Certificate of Deposit (CD)

Certificate of Deposit: Finanzprodukt für kurzfristigen Kapitalbedarf

Innerhalb der Bankgeschäfte gehört ein CD zum Einlagengeschäft, bei dem Kreditinstitute fremde Gelder, hier als Termineinlage, annehmen. Der Rückzahlungsanspruch enthält keine verbriefte Inhaberschuldverschreibung. Das heißt, wie bei allen Inhaberpapieren gibt es beim Certificate of Deposit keinen Namen, der als Begünstigter infrage kommt. Demgegenüber hat der Inhaber eines CD ein verbrieftes Recht zur Geltendmachung seines Anspruchs auf Leistung, welche gegen Aushändigung des Inhaberpapiers erfolgt.

Certificate of Deposits sind Geldmarktpapiere, die Banken in Form eines Inhaberpapiers ausgeben (emittieren). Das Finanzprodukt dient dem Anleger zur Geldanlage (Termineinlage) und Inhaber dieses speziellen Wertpapiers können es für kurzfristigen Kapitalbedarf nutzen. Certificate of Deposits werden am äußerst liquiden und transparenten Sekundärmarkt (Börsen) gehandelt. Für den Anleger ist es insofern vorteilhaft, als dass er ein CD vor dessen Fälligkeit veräußern und damit einen unvorhersehbar eingetretenen Kapitalbedarf decken kann.

Anleger, die in ein Certificate of Deposit investieren, erhalten ein Wertpapier als zertifiziertes Inhaberpapier, welches den Geldbetrag, Laufzeit und Zinssatz verbrieft. Ein CD ist ein fungibles Geldmarktpapier, das heißt im Grunde nur, dass es sich um ein untereinander vertretbares beziehungsweise gegeneinander austauschbares Wertpapier handelt, was im Übrigen Voraussetzung für alle an Börsen handelbaren Werte, einschließlich Devisen und Waren ist. Aufgrund der Ausgabekosten für ein Certificate of Deposit wird der Zinssatz allgemein etwas unter dem von vergleichbaren Termineinlagen angegeben, wobei ein CD sowohl mit festem wie auch mit variablem Zinssatz ausgestattet sein kann. Die Angaben zur Laufzeit frei handelbarer Certificate of Deposits schwanken zwischen dreißig Tagen bis fünf Jahren, durchschnittlich erscheinen jedoch ein bis sechs Monate realistisch. Als ein weiteres Finanzprodukt in den USA einst entwickelt, sind Certificates of Deposit seit 1986 in Deutschland zugelassen.

Callcenter-Technologie

Callcenter-Technologie – unterschiedliche Aufgabengebiete

Die Technologien, also notwendiger Technikeinsatz und organisatorische Voraussetzungen, sind für jedes Callcenter gleich. Natürlich in unterschiedlichen Dimensionen: Es gibt kleine bis mittlere Callcenter, solche in sogenannten Großraumbüros und jene, die sich direkt in Unternehmen befinden. Letztgenanntes trifft wegen erforderlichen Spezialkenntnissen sowie Sicherheit beim Umgang mit personenbezogenen Daten hauptsächlich auf Kreditinstitute, Direktbanken, im hochqualifizierten medizinischen Bereich sowie auf Behörden zu.

Während die Callcenter-Technologie stets das gleiche Ziel (Kundenkontakt, Kundennähe, Kundenzufriedenheit, Kundenbindung) verfolgt, sind die Aufgabengebiete breitgefächert. Im Versandhandel oder Ticket-Service überwiegen Auftrags- und Bestellannahme, hinzu kommt Reaktivierung länger zurückliegender Kundenkontakte, dadurch werden hier zwei Aufgabengebiete kombiniert. Denn innerhalb der Callcenter-Technologie unterscheidet sich sogenanntes Inbound und Outbound: Beim Inbound bearbeiten Agents (Unternehmensmitarbeiter) eingehende, im Outbound ausgehende Anrufe. Das Customer Service Center ist eine moderne Callcenter-Technologie, die neben klassischem Telefonmarketing weitere Kommunikationssysteme wie Internet, E-Mail, SMS, Telefax, Mailings nutzt. Derart hochleistungsfähige Callcenter setzten technisch ausgereiftes Equipment voraus. Dazu zählen Telekommunikationstechniken wie ACD mit bedarfsentsprechenden Einstellungen, Interactive Voice Response (IVR), Computer Telephony Integration (CTI), Predictive Dialer.

