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Bankdarlehen

Bankdarlehen: Umgangssprachliches Synonym für Kredit

Bankdarlehen ist die Bezeichnung für eine Form des Kredits. Weil es sich um die am häufigsten vorkommende handelt, wird im allgemeinen Sprachgebrauch Bankdarlehen gleichbedeutend als Kredit bezeichnet. Während das Darlehen allgemein mit der Hergabe von Geld oder vertretbaren Sachen definiert wird, stellt das Bankdarlehen die Beteiligung eines Kreditinstituts bereits dar. Aus einem Bankdarlehensvertrag ergibt sich für das Kreditinstitut die Verpflichtung, die festgemachte Darlehenssumme zum Fixtermin dem Darlehensnehmer zur Verfügung zu stellen. Ein Darlehensgeber erbringt seine Leistung in der Gegenwart und wird dadurch zum Gläubiger. Schuldner ist der Darlehensnehmer, welcher vertragliche Gegenleistungen zukünftig erbringt.

Es gibt kurzfristige und langfristige Bankdarlehen, solche für Unternehmen oder private Kunden sowie, beispielsweise bei staatlichen Förderprogrammen, zinsfreie oder zinsverbilligte Darlehen, die jedoch meistens über Geschäftsbanken zu beantragen sind. Modifikationen zwischen Bankdarlehen und sonstigen Finanzierungen sind als Folge der Globalisierung fließend. Denn größeren, weltweit agierenden Unternehmen eröffneten sich mit der direkten Nutzung des internationalen Kapitalmarkts neue Methoden der Finanzierung (Großkredit).

Als Kreditgeber für Bankdarlehen fungieren Kreditinstitute jeglicher Art, was Universalbanken, Geschäftsbanken, Zentralbanken, Bausparkassen oder Spezialbanken, beispielsweise die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie ein Bankenkonsortium sein kann. Im Regelfall vergibt jedes Kreditinstitut Bankdarlehen unter Einhaltung üblicher Standards sowie vergleichbarer Richtlinien. Dazu gehören unter anderem: Volljährigkeit des Darlehensnehmers, schriftlicher Kreditantrag, Bonitätsprüfung einschließlich Schufa-Auskunft, gestellte Sicherheiten, Rückzahlungsmodalitäten wie Laufzeit, Tilgung, Zinssätze, Restschuldversicherung; weitere spezifische Kreditkosten sind möglich. Den effektiven Jahreszins ziehen Privatkunden für eine Vergleichbarkeit unterschiedlicher Bankdarlehen heran. Kreditinstitute unterliegen insgesamt zwar der Bankenaufsicht, in Deutschland die BaFin, was allerdings in Einzelfällen „Sittenwidrigkeit“ im Kreditgeschäft nicht ausschließen kann.

Rechtlich ordnen sich Bankdarlehen in die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB, §§ 488 ff.) und des Kreditwesengesetzes (KWG) ein.

Bankrecht

Das Bankrecht umschreibt Rahmenbedingungen

Das Bankrecht im Sinne einer rechtlichen Einordnung der Geldinstitute regelt das allgemeinverbindliche Wirtschaftsrecht, bankengesetzliche sowie aufsichtsrechtliche Direktive. Die Rechtsgrundlage für Kreditinstitute in Deutschland ist das Kreditwesengesetz (KWG). Im Bankrecht spielt das Bankgeheimnis als wichtige Rahmenbedingung sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen jeglicher Rechtsformen eine bedeutende Rolle. In der bundesdeutschen Rechtspraxis gibt es im Gegensatz zum Steuergeheimnis kein gesetzlich geregeltes Bankrecht, welches Giro-, Geschäfts- oder sonstige Konten vor staatlichem Zugriff durch die Finanzbehörde und Finanzämter auf entsprechende Daten schützt.

