Prime Rate

Prime Rate bei kurzfristigen Krediten an Großkunden mit höchster Bonität

Einen als Prime Rate bezeichneten Zinssatz erhalten Großkunden, die höchste Bonität, also ein erstklassiges Rating aufzuweisen haben, bei kurzfristigen Krediten von US-amerikanischen Geschäftsbanken. Weil bei der Kreditvergabe für Kreditnehmer Zinsen an die Bank fällig werden, ist die Prime Rate aus Sicht der Unternehmen ein Sollzinssatz. Kurzfristige Kredite bewegen sich in Zeiträumen von durchschnittlich neunzig Tagen, Zinsänderungen sind in diesem Fall eher nicht zu erwarten.

Kredite mit einer Prime Rate erhalten sehr wichtige Kunden der Industrie überwiegend von bedeutenden amerikanischen Banken. Aus dieser Verfahrensweise ergibt sich, dass die Prime Rate zugleich auch als eine Art Leitzins angesehen wird, nach dem sich üblicherweise gewährte Zinssätze ausrichten. Darüber hinaus wirkt ein Prime Rate genannter Zins als Indikator (Vorbote, Anzeichen, Merkmal) auf zukünftiges Zinsniveau.

Prime heißt aus dem Englischen übersetzt: Erstklassig, bester/bestes, am wichtigsten. Der Begriff Rate bedarf keiner Übersetzung; im Finanzwesen, Kreditgeschäft, bei Finanzierungen, etc. ist damit die eine Geldzahlung innerhalb einer regelmäßigen Ratenzahlung gemeint.

Wie viele andere englischsprachige Fachbegriffe hat sich der umgangssprachliche Ausdruck Prime Rate für einen Zinssatz bei kurzfristigen Krediten, die allein beste Kunden mit höchstem Rating von Banken gewährt bekommen, auch in Deutschland etabliert. Zu wichtigsten Zinssätzen in den USA gehören Diskontsatz und Federal Funds Rate (Fed Rate), die, wie oben erwähnt, von der Prime Rate nicht unbeeinflusst sind, zudem Marktzinssätze wie beispielsweise Libor oder Euribor.

Personalplanung

Richtige Personalplanung sichert Verwirklichung der Unternehmensziele

Das Personalwesen ist ein umfassendes betriebswirtschaftliches Fachgebiet, in dem die Personalplanung als Teilbereich der Personalführung zu den Kernaufgaben der Unternehmenspolitik (strategisches Management) gehört. Neben Personalplanung sind Personalentwicklung einschließlich Aus-, Weiterbildung sowie Informations- und Wissensmanagement Leistungsanforderungen für Personalführung in Unternehmen. Die Personalverwaltung, zweite grundlegende Hauptfunktion des Personalwesens, setzt sich aus Personalbeschaffung (Personalmarketing), Personaleinsatz, Personalcontrolling, Personalkosten und Arbeitsrecht zusammen, wobei Personalplanung mannigfaltig auch diese Teilbereiche berührt. Beispielsweise sollten der Bedarf, die Beschaffung, Kosten für geeignete Arbeitskräfte (Arbeitnehmer), ihr sinnvoller Einsatz innerhalb des Unternehmens auf der Grundlage einer aussagekräftigen Personalplanung beruhen.

Fachliteratur definiert den Begriff Personalplanung so: Dem Ziel des Unternehmens entsprechende Mitarbeiter (Arbeitskräfte/Arbeitnehmer) müssen in Qualität (Befähigung) und Quantität (Menge) zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Bei der Personalplanung sind kurz-, mittel-, langfristige Unternehmensziele zu berücksichtigen. Personalplanung sollte idealerweise auf eine fundierte Bedarfsanalyse, progressive Methoden der Personalauswahl, ein modernes Personalinformationssystem (computergestützte Verwaltung von Personaldaten unter Berücksichtigung des Datenschutzes, Personalstatistiken) zurückgreifen können. Personalplanung wird innerhalb der Betriebsökonomie in folgende Teilprozesse gegliedert:

a) Personalbedarf (verfügbare Arbeitskräfte gegenüber den als notwendig erachteten)
b) Personalbeschaffung (Personalmarketing)
c) Personaleinsatz (Stellenbesetzung, Personalleasing)
d) Personalentwicklung (Laufbahnplanung, Begabtenförderung, Aus-, Weiterbildung)
e) Personalfreisetzung (Personalabbau, Teilzeit-, Kurzarbeit, Fluktuation, Sozialplan)