Auf der Grundlage praxisbewährter Callcenter-Technologie erweiterte sich die Branche stetig. Support (Hotlines, Produktinformationen, Beschwerde-, Reklamationsmanagement), Meinungs-, Marktforschung sind zeitnahe Aufgabengebiete von Callcentern.

Callcenter-Technologie und Branchenimage

Unbestritten leiden Callcenter nach wie vor unter einem negativen Branchenimage. Nicht die Callcenter-Technologie, sondern folgendes könnten Ursachen dafür sein: Lange Zeit machten die Aufgaben der sogenannten Kaltakquise der Branche zu schaffen, inzwischen ist Kaltakquise in Deutschland eine Gesetzeswidrigkeit. In Medien werden schlechte Arbeitsbedingungen in einzelnen Callcentern auf die gesamte Branche übertragen. Enorme Schwankungsbreiten beim Qualifikationsniveau der Callcenteragenten sowie regional stark differenzierte Verdienstmöglichkeiten verursachen Qualitätsunterschiede bei Kundenberatung und Kundenbetreuung. Servicefachkraft beziehungsweise Kaufmann für Dialogmarketing nennen sich die Ausbildungsberufe; eine unternehmensspezifische Kennzahl innerhalb der Callcenter-Technologie heißt Servicelevel.

CBOE

CBOE: Die weltweit erste Terminbörse mit Optionen auf Aktien

Das Gründungsjahr der Optionsbörse Chicago Board Options Exchange (CBOE) war 1973. Möglich wurde die Gründung der weltweit ersten Terminbörse, die mit Optionen auf Aktien handelt, durch die Installation eines praktikablen Optionspreismodells. Dieses finanzmathematische Modell, welches Finanzoptionen bewertet, schuf der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Fischer Sheffey Black gemeinsam mit dem kanadischen Wirtschaftswissenschaftler Myron Samuel Scholes (Black-Scholes-Modell).

Die CBOE ist der Rechtsform nach eine Incorporated (Inc.), was laut US-amerikanischem Gesellschaftsrecht für die Wirtschaft bedeutende Kapitalgesellschaften als Namenszusatz tragen. Zudem gelten andere als beispielsweise in Europa übliche Kapitalaufbringungsvorschriften, insbesondere was die Gesellschaftsvermögenshaftung betrifft.

Regulierendes Kontrollorgan der Optionsbörse Chicago Board Options Exchange (CBOE) ist, wie für alle am US-amerikanischen Wertpapierhandel teilnehmenden Unternehmen, die US-Börsenaufsichtsbehörde United States Securities and Exchange Commission (SEC). Die CBOE publiziert den täglichen Volatilitätsindex VIX, der zu erwartende Schwankungsbreiten beim Aktienindex S&P 500 (einer der weltweit am meisten beachteten Aktienindizes) bezeichnet. An der Optionsbörse CBOE sind Aktienoptionen von mehr als 2.200 Unternehmen, 140 Exchange Tradet Funds (ETF), 22 Aktienindizes handelbar.

Ideation – Ideenbildung – Ideenfindung

Ideation ist der englische Ausdruck für den Prozess der Ideenbildung oder Ideenfindung.
Ideation ist ein Instrument der Welt der Kreativitätstechniken um Ideen zu Problemen zu finden. 
Der Prozess der Ideation kann durch unterschiedliche Methoden erfolgen.

Ideation – Beispiele für Ideation-Techniken

Die wohl bekannteste Ideation-Metode ist das Brainstorming, bei der alle Gedanken und Schlagwörter zu einem Problem – ohne diese gleich zu bewerten – gesammelt werden. 

 Andere Ideation Techniken sind zum Beispiel:
– Mind Mapping
– Brainwriting
– Galeriemethode
– Ursache-Wirkung-Diagramm
– Henne-Ei-Methode 
– Reizwort Methode 

Ideenfindung: Zündende Ideen finden ist harte Arbeit

Die oben angeführten Ideation Methoden sind nur Beispiel. Es gibt eine Vielzahl anderer Techniken zur Ideenbildung und Ideenfindung. Wichtig ist dabei, dass oft ein Team eingesetzt wird um die Schwarmintelligenz zu nutzen ( so wie dies auch im Crowdsouring erfolgt ).