Breiten Raum nehmen die Vertragsbeziehungen zwischen Bankkunden und Geldinstitut im Bankrecht ein. Die Bereiche Privatkunden oder Geschäftskunden eines Geldinstituts tangieren bankrechtliche Themen wie beispielsweise Kontoart, Verfügungsbefugnis, Kreditverträge, Geldkarte (ec-/Maestro-Karte), Kreditkarte, Überweisungen, Lastschriften, Pfändungsschutz sowie Einzugsermächtigungen und vieles mehr. Das Bankrecht beim Girokonto, welches unter anderem jeder Arbeitnehmer zur Teilnahme am bargeldlosen Zahlungsverkehr benötigt, wird durch einen Girovertrag gewahrt. Neuere, moderne Formen von Geschäftsbereichen wie Online-Banking oder die allgegenwärtige Globalisierung, Stichwort Euro-Zone, setzen voraus, auch fürs Bankrecht zeitnahe Rahmenbedingungen zu schaffen.

Auf der Grundlage des Kreditwesengesetzes, des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB), des Handelsgesetzbuches (HGB), weiterführender Gesetze und umfangreicher Reglementierungen streiten aufs jeweilige Bankrecht spezialisierte Rechtanwälte in Zivilprozessen sowie mit Staatsanwaltschaft in Strafprozessen um die Einhaltung oder Wiederherstellung des Rechts.

Bankgeschäfte nach den Rahmenbedingungen des Kreditwesengesetzes sind zum Beispiel: Bankdarlehen, Einlagen- und Depotgeschäft oder sonstige Kapitalanlagen. Das Bankrecht beinhaltet auch Fragen der Genehmigung und Aufsicht unterschiedlicher Kreditinstitute zur beziehungsweise bei der Ausübung von Bankgeschäften. Letztendlich sei darauf hingewiesen, dass es an bundesdeutschen Universitäten Institute für Bankrecht und Bankwirtschaft gibt.

Bankzinsen

Bankzinsen sind eine in Geld zu entrichtende Gegenleistung

Wann es sich bei einer darzubringenden Leistung um Bankzinsen handelt, hängt nicht von der Leistungsbezeichnung, sondern vom wahren wirtschaftlichen Zweck ab. Das Wissen darum ist für eine Finanzbuchhaltung in Unternehmen, die der gesetzlich geregelten Buchführungs- und Bilanzierungspflicht unterliegen, existenziell. Nicht zu den Bankzinsen zählen Kreditkosten wie Gebühren oder Provisionen sowie beispielsweise Bereitstellungszinsen, die bei Bau- oder Immobilienfinanzierung zur Anwendung kommen können.

Die Höhe der Bankzinsen ist als Teil der Vertragsfreiheit gesetzlich nicht begrenzt. Von Zinswucher spricht man, wenn beispielsweise bei Kleinkrediten oder Teilzahlungskrediten die Zinsfreiheit für deutlich überhöhte Bankzinsen missbraucht wird. Wie in der Marktwirtschaft üblich, bestimmen zum großen Teil Angebot und Nachfrage die Zinshöhe. Weil jedoch Zinsniveau sowie eine staatliche Steuerung des Geld- und Kapitalmarkts Verbraucher- oder Sparverhalten und Investitionen durchaus beeinflussen, werden Bankzinsen auf der Grundlage von in Prozent ausgedrückten Zinssätzen berechnet. Derer gibt es allerdings fast unüberschaubar viele, zudem passen sich Zinssätze immer wieder veränderten Weltmarktbedingungen an. Andererseits kann die Höhe der Bankzinsen von weiteren Kriterien abhängig gemacht werden. Beispiele: Die Zinssumme wird in einem Betrag geleistet; die Zinssumme wird vor der auszuzahlenden Kreditsumme fällig; die Zinssumme wird vom ungewissen Ausgang einer Unternehmeraktivität abhängig gemacht.

Wichtige Zinssätze, die Bankzinsen maßgeblich beeinflussen, sind unter anderem:
Leitzins, den Zentralbanken (hierzulande: Europäische Zentralbank, EZB) festlegen
– Bank- und Sparkassenzinssätze, wie Kreditzins, Effektivzins, Hypothekenzins, Überziehungszins.