Fließen bei der Personalplanung in am Markt etablierten, gefestigten Unternehmen durchaus langjährige Erfahrungswerte mit ein, sind Dienstleister wie Personalberater, Headhunter, Arbeitsvermittler, Assessment Center denkbare Hilfen für Firmengründer.

Oberstes Ziel jeder Personalplanung ist zweifelsfrei die Kernkompetenz des Arbeitgebers zu erfüllen, egal ob es sich um Produktionsstätten oder Dienstleistungsunternehmen handelt. Innerhalb der Rechtsnormen streifen Themen aus Privat-, Arbeitsrecht, Betriebsverfassung (BetrVG), Arbeitsschutz, betriebliche Altersvorsorge, etwaige Gewinnbeteiligung auch die Personalplanung.

Business Survival

Business Survival ist ein neumodischer Begriff, der durch eine strategische Herangehensweise an neue Geschäftsideen und Geschäftsmodell ist. Besonders im englischsprachigen Raum ist das Business Survival etabliert – es werden auch Seminare und sogenannte Baukastensysteme „Business Survival Kits“ angeboten. Dabei werden Businesspläne neu erarbeitet bzw. bestehende auf die Machbarkeit geprüft.

Survival – ein ausgeborgtes Wort?

Unter Survival versteht man eigentlich das Überleben in der Natur oder in Krisensitationen. Doch nach und nach hat sich der Begriff auch im Business eingebürgert und gefestigt. Besonders im Bereich der Existenzgründung wird „Business Survival“ gerne als Service verkauft. 

Das Anpassen von bestehenden Businessplänen oder bereits etablierten Unternehmen ist im Business Survival das Hauptthema schlechthin. Mehr Wachstum und Gewinnung von Marktanteilen bei Start-Up Unternehmen kann durch gezieltes Consulting natürlich verbessert und erreicht werden. Dazu bieten Business Survival Agenturen Dienstleistungen in Beratung, Planung und Umsetzung an. Auch das dazu gehörige Projektmanagement für die Implementierung von Aktionen aus der Machbarkeitsstudie und Strategieentwicklung werden oft für Start-Up Firmen angeboten und werden immer beliebter ( Schließlich macht das Outscouring an Experten mit Erfahrung und Know-How auch tatsächlich Sinn.

Stufenprogramm im Business Survival

Wer als Unternehmen im Konkurrenzkampf überleben und wachsen möchte braucht einen Plan – und zwar einen gut durchdachten Plan. Mit einer strukturierten Vorgehensweise kann dieser Plan Schritt für Schritt erarbeitet werden. In jeder Stufe wird der Fokus auf ein anderes Gebiet im Geschäft gelenkt um so ein gesamtes Bild des Modells zu erhalten. Zum Beispiel ist ein wichtiger Bestandteil über das „Überleben“ eines Unternehmens oder Produktes das klare Differenzierungsmerkmal oder auch USP genannt. Der USP muss aber im Zuge des Stufenplans erst erarbeitet ( sofern nicht schon vorhanden ).

Option Spread

Option Spread: Calls und Puts in Bezug auf Optionsstrategien

Innerhalb bedingter Termingeschäfte charakterisiert der Ausdruck Option Spread verschiedenartigste Handelsstrategien im Bereich Optionsgeschäft. Anleger haben Möglichkeiten, aus unterschiedlichen Optionsstrategien zu wählen. Diese wurden von Börsenteilnehmern, Börsenmaklern, Bankvertretern, Devisenhändlern, etc. für jede Marktphase des Handels an Terminbörsen entwickelt.