Doch Teamarbeit ist nicht nur nützlich – Teamarbeit ist auch harte Arbeit. Eine professionelle Planung und Vorbereitung des Ideation-Workshops ist für dessen Gelingen überaus wichtig. Das Ergebnis, also die Qualität der gefundenen Ideen hängt nicht nur vom Wissen und der Erfahrung der Teilnehmer ab.

Um gute Ideen zu finden, muss das Team im Ideation Prozess gut von einem Profi angeleitet und sanft geführt werden. Ein zu viel an Führung würde den Kreativprozess unterbrechen oder unnötig stören. Fehlt die Führung im Ideationprozess völlig, werden in der Regel keine nennenswerten Ergebnisse erzielt.

Ideation nur für Geschäftsideen und neue Produkte?

Es liegt auf der Hand, dass für das Finden von neuen innovativen Geschäftsideen die Kreativprozess der Ideation verwendet werden. Doch sehr oft kommen Produktideen nicht bei einem Ideenworkshop zu Tage, sondern entstehen spontan aus der Situation. 

Doch Ideation ist nicht nur für Geschäftsideen relevant. Alle Probleme die zum Beispiel in einem Projekt auftreten können mit den kreativen Techniken der Ideenfindung bearbeitet werden. Ob im Team oder Alleine spielt dabei keine große Rolle, wenngleich die Praxis der Teamarbeit ein besseres Ergebnis beim Finden einer soliden Problembewältiung zuerkennt.

Business Process Reengineering (BPR)

Business Process Reengineering als Managementklassiker nicht unumstritten

Der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler und Unternehmensberater Michael Hammer brachte in den 1990er Jahren zusammen mit James Champy die Ideen des Reengineerings auf. In Aufsätzen und Büchern machten sie die These des Business Process Reengineerings bekannt, wonach bisherige Strukturen und Betriebsabläufe in einem Unternehmen oder einer Organisation infrage zu stellen seien, um durch eine radikale Prozessneugestaltung die Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen oder zu stärken. Das Konzept Business Process Reengineering verlangt „fundamentales Umdenken“, eine tiefgreifende Analyse sowie anschließende Änderung bestehender Aufbau- und Ablauforganisationen eines Unternehmens / einer Organisation. Vor dem Hintergrund sich umwälzend entwickelnder, moderner Informations- und Kommunikationstechnologien zielt BPR darauf ab, organisatorische Schnittstellen im Betriebsablauf zu minimieren, um Verbesserungen in bedeutenden, messbaren Leistungsgrößen zu erreichen. Ganzheitlich, also abteilungsübergreifend, sollen sich diese verbesserten Resultate in den Bereichen Qualität, Service, Zeit und Kosten stets an den Kundenanforderungen messen lassen.

Das Managementkonzept Business Process Reengineering erhebt den Kernprozess eines Unternehmens / einer Organisation zum zentralen Strukturierungskriterium. Obwohl es durchaus Berührungspunkte mit positiv verwendeten Methoden beziehungsweise Managementkonzepten zur Geschäftsprozessoptimierung wie beispielsweise Controlling oder Benchmarking gibt, ist das BPR heutzutage umstritten.

Nicht immer erstrebenswerte Personaleinsparungen auch im mittleren Management, teilweise Negierung bestehender Erfahrungswerte in Unternehmen/Organisationen sowie das Vernachlässigen notwendiger Mitarbeiterlernprozesse sind markante Kritikpunkte am Business Process Reengineering (BPR).

Budget

Budget: Ein in Geldbeträgen formulierter Plan

In der Betriebswirtschaft ist die Budgetierung wichtiges Planungs- und Kontrollinstrument. Unternehmen, die ein festes Budget (Etat) für sämtliche Kostenarten, Kostenstellen, Waren-, Materialeinsatz, Marketing, Investitionen, finanziellen Verpflichtungen gegenüber Dritten planen, verschaffen sich bereits im Vorhinein einen Überblick über zu erwartende Wirtschaftlichkeit. Denn wird veranschlagtes Budget den erwarteten Einnahmen gegenübergestellt, ergibt sich daraus, ob diese Einnahmen alle Ausgaben decken werden. Anders ausgedrückt: Das Verhältnis zwischen Input und Output wird offenbar. In der Planungsphase erhalten Profitcenter, Abteilungen, Filialen und einzelne Mitarbeiter ihr Budget für alle Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV). In weiterer Verdichtung entsteht durch die Budgetierung jeder Kostenart für jede einzelne Kostenstelle der Planwert Kosten gesamt. Ebenso verhält es sich mit relativ berechenbaren Ertragskennziffern wie Umsatz (Verkaufserlös) und Zinserträge sowie letztendlich des Gewinns.