Bankzinsen, die ein Kreditinstitut vom Kreditnehmer zwecks Tilgung erhält, heißen Sollzins. Im umgekehrten Fall sind Spareinlagen-Vergütungen an Bankkunden Habenzinsen. Aus Unternehmersicht erscheinen die bilanzierungspflichtigen Bankzinsen als Aufwendung in der GuV.

Tagesgeld Vergleiche

5 Tipps, was man bei einem Tagesgeldkonto beachten muss

Haben Sie sich schon einmal umgesehen, wie viele verschiedene Tagesgeldangebote es aktuell auf dem Markt gibt? Die Vielfalt ist schier unüberschaubar und sich selbst einen Überblick zu verschaffen beinahe unmöglich. Dennoch werden Sie es mit unseren fünf ultimativen Tipps schaffen, sich das beste Angebot aus dem Tagesgeld Vergleich herauszusuchen.

Fallen Sie nicht auf Lockangebote herein!

Nachdem es sich bei einem Tagesgeldkonto um eine Geldanlage handelt, sind natürlich die Zinskonditionen wichtig. Im Tagesgeldkonto Vergleich können Sie zunächst die Zinsen miteinander vergleichen. Allerdings sollten Sie ganz genau hinsehen, denn nur allzu oft gibt es Lockangebote, die Ihnen das Blaue vom Himmel herunter versprechen – Hauptsache, Sie eröffnen ein Konto. Leider stellt sich oft erst im Nachhinein heraus, dass die Zinsen nur für einen sehr kurzen Zeitraum gewährt werden. Zinsgarantien sind in diesem Zusammenhang immer als positiv zu bewerten.

Passt Ihr Anlagebetrag zum Angebot?

Achten Sie außerdem darauf, dass die Tagesgeld Zinsen oft auf eine bestimmte Maximaleinlage beschränkt sind. Sobald Sie diese Grenze überschreiten, werden Ihnen gar keine oder zumindest nur noch niedrigere Zinsen bezahlt. In diesem Fall sollten Sie besser ein zweites Tagesgeldkonto eröffnen, statt ihr hart verdientes Geld unverzinst versauern zu lassen. Wenn ein Mindestanlagebetrag vorliegt, müssen Sie diesen ebenfalls erfüllen, da Sie ansonsten überhaupt keine Zinsen bekommen.

Lassen Sie sich nicht auf lange Zinsintervalle ein!

Die Gutschrift der Zinsen kann jährlich erfolgen. Es gibt aber auch Anbieter, die dies halbjährlich, vierteljährlich oder sogar monatlich tun. Auf den ersten Blick würden Sie dadurch nicht mehr Zinsen bekommen. Wenn Sie jedoch genauer nachrechnen, werden Sie schnell feststellen, dass sich der Zinseszinseffekt deutlich bemerkbar macht – Ihre Rendite verbessert sich dadurch spürbar. Lassen Sie sich daher nicht auf ein jährliches Intervall der Gutschrift ein, denn der Tagesgeldzinsen Vergleich hat Besseres zu bieten.

Nutzen Sie kostenlose Extras!

Viele Anbieter offerieren zusätzlich zu attraktiven Konditionen Extras, die Sie zum Abschluss bewegen sollen. Das kann ebenso ein Startguthaben wie eine kostenlose Kreditkarte oder Gutscheine sein. Beziehen Sie diese Leistungen gezielt in Ihren Vergleich ein und finden Sie heraus, welche Offerte insgesamt am besten abschneidet.

Achten Sie auf eine ausreichende Einlagensicherung!

Deutsche Unternehmen müssen bereits laut Gesetz eine Einlagensicherung in einer angemessen Höhe sicherstellen, wobei sich viele Anbieter sogar noch freiwillig dem Einlagensicherungsfonds angeschlossen haben. Problematisch sind oft ausländische Banken, da hier die gesetzlichen Vorgaben oft wesentlich niedriger ausfallen und keine freiwilligen Sicherheitsmechanismen bestehen. Beschränken Sie sich daher entweder auf deutsche Banken oder informieren Sie sich genau, wie hoch die Einlagensicherung im Einzelnen ist.