Geht es um Option Spread, sind Portfolios aus gekauften und / oder verkauften Optionen gemeint. Call (beziehungsweise long) bezeichnet dabei stets den Kauf und Put (beziehungsweise short) den Verkauf jeweils einer oder mehrerer Optionen gleichzeitig, auch Kombinationen von Call und Put (Kauf / Verkauf) sind in den Optionsstrategien vorgesehen.

Spread kommt als Ausdruck für die Differenz respektive Spanne zwischen zwei Zinssätzen nicht allein beim Handel mit Derivaten oder Devisen, sondern auch im Kreditgeschäft vor. Option Spread ist eine in der Praxis nicht verwendete Wortkombination mit der auf Spread-Positionen innerhalb entwickelter Optionsstrategien hingewiesen werden kann, speziell geht es um besagte Portfolios, die gleichzeitig gekaufte und verkaufte Optionen enthalten. Grundsätzlich werden Preis- und Zeit-Spreads unterschieden, die jedoch innerhalb der möglichen Optionsstrategien in unterschiedlichen oder derselben Klasse (Call und Put) sowie in Kombination von Klassen, Preis- und Zeit-Spreads vorkommen. Option Spread basiert auf positive (steigende Kurse), negative (fallende Kurse) oder neutrale (Kursentwicklungen in noch unbekannte Richtung) Markterwartungen. Beispiele für Option Spread: Straddle, Vertikal-, Horizontal-, Diagonal- oder Butterfly-Spread.

Non-Business-Marketing

Non-Business-Marketing: Absatzwirtschaft im nicht-profitorientierten Bereich

Die deutsche Entsprechung für Marketing ist Absatzwirtschaft und beschreibt die konsequent marktgerichtete Unternehmensführung mit dem Ziel des gewinnorientierten und umsatzsteigernden Absatzes von Waren oder Dienstleistungen. Non-Business-Marketing betrifft nun den nicht-profitorientierten Bereich innerhalb der Wirtschaft eines Staates beziehungsweise einer Gesellschaft im Sinne der Soziologie. Den Begriff Marketing, Sachgebieten wie Betriebswirtschaftslehre oder Marktpsychologie zugehörig, haben Wirtschaftswissenschaftler, Uni-Professoren, Ökonomen und Politiker auf der Grundlage wirtschaftlicher Entwicklungen häufig und aus unterschiedlichen Sichtweisen definiert. Dass Non-Business-Marketing durchaus Grundsätze des gewerblichen Marketings anwendet und umgekehrt die Absatzwirtschaft von gewerblichen Unternehmen auf dem Non-Business-Marketing naheliegende Ziele setzt (zum Beispiel Umweltschutz), ist eine heutzutage beobachtete Entwicklung.

Im eigentlichen Zweck unterscheiden sich Non-Business-Marketing und klassische Marketingstrategien von primär gewinnorientierten Unternehmen jedoch erheblich. Non-Business-Marketing betreiben sogenannte Non-Profit-Organisationen (NPO), die ausschließlich Sachziele verfolgen. Dazu gehören bedarfswirtschaftliche (Ökologie, Gesundheitswesen, Kunst, Kultur, Bildung, etc.), karitative, religiöse, humanitäre sowie weltanschauliche Zielvorstellungen. Ebenso spezifisch sind Finanzierungen der Non-Profit-Organisationen, ihre Personalstruktur sowie die Wünsche der Kunden (NPO-Kunden), deren Erfüllung letztendlich mittels Non-Business-Marketing erreicht werden soll (NPO-Management).

