und legt auch den Leitzins für die chinesische Währung den Renminbi fest.

Organisation der chinesischen Zentralbank

Führung der PBoC: Die Chinesische Volksbank wird durch die chinesische Regierung kontrolliert, denn die Bank untersteht indirekt dem Staatsrat. Der Gouverneur der PBoC wird vom nationalen Staatsrat vorgeschlagen und vom nationalen Volkskongress gewählt. Es gibt über dies einige Stellvertreter des Gouverneur der PBoC, die direkt vom Staatsrat bestimmt werden.

Regionale Vertretungen: Die PBoC ist in den Provinzen Chinas mit Niederlassungen vertreten und für operative Tätigkeiten ausgerichtet sind. 

Weitere Organisationen der PBoC: Die People´s Bank of China ist die Mutterorganisation des China Foreign Exchange Trading Center, der Organisation für Clearing und der Notenproduktion. 

Aufgaben der Chinesische Volksbank – PBoC 

Die Hauptaufgaben der Zentralbank sind:
– Bestimmung des Leitzinssatz
–  Offenmarktgeschäfte
– Finanzierung der chinesischen Geschäftsbanken
– Anlage von Währungsreserven
– Diskontgeschäfte
 – Wechselkurs des Renminbi festlegen

Bank Lending Survey

Bank Lending Survey analysiert Kreditvergabeverhalten

Seit 2003 wird der vom Eurosystem konzipierte Bank Lending Survey viermal im Jahr von der EZB innerhalb des Euro-Währungsgebiets unter den BLS-Banken durchgeführt. Bis 2010 stieg die Anzahl der Interviewpartner für die Befragung zum Kreditvergabeverhalten auf 120 Banken. Im ersten Quartal 2011 wurden erstmals Institute aus Estland einbezogen, was die am Bank Lending Survey teilnehmenden BLS-Banken aktuell (Stand: 07/2011) auf 124 erhöhte.

Die nationalen Zentralbanken (NZB) erstellen auf der Grundlage des Bank Landing Surveys der Europäischen Zentralbank landeseigene Zwischenbilanzen. Einerseits gewinnen die nationalen Zentralbanken Erkenntnisse zum Kreditzyklus auf europäischer Ebene im Vergleich zum Kreditvergabeverhalten im eigenen Land und können andererseits nebenher auch ihre Stellung innerhalb des Euro-Währungsgebietes einschätzen.

Der Bank Lending Survey erfragt für jedes Quartal eines Jahres die Bedingungen für Unternehmenskredite, Immobilienkredite, Konsumentenkredite und Darlehen verschiedenster Art im Euro-Raum. Innerhalb jeder Kreditart machen die BLS-Banken Angaben zu Kreditrichtlinien, einzelnen Kreditkonditionen sowie Darlehensstandards. Einflussfaktoren, die auf Kreditnachfrage und Margenentwicklung bei der Kreditvergabe wirken, kommen hinzu.

Mit Zusatzfragen im Bank Lending Survey reagiert die EZB darauf, ob beziehungsweise wie spezielle Situationen an Finanzmärkten bestehende Richtlinien der Banken für Kredite an Unternehmen und private Haushalte in Ländern des Euro-Raums verändern. Beispielsweise reagiert der Bank Lending Survey mit Zusatzfragen auch auf die im Jahr 2007 einsetzende Finanzkrise und daraus resultierenden Auswirkungen hinsichtlich der Eigenkapitalkosten und Refinanzierung bei den teilnehmenden BLS-Banken.

Ergebnisse und deren Auswertung werden in der Bank Lending Survey als schriftlicher Bericht veröffentlicht.

Bankdarlehen

Bankdarlehen: Umgangssprachliches Synonym für Kredit

Bankdarlehen ist die Bezeichnung für eine Form des Kredits. Weil es sich um die am häufigsten vorkommende handelt, wird im allgemeinen Sprachgebrauch Bankdarlehen gleichbedeutend als Kredit bezeichnet. Während das Darlehen allgemein mit der Hergabe von Geld oder vertretbaren Sachen definiert wird, stellt das Bankdarlehen die Beteiligung eines Kreditinstituts bereits dar. Aus einem Bankdarlehensvertrag ergibt sich für das Kreditinstitut die Verpflichtung, die festgemachte Darlehenssumme zum Fixtermin dem Darlehensnehmer zur Verfügung zu stellen. Ein Darlehensgeber erbringt seine Leistung in der Gegenwart und wird dadurch zum Gläubiger. Schuldner ist der Darlehensnehmer, welcher vertragliche Gegenleistungen zukünftig erbringt.