Bridge Loan

Bridge Loan: Oberbegriff für Vor- und Zwischenfinanzierungen

Zu Transaktionen, bei denen ein Bridge Loan notwendig werden kann, gehören Finanzierungen für Immobilienkauf, Gewerbebauvorhaben, Modernisierung von Wohngebäuden oder Einzelhandelsimmobilien sowie der Eigenheimbau. Beim Immobiliarkredit schützt der bundesdeutsche Gesetzgeber private Immobilienkäufer mit besonderen Verbraucherschutzvorschriften. Spezielle Kreditinstitute wie Leasinggesellschaften, Immobilienfonds-Anbieter, Landes- oder Hypothekenbanken beziehen möglicherweise einen Bridge Loan auch in solche Spezialfinanzierungen ein, die bei langfristiger gewerblicher Immobilienfinanzierung, beispielsweise bei Joint Venture-Finanzierungen, zum Einsatz kommen. Ein Investor beziehungsweise eine Kapitalanlagegesellschaft, die als Investor auftritt, nutzt das Bankdarlehen in Form des Equity Bridge Loan zur Überbrückung eines zwischen Immobilienkauf und dem vorgeplanten Verkauf von Fondsanteilen liegenden Finanzengpasses. Der Erwerb des Anlagegegenstands wird also mit dem Überbrückungskredit, den eine Bank als Darlehen gewährt, finanziert. Die vollständige Einbringung des Eigenkapitals durch alle Investoren, hier mittels Fondsanteilverkauf, ist in diesem Fall die Kreditsicherheit. Darüber hinaus kann ein Equity Bridge Loan Unternehmen zur Vorbereitung eines Börsengangs dienen.

Die Notwendigkeit für einen Überbrückungskredit in Form der Vorfinanzierung ergibt sich beispielsweise bei Baufinanzierungen, und zwar dann, wenn der Bauherr oder Investor die endgültige Finanzierung noch nicht sicherstellen konnte. Der Bridge Loan ist eine typische Vorfinanzierungsart für sich kurzfristig ergebenen Unternehmenserwerb beziehungsweise Immobilienkauf. In der Regel gewährt das vorfinanzierende Kreditinstitut solch kurzfristigen Überbrückungskredit auch nur mit relativ kurzer Laufzeit. Die Zwischenfinanzierung ist der weitaus häufiger vorkommende Bridge Loan. Bei der Planung des Finanzbedarfs wird klar, welche Finanzierungsquellen zum vorbestimmten Zeitpunkt nicht verfügbar sind. Beispielsweise weil Geldanlagen, Sparvertrag, Lebensversicherung noch nicht fällig, der Bausparvertrag noch nicht zuteilungsreif ist. Dann wird der Bridge Loan, hier als Zwischenfinanzierung, zur hilfreichen Finanzierungsquelle.

Credit Spread Option

Credit Spread Option: Verkauftes Kreditrisiko

Spread ins Deutsche übersetzt, bedeutet Spannweite, Ausdehnung, Ausbreitung, auch Kursdifferenz. Credit Spread Option ist, sehr vereinfacht ausgedrückt, ein ratingbezogenes Kreditderivat, welches die Option auf das Recht einer Prämie beziehungsweise Ausgleichszahlung enthält, wenn ein vorbestimmtes Kreditereignis eintritt oder eben nicht eintritt (Chance / Risiko).

Bedingung für eine Credit Spread Option: Von den zwei in einer primären Kreditbeziehung stehenden Finanzinstrumenten muss eins zwingend einem Kreditrisiko, in diesem Fall einem Bonitätsrisiko unterliegen. Denn bei Kreditderivaten ist die grundlegende Idee, dass ein Sicherungsgeber bei Eintreten eines festgelegten Kreditereignisses dem Gläubiger (Sicherungsnehmer) eine festgelegte Barausgleichszahlung leistet. Der Sicherungsgeber erhält vom Gläubiger eine Prämie für das übernommene Risiko. Credit Spread Options werden zwischen einem sogenannten Originator (Kreditinstitut, das Verbriefungstransaktionen vornimmt) und einer Zweckgesellschaft gestaltet. Die primäre Kreditbeziehung zwischen ursprünglichen Schuldner und Gläubiger besteht im Übrigen von all dem unberührt weiter.