Aufgaben beziehungsweise Aktivitäten oder Instrumente des Non-Business-Marketings:

1. Leistungserstellung: Programm-, Produktpolitik, Leistungsarten, Produktgestaltung

2. Kommunikationspolitik: Informationen, Werbung, Verkaufsförderung, Analyse der Zielgruppen; Beziehungsmanagement zum Kunden

3. Distributionspolitik: Vertriebsstrategie, Auswahl der Absatzwege

4. Kontrahierungspolitik: Preispolitik, Konditionen, Rabattsysteme, Absatzfinanzierung

Non-Business-Marketing muss auf wirkungsvolle Profilierung der Non-Profit-Organisation (NPO) bedarfsgerechte und effiziente Leistungserbringung, optimale Kommunikation, Beschaffung der Finanzmittel (Fundraising) und der zum überwiegenden Teil ehrenamtlichen Mitarbeiter ausgerichtet sein. Non-Profit-Marketing, Sozialmarketing, Social Marketing sind gängige Synonyme für Non-Business-Marketing.

Netting

Netting: Allgemein für Saldierung verwendeter Begriff

Saldiert, also den Saldo / die Differenz auf einem Konto zwischen Soll und Haben bilden, wird nicht allein in der Buchführung. Es gibt mannigfaltige Bereiche beziehungsweise Geschäftsvorfälle, in denen Verrechnungen vorgenommen und mithin ein Saldo gebildet werden. Netting steht in einigen Wirtschaftslexika oder auf Webseiten im Internet als allgemein verwendeter Begriff für die Verrechnung der Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen mindestens zwei Vertragspartnern. In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche Arten von Netting definiert. Zum Beispiel Interest Netting, welches fürs Verrechnen von Zinszahlungen steht, oder das Close-out Netting, welches den Umgang mit laufenden Termingeschäften eine „juristische Sekunde“ vor einer drohenden Insolvenz bei einem von mindestens zwei Vertragspartnern behandelt.

Andere Wirtschaftslexika bezeichnen Netting eindeutig nur als den Vorgang der Aufrechnung / Saldierung bei Devisentermingeschäften innerhalb von bi-, multilateraler Unternehmen oder Konzernen und zwar an einem dafür vorbestimmten Stichtag sowie zu einem im Vorhinein verabredeten Devisenkurs. Wörterbücher übersetzen netting mit Ausgleichsprozess, Aufrechnung von Positionen, „netting out“ mit Saldierung.

Die Begriffe Clearing oder Matching werden wie eben Netting auch für den Vorgang der Aufrechnung / Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten im gegenläufigen Zahlungsverkehr zwischen Geschäftspartnern, respektive in einem Konzern verwendet. Innerhalb des Clearings heißt die optional mögliche Saldierung gegenläufiger Geschäfte netting.

NYSE Composite Index

NYSE Composite Index: Höchste Marktkapitalisierung im Jahr 2007

Eine praktikable Definition des Begriffs NYSE Composite Index lässt sich folgendermaßen bewerkstelligen: NYSE ist das allgemeingültige Kürzel für New York Stock Exchange, also die zur NYSE Euronext gehörende New Yorker Börse, welches die größte Wertpapierbörse der Welt ist. Ihren Sitz hat die New York Stock Exchange seit Anbeginn in der Wall Street, gehandelt wird werktags von 9:30 Uhr bis 16:00 Uhr (MEZ: 15:30 Uhr bis 22:00 Uhr). Der NYSE Composite Index wird innerhalb dieser Handelszeit jede Sekunde aktualisiert.

Der zweite Teil des Begriffs, Composite Index, heißt in deutscher Übersetzung „zusammengesetzter Index“. Zusammengesetzt deshalb, weil der NYSE Composite Index alle an dieser Börse gelisteten Aktiengesellschaften enthält. Im Jahr 2009 waren es über 3.500 US-amerikanische und knapp 500 ausländische Unternehmen; insgesamt sind an der New Yorker Wertpapierbörse demnach also ungefähr 4.000 Unternehmen gelistet. Als Index bezeichnet man gemeinhin ein Register, eine Aufstellung, Vergleichszahl, Messzahl oder Kennziffer. Ein Aktienindex widerspiegelt auf der Grundlage einer bestimmten Basis die Kursentwicklung von Aktien.