Es gibt kurzfristige und langfristige Bankdarlehen, solche für Unternehmen oder private Kunden sowie, beispielsweise bei staatlichen Förderprogrammen, zinsfreie oder zinsverbilligte Darlehen, die jedoch meistens über Geschäftsbanken zu beantragen sind. Modifikationen zwischen Bankdarlehen und sonstigen Finanzierungen sind als Folge der Globalisierung fließend. Denn größeren, weltweit agierenden Unternehmen eröffneten sich mit der direkten Nutzung des internationalen Kapitalmarkts neue Methoden der Finanzierung (Großkredit).

Als Kreditgeber für Bankdarlehen fungieren Kreditinstitute jeglicher Art, was Universalbanken, Geschäftsbanken, Zentralbanken, Bausparkassen oder Spezialbanken, beispielsweise die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie ein Bankenkonsortium sein kann. Im Regelfall vergibt jedes Kreditinstitut Bankdarlehen unter Einhaltung üblicher Standards sowie vergleichbarer Richtlinien. Dazu gehören unter anderem: Volljährigkeit des Darlehensnehmers, schriftlicher Kreditantrag, Bonitätsprüfung einschließlich Schufa-Auskunft, gestellte Sicherheiten, Rückzahlungsmodalitäten wie Laufzeit, Tilgung, Zinssätze, Restschuldversicherung; weitere spezifische Kreditkosten sind möglich. Den effektiven Jahreszins ziehen Privatkunden für eine Vergleichbarkeit unterschiedlicher Bankdarlehen heran. Kreditinstitute unterliegen insgesamt zwar der Bankenaufsicht, in Deutschland die BaFin, was allerdings in Einzelfällen „Sittenwidrigkeit“ im Kreditgeschäft nicht ausschließen kann.

Rechtlich ordnen sich Bankdarlehen in die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB, §§ 488 ff.) und des Kreditwesengesetzes (KWG) ein.

Compliance Procedures

Compliance Procedures sind Maßnahmen, dass Mitarbeiter von Finanzunternehmen sich genau an Prozesse und Vorschriften halten.

Welche Banken benötigen Compliance Procedures?

Compliance Procedures sind sinnvoll in:
– Investmentbanken
– Wertpapierabteilungen von Universalbanken
– Börse
– Kursmakler

Wer bestimmt und kontrolliert die Compliance Procedures?

Der Gesetzgeber gibt die gesetzlichen Rahmenbedingungen hinsichtlich dem Verhaltenskodex von Mitarbeitern der Finanzbranche vor. 
Die Kontrolle übernimmt die Wertpapieraufsicht

Zusätzlich haben die betroffenen Banken und Finanzinstitute eigene Regeln aufgestellt, die entweder intern oder von unabhängigen Prüfern kontrolliert werden. 

Einzahlungsbestätigung für Stammkapital

Für die Gründung einer Kapitalgesellschaft ist eine Stammeinlage am Firmenkonto einzubezahlen.
Die Einzahlungsbestätigung für Stammkapital ist der Nachweis der Hinterlegung des Stammkapitals.

Einzahlungsbestätigung für Stammkapital – Vorlage bei Behörden

Die Einzahlungsbestätigung für Stammkapital gilt als Beweis, dass die Stammeinlage tatsächlich hinterlegt wurde. 
Zum Beispiel ist der Eintrag ins Firmenbuch oder Handelsregister mit dem Nachweis der Zahlung des Stammkapitals möglich.

Einzahlungsbestätigung für Stammkapital erhält man von der Bank, bei der man das Firmenkonto führen lässt. 

Stammkapital bei der Mini-GmbH

Die Mini-GmbH wird mit einem Stammkapital von einem Euro gegründet. Dennoch ist der Nachweis der Hinterlegung nötig. Da jährlich 25% des Gewinns als Stammkapital hinterlegt werden muss bis insgesamt 25.000 Euro erreicht sind – müssen diese Einzahlungen ebenfalls bestätigt werden.

Wertpapierpensionsgeschäft

Wertpapierpensionsgeschäfte sind Finanzierungsinstrumente zwischen Geschäftsbanken und der Zentralbank.
Beim Wertpapierpensionsgeschäft gibt es 2 Teilnehmer – den Kreditnehmer ( oder auch Pensionsnehmer ) und den Kreditgeber ( Pensionsgeber ).
Der Kreditnehmer verkauft Wertpapiere an den Kreditgeber und gibt gleichzeitig die Garantie, diese wieder zurückzukaufen.