Der einer Credit Spread Option zugrunde liegende Basiswert (Underlying) oder eine makroökonomische Variable kann sowohl Preis- als auch Renditeunterschied sein und sich auf Zins- sowie Dividendentitel beziehen. Auszahlungsbedingungen sind bis hin zu exotischen Profilen frei gestaltbar. Neben zahlreichen Varianten bei Kreditderivaten haben in der Praxis die Produkte Credit Default Swaps und eben Credit Spread Options zum Teil vorrangige Bedeutungen.

Darlehenshypothek

Darlehenshypothek versus Grundschuld

Obwohl eine Darlehenshypothek für Grundstückseigentümer mit Risiken und weitreichenden Folgen verbunden sein kann, wird sie zur Finanzierung des Erwerbs, Baus oder notwendiger Modernisierungsmaßnahmen von Immobilien genutzt. Das geschieht in der Weise, dass eine Belastung des Grundstücks zugunsten des Gläubigers (Begünstigter der Darlehenshypothek) erfolgt. Bei Nichterfüllung der gesicherten Forderung kann der Gläubiger durch Zwangsvollstreckung der Immobilie den Erlös zur Kreditrückzahlung verwenden. Sicherungsnehmer bei Darlehenshypotheken sind überwiegend Kreditinstitute, Bausparkassen, Lebensversicherungsgesellschaften. Die Darlehenshypothek gehört im juristischen Sinne zum Grundpfandrecht, was dringliche Verwertungsrechte an Grundstücken sowie grundstücksgleichen Rechten (Wohnungseigentum, Teileigentum) meint.

Bundesdeutsche Rechtsgrundlagen für die Hypothek sind im BGB §§ 1113 ff geregelt. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Finanzkrise seit 2007 trat im August 2008 das Risikobegrenzungsgesetz in Kraft, welches auch eine Neuregelung des § 1157 BGB beinhaltet.

Eine Darlehenshypothek ist eine sogenannte akzessorische Kreditsicherheit. Es bedeutet zum einen, dass die Darlehenshypothek immer eine Kreditforderung voraussetzt. Andererseits drückt Akzessorietät aus, dass gemeinsam mit der besicherten Immobilie im Verwertungsfall auch die Forderung übertragen werden muss. Bei einer Darlehenshypothek haftet der Schuldner nicht mit seinem gesamten Privatvermögen, sondern mit dem Erlös, der sich aus einer gegebenenfalls erforderlichen Zwangsvollstreckung des Grundstücks/der Immobilie erzielen lässt.

Zu den Nachteilen der Darlehenshypothek gehören unpraktikable Durchführungsbestimmungen bei späteren Verkaufsabsichten der Immobilie sowie zusätzliche Kosten (Verwaltungsgebühren für Grundbucheintrag, Notariatskosten, etc.).

Anstelle einer Darlehenshypothek überwiegt heute die zur Kreditsicherheit verwendete Grundschuld. Nach bundesdeutschem Sachenrecht ebenfalls als dringliches Recht definiert, wonach aus einem Grundstück (oder grundstücksgleichem Recht) die Zahlung eines festgelegten Geldbetrags gefordert werden kann. Allerdings setzt die Grundschuld im Gegensatz zur Darlehenshypothek nicht den Bestand einer Kreditforderung voraus.

Debt-Equity-Swap (DES)

Debt-Equity-Swap: Sanierungsart für angeschlagene Kapitalgesellschaften

DES ist ein Begriff aus den Bereichen Finanzmarktgeschäft, Bankwesen, der Gebiete des Unternehmens- sowie Gesellschaftsrechts tangiert und für den keine einheitliche Definition existiert. Geht es um Swaps, handelt es sich immer um einen Tausch vertraglich vereinbarter Zahlungsströme. Equity-Swap heißt auf Deutsch Kapitaltausch und debt steht für Verbindlichkeit, Schuldtitel, Geldschuld.