Allerdings kann nicht jedem geplanten Budget ein geldwerter Zielerreichungsgrad sozusagen auf der Haben-Seite zugeordnet werden. Das betrifft unter anderem den Werbeplan eines Unternehmens, aber auch der Anteil beispielsweise des Rechnungswesens am erreichten Umsatz oder Unternehmensgewinn kann nicht in Geldbeträgen ausgedrückt werden, obwohl ein Budget beispielsweise für die Kostenstelle Buchhaltung in den Planpositionen Personal- oder Büromaterialkosten existiert. Bezüglich der Budgetierung nimmt der Bereich Marketing trotz des nicht-wirkungsgestützten Zusammenhangs zwischen Budgethöhe und Zielerreichungsgrad breiten Raum ein. Um ein Gesamtbudget Werbung planen zu können, erstellen erfolgreiche Unternehmen einen Werbeplan, der sich in der Praxis jedoch an unterschiedlichen Planungskennziffern orientiert.

Das Budget als planbarer Etat, Finanzplan, Kostenvoranschlag, Kalkulation findet zudem im Gesundheitswesen, Kreditwesen, Wertpapierhandel, der Versicherungswirtschaft Anwendung. Auch eine Schuldnerberatung stellt Budgets zusammen, die den Schuldenabbau forcieren sollen.

Bridge Loan

Bridge Loan: Oberbegriff für Vor- und Zwischenfinanzierungen

Zu Transaktionen, bei denen ein Bridge Loan notwendig werden kann, gehören Finanzierungen für Immobilienkauf, Gewerbebauvorhaben, Modernisierung von Wohngebäuden oder Einzelhandelsimmobilien sowie der Eigenheimbau. Beim Immobiliarkredit schützt der bundesdeutsche Gesetzgeber private Immobilienkäufer mit besonderen Verbraucherschutzvorschriften. Spezielle Kreditinstitute wie Leasinggesellschaften, Immobilienfonds-Anbieter, Landes- oder Hypothekenbanken beziehen möglicherweise einen Bridge Loan auch in solche Spezialfinanzierungen ein, die bei langfristiger gewerblicher Immobilienfinanzierung, beispielsweise bei Joint Venture-Finanzierungen, zum Einsatz kommen. Ein Investor beziehungsweise eine Kapitalanlagegesellschaft, die als Investor auftritt, nutzt das Bankdarlehen in Form des Equity Bridge Loan zur Überbrückung eines zwischen Immobilienkauf und dem vorgeplanten Verkauf von Fondsanteilen liegenden Finanzengpasses. Der Erwerb des Anlagegegenstands wird also mit dem Überbrückungskredit, den eine Bank als Darlehen gewährt, finanziert. Die vollständige Einbringung des Eigenkapitals durch alle Investoren, hier mittels Fondsanteilverkauf, ist in diesem Fall die Kreditsicherheit. Darüber hinaus kann ein Equity Bridge Loan Unternehmen zur Vorbereitung eines Börsengangs dienen.

Die Notwendigkeit für einen Überbrückungskredit in Form der Vorfinanzierung ergibt sich beispielsweise bei Baufinanzierungen, und zwar dann, wenn der Bauherr oder Investor die endgültige Finanzierung noch nicht sicherstellen konnte. Der Bridge Loan ist eine typische Vorfinanzierungsart für sich kurzfristig ergebenen Unternehmenserwerb beziehungsweise Immobilienkauf. In der Regel gewährt das vorfinanzierende Kreditinstitut solch kurzfristigen Überbrückungskredit auch nur mit relativ kurzer Laufzeit. Die Zwischenfinanzierung ist der weitaus häufiger vorkommende Bridge Loan. Bei der Planung des Finanzbedarfs wird klar, welche Finanzierungsquellen zum vorbestimmten Zeitpunkt nicht verfügbar sind. Beispielsweise weil Geldanlagen, Sparvertrag, Lebensversicherung noch nicht fällig, der Bausparvertrag noch nicht zuteilungsreif ist. Dann wird der Bridge Loan, hier als Zwischenfinanzierung, zur hilfreichen Finanzierungsquelle.