Der NYSE Composite Index startete erstmals am letzten Tag des Jahres 1965. Sein sogenanntes Allzeittief verzeichnete der Aktienindex im Oktober 1974, bisheriges Allzeithoch am 12.10.2007 (Stichwort Spekulationsblase, Finanzkrise ab 2007), Ende der Talfahrt im Frühjahr 2009. Das Allzeithoch bewirkte mit 22 Billionen US-Dollar die höchste jemals erzielte Marktkapitalisierung (Börsenwert) des NYSE Composite Index, welcher infolge der anhaltenden internationalen Finanzkrise auf 8,5 Billionen US-Dollar im März 2009 sank. Während im NYSE Composite Index über viertausend in- und ausländische Unternehmen gelistet sind, enthält der nach den Gründern der Wall Street benannte Kursindex Dow Jones dreißig wichtigste US-Unternehmen.

Money-Back-Optionsschein

Money-Back-Optionsscheine auf beliebige Basiswerte (Underlying)

Eine Beschreibung des Begriffs Money-Back-Optionsschein ist denkbar einfach, denn die englischen Worte money (Geld) und back (zurück, Retour) sind hinlänglich bekannt. Die Verbindung Money-Back wird also mit Geld-zurück vom Englischen ins Deutsche übersetzt. Anders als bei einer schier unendlich erscheinenden Menge englischer Fachbegriffe in den Bereichen Finanzierung, Finanzmärkte, Wertpapierhandel, Bankwirtschaft, beispielsweise Equity, Swap, Cashsettlement, Call, Put, Broker, etc. gibt es für den Ausdruck Money-Back-Optionsschein keine fachspezifische Definition.

Dem Optionsgeschäft zugehörige Fachausdrücke sind unter anderem amerikanische, europäische Option, Optionsanleihe, Optionsprämie, die nicht gleichbedeutet mit dem Optionspreis ist, sowie der Optionsschein, im englischen übrigens Warrant genannt. Aus letztgenanntem ergibt sich für Money-Back-Optionsschein eigentlich der vollständig korrekte Ausdruck Money-Back-Warrant, für den allerdings auch keine Fachdefinition in entsprechenden Wirtschaftslehrbüchern existiert.

Optionen werden zum einen an Termin-, Devisenbörsen gehandelt, andererseits können sie zudem als Optionsschein, also als Wertpapier, gestaltet sein, der jeden beliebigen Basiswert (Underlying) haben kann. Folglich können es Optionsscheine auf Aktien, Aktienindizes, Devisen oder Anleihen sein. Das Geld-zurück im Ausdruck Money-Back-Optionsschein bezieht sich auf jenen Betrag des Anlegers, der für den Emissionskurs aufzubringen war. Dieser ist beim Money-Back-Optionsschein bei Fälligkeit beziehungsweise wenn es zur Erfüllung der vertraglich vereinbarten Bedingungen kommt zurückzuerstatten. Zinsen und Kursgewinne könnten vollständig entfallen, weil ein Money-Back-Optionsschein lediglich das verbriefte Recht auf einen garantierten Rückzahlungsbetrag, der im Allgemeinen das eingezahlte Geld ist, beinhaltet. Bereits bezahlte Gebühren sind dann beim Money-Back-Optionsschein reale Verluste.

Money Market Fund

Money Market Funds werden unterschiedlich definiert

Im Allgemeinen wird zwischen Geld-, Kapital- und Kreditmarkt differenziert, obwohl Unterschiede insbesondere beim Geld- und Kapitalmarkt nicht immer klar erkennbar sind. Money Market Fund ist ein Produkt, das zum Geldmarkt, einem Teilbereich des Finanzmarkts, gehört und prinzipiell kurzfristige Laufzeiten aufweist. In der Regel betrifft es Schuldscheindarlehen, Anleihen, Termingelder, etc. mit einer Restlaufzeit von bis 12 Monaten. Zudem sollten Geldmarktfonds (englisch: money market fund) folgende Voraussetzungen erfüllen, um als solche definiert werden zu können: Anbieter von Geldmarktfonds (Banken, Versicherungen, Kapitalanlagegesellschaften, Investmentgesellschaften, Institutionen, Organe der öffentlichen Hand) müssen mindestens 85 Prozent des Investments in Geldmarktinstrumente, Geldmarktfondsanteile oder Bankguthaben anlegen. Die entsprechenden Richtlinien dafür hat in Deutschland die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) festgelegt.