Ein Debt-Equity-Swap kommt für Kapitalgesellschaften infrage, die mit der Konsequenz in einer Finanzkrise stecken, dass Gläubigerforderungen nicht mehr hinreichend bedient werden können. In solch unternehmerischer Krisensituation ist der DES eine mögliche Sanierungsart, die folgende Vorgehensweise hat: Das Kreditinstitut als Gläubiger verkauft die Forderung mit einem Abschlag an einen interessierten Investor. Dieser erhält im Gegenzug zur mittels Debt-Equity-Swap nunmehr erloschenen Forderung eine entsprechende Unternehmensbeteiligung. Wie im Beispiel sind beim DES Gläubiger der Forderung und Erwerber der Unternehmensbeteiligung häufig nicht personengleich.

Für eine Kapitalgesellschaft mit geringer Bonität kann sich hinter einem Debt-Equity-Swap auch die Gefahr einer „feindlichen Übernahme“ verbergen, welche jedoch gegen den Willen der Gesellschafter, zumindest in Deutschland und auf diesem Wege, nicht durchsetzbar ist.

Andererseits gelten Debt-Equity-Swaps für krisenbehaftete Unternehmen als schnelle Sanierungshilfe, weil Eigenkapital der Gesellschaft erhöht und Verbindlichkeiten verringert werden. Investoren, die beim DES einerseits kostengünstig zum Gesellschafter, andererseits jedoch überwiegend eines insolvenzgefährdeten Unternehmens werden, ziehen nach erfolgreicher Sanierung durch besseres Rating oder etwaigen Anteilsverkauf Nutzen aus dem Debt-Equity-Swap.

Auf internationaler Ebene haben sich bereits funktionierende Sekundärmärkte für diese Art der Firmensanierung etabliert. Als ein Mittel zum Versuch, die internationale Schuldenkrise zu lösen, werden beim Debt-Equity-Swap beispielsweise Entwicklungsländer-Schuldtitel drastisch abgezinst, entsprechende Investoren erwerben Inlandsbeteiligungen. Und angesichts der Tatsache, dass beim Debt-Equity-Swap (DES) ein Schuldtitel zugunsten dieser korrespondierenden Inlandsbeteiligung erlischt, sinkt die Auslandsverschuldung des Entwicklungslandes.

Direktbanken

Direktbank: Moderne Alternative zum traditionellen Geldinstitut

Das Bankensystem unterteilt sich im Geschäfts- und Privatkundenbereich faktisch in zwei Kategorien: Den Filial- und Direktbanken. Beide unterliegen denselben Bestimmungen der Bankenaufsicht, die eine Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb als Kreditinstitut beziehungsweise Finanzdienstleistungsunternehmen erteilt, zudem Kontrollen der laufenden Geschäftstätigkeit und der Einhaltung bankenaufsichtsrechtlicher Vorschriften vornimmt. Keine Direktbank sind Geldinstitute mit Filialnetz und einem zusätzlichen Geschäftsbereich für Online-Banking.

Großer Vorteil einer Direktbank gegenüber Filialbanken ist deren Bequemlichkeit beim Ausüben sämtlicher Bankgeschäfte von zu Hause aus. Die Kommunikation des Kunden mit seiner Direktbank findet ausschließlich per Internet, Fax, Telefon (Callcenter) oder Postweg statt. Keine Mietkosten für Räumlichkeiten, die eine Filialbank braucht, geringere Personalkosten, insgesamt reduziertere Verwaltungskosten sorgen bei der Direktbank dafür, dass sämtliche Bankgeschäfte für Privat- wie Geschäftskunden günstiger angeboten werden können. Gerade diese Kostenersparnis führte in den letzten Jahren beispielsweise in Deutschland dazu, dass fast zehn Millionen Bürger Kunden einer der zahlreich vorhandenen Direktbanken sind. Zweiter entscheidender Grund für eine derart erfolgreiche Etablierung ist die Unabhängigkeit von den kundenunfreundlichen Öffnungszeiten bei fast allen Filialbanken.