Berichtswesen im Controlling

Vom Berichtswesen im Controlling zu fundierten Unternehmerentscheidungen

In mittelständischen und Großunternehmen hat das Berichtswesen im Controlling als Steuerungsinstrument für die Wirtschaftlichkeit große Bedeutung. Oftmals schlussfolgern Mitarbeiter bis hin zu Führungskräften allein aus dem Begriff Controlling, dass es sich um ein betriebliches Kontrollsystem handle beziehungsweise Controller dementsprechend wohl Kontrolleure seien. Wenngleich nicht völlig von der Hand zu weisen, beispielsweise ist die Kosten-Leistungsrechnung eine wichtige Arbeitsgrundlage für das Berichtswesen im Controlling, stimmt die Annahme, das Steuerungsinstrument hätte eine reine Kontrollfunktion, nicht. Controller erstellen auch kein Zahlenwerk über wirtschaftliche Ist-Werte, sondern sie planen, überwachen und steuern Geschäftsabläufe und üben zum Beispiel mit Soll-Ist-Vergleichen natürlich auch eine unerlässliche Kontrollfunktion aus. Das Berichtswesen im Controlling greift dabei als ein Teil des Rechnungswesens eines Unternehmens auf umfangreiche Daten desselben, also Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung, Planung und Statistik, zurück.

Anhand von Kennzahlen wie Gewinn, Rentabilität, Deckungsbeitrag o. a. sowie Betriebsabrechnungsbögen, Kostenstellen-, Kostenträgerrechnungen, Profit Center-Rechnungen, Cashflow-Analysen stellt das Berichtswesen im Controlling strukturierte Informationen fürs Management des Unternehmens zusammen (Management-Informationssystem). Ziel der Tätigkeit des Berichtswesens im Controlling ist die Überwachung und Steuerung der Wirtschaftlichkeit von Unternehmen. Ausgehend von diesen komprimierten Berichten/Informationen beurteilt das Management Geschäftsentwicklungen und trifft dementsprechende, wegweisende Zukunftsentscheidungen.

Das Berichtswesen im Controlling kann in festgelegten Abrechnungsperioden offenbar machen, dass Ziele nicht zufriedenstellend erreicht, genau erreicht oder gar übertroffen werden. Beispielsweise durch Kostenanalysen oder mittels Soll-Ist-Vergleichen innerhalb sowie zwischen einzelnen Abteilungen, beim Budget, Umsatzziel, der Produktivität oder der Finanzkraft des Unternehmens. Darauf folgen, wiederum erstellt durchs Berichtswesen im Controlling, Abweichungsanalysen, neudefinierte Deckungsbeitragsberechnungen und letztendlich Lösungsvorschläge, die dem Management zur Entscheidung vorgelegt werden. Erwartungsrechnungen, Budgetplanungen, periodische Aktualisierungen, Prognosen zum weiteren Geschäftsverlauf, mögliche Sonderstudien wie Konkurrenz– oder ABC-Analysen komplettieren das Berichtswesen im Controlling.

Benefit-Segmentierung

Benefit-Segmentierung als Methode differenzierter Marktbearbeitung

Was modernes Marketing und Marktforschung unter Benefit-Segmentierung einordnen, haben Kaufleute innerhalb der heutigen Zielgruppe 30- bis 55-Jähriger noch als Bedarfsforschung oder marktorientierten Warenabsatz kenngelernt. Zielgruppe ist, wenn es um Benefit-Segmentierung geht, ein für Marketing und Marktforschung bedeutungsvoller Ausdruck, was im Folgenden ersichtlich wird:

Benefit-Segmentierung teilt, wie in zeitnaher, progressiver Marktsegmentierung üblich, einen Gesamtmarkt in einzelne Marktsegmente, wobei diese Untergruppen genannten Marktsegmente in ihren Reaktionen auf einen Gesamtmarkt weiter verfeinert (untergliedert) werden. Nutzensegmentierung wird aus merkantiler Deutung eines Gesamtmarkts betrachtet, dieser ist ein Standort ländlicher, städtischer, kontinentaler Art, eine Region, ein Staat, wo jeweils Händler und Dienstleister angesiedelt sind, die mannigfaltige Produkte anbieten.