In Money Market Funds investierende Sparer haben grundsätzlich und jederzeit die Möglichkeit, erworbene Anteilscheine zurückzugeben. Höhere Renditen als beispielsweise beim Tagesgeldkonto, Kurzfristigkeit der Geldanlage und ein vergleichsweise geringes Risiko sind Vorteile der Money Market Funds. Überschüssiges Geld auf einem Girokonto können Privatanleger also gewinnbringend auf ein entsprechendes Depot transferieren, welches im Übrigen eine Voraussetzung für alle Kapitalanleger beim Handel mit Geldmarktfonds ist. Ein Depot wird nicht durchgängig kostenlos von den institutionellen Anlegern geführt, wenige Anbieter berechnen zudem Ausgabeaufschläge. Bei Money Market Funds sind trotz aller Kurzfristigkeit ein Zinsänderungs- oder ein Kreditrisiko des Emittenten nicht ausgeschlossen.

In einschlägiger Fachliteratur wird Money Market Fund auch als Investmentfonds definiert, der Sondervermögen von Kapitalanlagegesellschaften darstellt, das ausschließlich durch Anlagen in Geldmarktinstrumenten und Bankguthaben entsteht. Definitionen, die Money Market Fund einzig als US-amerikanischen Geldmarktfonds beschreiben, sind nicht korrekt.

Maschinendatenerfassung

Maschinendatenerfassung zur Produktionsplanung, -organisation, -steuerung

Die Produktion im technischen Sinne umfasst alle Aktivitäten eines Betriebs, die Eigenschaften eines Guts/Güter so verändert, dass Waren / Produkte entstehen, die mannigfaltige Bedürfnisse befriedigen. Das schließt zum Beispiel auch Anforderungen von Industriebetrieben gegenüber der Zulieferindustrie ein. Betriebswirtschaftlich stellt die Produktion eine Leistungserstellung dar, in der moderne Industriebetriebe die Maschinendatenerfassung als ein Bestandteil der Betriebsdatenerfassung zur Leistungssteigerung und Wettbewerbsfähigkeit nutzen.

Ein Produktionsprozess ist von fertigenden, bewegenden und ruhenden Phasen gekennzeichnet. Zur Planung, Organisation und Steuerung desselben kommen im Digitalzeitalter sogenannte PPS-Systeme (Produktionsplanungs- und Steuerungssystem) zum Einsatz, in denen die Maschinendatenerfassung bedeutender Bestandteil ist.

Produktionsmenge, Qualitätsmängel (auch rückwirkende Ursachenfindung), Produktionsdauer, mithin Auslastung der Maschinen sowie Ausschuss, Laufzeiten, Angaben zum Zustand jeder einzelnen Maschine wie beispielsweise Haupt-, Nebenzeiten, Wartung, Instandhaltung oder Störungen sind wesentliche Informationen, die Maschinendatenerfassung leistet. Zu den Zielen gehört die Optimierung der Produktion, um Leistungssteigerung und Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, was zugleich eine unmittelbare Auswirkung aufs im Unternehmen gebundene Kapital hat.

Mittels Maschinendatenerfassung werden ganze Fertigungsprozesse analysiert, Maschinenlaufzeiten verbessert, Stillstandzeiten der Maschinen umfassend ausgewertet. Die Betriebsdatenerfassung erfolgt vornehmlich mit dafür geeigneter Hardware und entsprechender Software. Informationen aus der Maschinensteuerung können auch manuell ins weiterverarbeitende EDV-System (ERP-System) eingegeben werden. Idealerweise verfügt eine Software für Maschinendatenerfassung jedoch über Schnittstellen zwischen den Maschinen und dem Informationssystem im Produktionsbetrieb.