Um wie Girokontokunden eines traditionellen Geldinstituts gebührenfrei an Bargeld zu gelangen, schlossen Direktbanken Verbundgemeinschaften (CashPool, Cash Group), bei denen Bankkunden an Geldautomaten der angeschlossenen Kreditinstitute kostenlos ihr benötigtes Bargeld abheben können. Ansonsten bietet fast jede Direktbank eine allumfassende Produktpalette, zu der üblicherweise Girokonten, Kreditkarten, Geldanlagen (Tages-, Festgeld, Spareinlagen), Ratenkredite, Finanzierungen, Wertpapier-, Devisenhandel gehören.

Zum Finanzvertrieb ihrer Produkte bedienen sich Direktbanken häufig nicht des Direktvertriebs, sondern nutzen unabhängige Finanzdienstleister/Finanzvermittler, die überwiegend dem sogenannten Strukturvertrieb angehören, Beispiel: AWD Holding.

Spezialformen wie die UmweltBank oder der Sparkassen Broker (Börsengeschäft) haben sich ebenso etabliert. Konten bei Direktbanken werden sicher und schnell mittels PostIdent-Verfahren eröffnet. DKB, comdirect, Netbank, ING-DiBa, 1822direkt, DAB bank sind Beispiele für Tochterunternehmen großer Finanzkonzerne, welche als reine Direktbanken fungieren.

Dispositionskredit

Dispositionskredit erhalten nicht alle Bankkunden

Das Bewilligen eines Kreditrahmens wird im Privatkundengeschäft Dispositionskredit genannt, im Geschäftskundenbereich kann eine Kreditlinie beispielsweise der Kontokorrentkredit sein. Die gebräuchlichste Definition für Dispositionskredit lautet: Eine von Banken für Privatpersonen zum Zwecke des Zahlungsverkehrs eingeräumte Möglichkeit der Überziehung bei Girokonten, die zwischenzeitlich über kein Guthaben verfügen. Daraus ableitend hat sich auch die Sprachform „geduldete Überziehung“ eingebürgert. Rechtlich wird der Dispositionskredit als spezifischer Verbraucherdarlehensvertrag eingeordnet, speziell gilt § 493 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB).

Die Überziehung des Girokontos gestatten Kreditinstitute im Rahmen des Dispositionskredits (daher der Ausdruck Kreditrahmen) gemeinhin in Höhe des zwei- bis dreifachen Werts regelmäßiger Zahlungseingänge auf demselben. Überziehung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass von der Bank ohne ausreichendes Guthaben auf dem jeweiligen Girokonto dennoch Verfügungen im Zahlungsverkehr vorgenommen werden. Und zwar bis zur Höhe des vereinbarten, begrenzten Limits, welches von der Bank als Dispositionskredit festgelegt wurde. Regelmäßige Zahlungseingänge sind neben Netto-Gehältern und Löhnen auch Renten oder Unterhaltszahlungen. Daher stehen Dispositionskredite nicht allein Lohn-/Gehaltsempfängern, sondern auch Rentenempfängern, Studenten, Auszubildenden, etc. zur Verfügung. Voraussetzung sind Volljährigkeit des Girokontoinhabers und ausreichende Bonität.

Während ein Girokonto, welches überwiegend im Guthaben geführt wird, kaum eine nennenswerte Verzinsung ausweist, sind Sollzinsen für Dispositionskredite verhältnismäßig hoch. Tageweise berechnete Sollzinsen werden nur für den realen Überziehungsbetrag fällig. Der Zinssatz für einen Dispositionskredit ist variabel (veränderlich) und soll sich an allgemeinen Marktzinsen ausrichten. In der Praxis unterscheiden sich Zinssätze für beanspruchten Dispositionskredit erheblich, gegenwärtig schwanken sie von sechs bis über 12 Prozent p. a. Die als Belastung auf dem Girokonto fälligen Sollzinsen für den Geldbetrag des beanspruchten Dispokredits werden quartalsweise abgerechnet. Darlehenslimit, gültiger Jahreszins, Bedingungen für Zinssatzänderungen, Vertragskündigungsregelungen sind Informationspflichten des Kreditinstituts an den Kontoinhaber beim Dispositionskredit.