Marktsegmentierung kann als Ausgangspunkt Kunden oder Produkte meinen und dementsprechend weiter segmentiert (unterteilt) werden. Benefit-Segmentierung als ein Teil der Marktsegmentierung stellt den Nutzen, welchen Konsumenten von Produkten jedweder Art haben, heraus. Das gelingt Marketing-, Marktforschungsexperten in der täglichen Praxis mal mehr, mal weniger überzeugend. Andererseits machen gesättigte Märkte Nutzensegmentierung nicht gerade einfacher, geht es doch innerhalb einer erfolgreichen Benefit-Segmentierung vorrangig auch um die Einführung neuer Produkte.

Dabei sind immer feinere Auswahlkriterien, also spezifizierende Einzelsegmente, man kann sie auch Zielgruppen nennen, heutzutage von mitentscheidender Bedeutung. Je besser Benefit-Segmentierung spezielle Nutzenerwartungen darstellt, umso mehr gleichartige, positive Reaktionen auf ein neues Produkt wird es geben. Zielgruppen können weibliche, männliche Personen, gleiche Altersgruppen, Haushaltsgrößen, Einkommensklassen, Berufsgruppen sein. Bei der Nutzensegmentierung im Tourismusmarketing oder Verkehrsdienstleistungsbereich fallen Vermarktungsstrategien im Zielgruppenbereich Einkommensklassen unterschiedlich aus. Benefit-Segmentierung im Mobilfunkmarkt muss wiederum im Segment Altersgruppen Produktnutzen für jugendliche Konsumenten anders darstellen als für Senioren.

Ein gelungenes Beispiel für Benefit-Segmentierung selbst im schwierigen Bereich Massenmarkt sind alle „Bio“ genannten Waren, die mit klar definiertem Konsumentennutzen Kaufverhalten änderten.

Behandlungsfehler

Ursachen und Erkennen von Behandlungsfehlern

Ärzte, Heilpraktiker, Hebammen, Apotheker, medizinisches Personal sowie Krankenkassen sorgen sich um eine gewissenhafte, fachkundige und zeitgerechte Betreuung von Patienten. Durch Tun oder Unterlassen ärztlichen Handelns kann es zu einem Behandlungsfehler am Patienten kommen, deren Ursachen in höchstem Maße komplex und zahlreich sind: Arbeitsüberlastung, Verwechseln von Patienten oder Medikamenten, unzureichende Kommunikation zwischen behandelnden Fachärzten, Missverständnisse zwischen Arzt und Patient, falsche Medikation oder Medikamentendosierung sowie unzulässiges Übertagen von Verantwortlichkeiten des Arztes beispielsweise auf eine Krankenschwester könnten Behandlungsfehler verursachen.

Die Bundesärztekammer (BÄK) erfasst jährlich sämtliche Beschwerden, welche hinsichtlich der Arzthaftpflicht von Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen bearbeitet werden. Bei Kunstfehlern dürfte die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher sein als die bekanntgewordene Anzahl. Einerseits, weil aufgrund ungleichen medizinischen Fachwissens Patienten Behandlungsfehler nicht vermuten. Andererseits steigt bei einvernehmlicher Schadensregulierung zwischen Arzt und Patient die Dunkelziffer.

Um Kunstfehler aufzudecken und Patientenrechte zu wahren, gibt es die Patientenquittung, ärztliche Gutachten, medizinische Sachverständige, auf Medizinrecht spezialisierte Anwälte, Schlichtungsstellen bei Landesärztekammern sowie gesetzliche und Privatkrankenkassen. Bei einem vermuteten Behandlungsfehler die Krankenkasse einzubeziehen, erweist sich für Durchschnittsversicherte als vorteilhaft.

Konsequenzen für einen Arzt, der zivil- oder strafrechtlich verfolgt wird, haben Behandlungsfehler nur dann, wenn diese zu einem nachweislichen Schaden beim Patienten geführt haben. Die Beweislast liegt beim Patienten, der im Zivilprozess als Kläger auftritt; Schadensersatz kann notwendige Heilbehandlungskosten und Schmerzensgeld einschließen. Beim Kunstfehler wird allgemeinhin zwischen leichtem und grob fahrlässigem Behandlungsfehler differenziert.