Beispiel für ein Wertpapierpensionsgeschäft

Eine Bank verkauft Anleihen an die Zentralbank und erhält dafür einen bestimmten Betrag.
Gleichzeitig wird vereinbart, dass die Bank diese Anleihen wieder nach einer bestimmten Zeit rückkauft und zwar zum ursprünglichen Betrag plus einem Zinssatz.

Kurzfristige Finanzierung durch Wertpapierpensionsgeschäft

Bei genauer Betrachtung, wird ein Kredit vergeben, der durch Wertpapiere besichert ist.

2 Arten von Wertpapierpensionsgeschäften

Echte Wertpapierpensionsgeschäfte – Hier besteht eine Rückkaufpflicht
Unechte Wertpapierpensionsgeschäft – Hier besteht die Rückkaufoption, also die Möglichkeit aber kein Zwang.

Wertpapierpensionsgeschäft – Weltweit ein Standardgeschäft von Zentralbanken 

Wertpapierpensionsgeschäfte werden von der EZB, aber auch von den Zentralbanken der EU Mitgliedsländer durchgeführt. Auch andere Zentralbanken, wie Bank of China, Japan und USA führen diese Art der kurzfristigen Finanzierung durch.

Echtes Pensionsgeschäft

Echtes Pensionsgeschäft kommt aus dem Wertpapierpensionsgeschäft und sagt aus, dass der Verkäufer der Wertpapier diese auch wieder zurückkaufen muss.
Es besteht eine Rückkaufverpflichtung.
Die Details des Rückkauf – also Zeitpunkt und Zinssatz – werden in der Rückkaufvereinbarung festgeschrieben.

Im Gegensatz dazu steht das unechte Pensionsgeschäft, dass keine Verpflichtung vorsieht.

Unechtes Pensionsgeschäft

Unechtes Pensionsgeschäft kommt aus dem Wertpapierpensionsgeschäft und sagt aus, dass der Verkäufer der Wertpapiere wieder zurückkaufen darf, aber nicht muss. 
Es besteht also eine Rückkaufoption.

Der Zeitpunkt und Zinssatz des Rückkaufes werden in der Rückkaufvereinbarung festgeschrieben.

Im Gegensatz dazu steht das echte Pensionsgeschäft, dass eine klare Verpflichtung vorsieht. 

ESZB – Europäischen System der Zentralbanken

ESZB steht für Europäischen System der Zentralbanken und besteht aus der EZB und den nationalen Zentralbanken der EU-Mitgliedsstaaten.

Ziele und Aufgaben des Europäischen System der Zentralbanken

Eines der wichtigsten Ziele sieht das Europäischen System der Zentralbanken in der Preisstabilität und Kontrolle der Inflation.

Die Aufgaben des ESZB sind:
– Gemeinsame Währungspolitik der EU-Länder
– Sicherung des Wechselkurses des Euro
– Aufbau von Währungsreserven 
– Abwicklung von Devisenhandel und Devisengeschäfte im Sinne der Stabilität des Euro
–  Management der Zahlungsmittel ( also Geld ) in der Eurozone
– Geldmarktpolitik und Leitzinspolitik durch die EZB
– Finanzierung von europäischen Banken ( zum Beispiel Wertpapierpensionsgeschäft ) 

Forfaitierung

Forfaitierung kommt aus dem französischen „à forfait“ und bezeichnet den Ankauf von Forderungen die erst zu einem späteren Zeitpunkt fällig werden.
Diese Finanzerungsmaßnahme wird im Außenhandel eingesetzt wobei die Forderungen ohne Rückgriff auf den Exporteuer gekauft wird.
Die Forfaitierung ist auch eine Methode um die Außenhandelsgeschäfte abzusichern.

Vorteile der Forfaitierung

  • Bilanzentlastung
  • Feste Kalkulationsbasis
  • Kostenreduzierung
  • Liquiditätserhöhung
  • Risikoabsicherung

Die Forfaitierung ist nicht zu verwechseln mit Factoring.
Der Hauptunterschied zwischen Factoring und Forfaitierung liegt darin, dass das Factoring einen Rahmenvertrag voraussetzt.
Die Forfaitierung im Gegenzug Einzelgeschäfte mit kurz- bis mittelfristigem Zahlungsziel abdeckt.