Schlagwort-Archive: Betriebswirtschaftslehre

Personalplanung

Richtige Personalplanung sichert Verwirklichung der Unternehmensziele

Das Personalwesen ist ein umfassendes betriebswirtschaftliches Fachgebiet, in dem die Personalplanung als Teilbereich der Personalführung zu den Kernaufgaben der Unternehmenspolitik (strategisches Management) gehört. Neben Personalplanung sind Personalentwicklung einschließlich Aus-, Weiterbildung sowie Informations- und Wissensmanagement Leistungsanforderungen für Personalführung in Unternehmen. Die Personalverwaltung, zweite grundlegende Hauptfunktion des Personalwesens, setzt sich aus Personalbeschaffung (Personalmarketing), Personaleinsatz, Personalcontrolling, Personalkosten und Arbeitsrecht zusammen, wobei Personalplanung mannigfaltig auch diese Teilbereiche berührt. Beispielsweise sollten der Bedarf, die Beschaffung, Kosten für geeignete Arbeitskräfte (Arbeitnehmer), ihr sinnvoller Einsatz innerhalb des Unternehmens auf der Grundlage einer aussagekräftigen Personalplanung beruhen.

Fachliteratur definiert den Begriff Personalplanung so: Dem Ziel des Unternehmens entsprechende Mitarbeiter (Arbeitskräfte/Arbeitnehmer) müssen in Qualität (Befähigung) und Quantität (Menge) zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Bei der Personalplanung sind kurz-, mittel-, langfristige Unternehmensziele zu berücksichtigen. Personalplanung sollte idealerweise auf eine fundierte Bedarfsanalyse, progressive Methoden der Personalauswahl, ein modernes Personalinformationssystem (computergestützte Verwaltung von Personaldaten unter Berücksichtigung des Datenschutzes, Personalstatistiken) zurückgreifen können. Personalplanung wird innerhalb der Betriebsökonomie in folgende Teilprozesse gegliedert:

a) Personalbedarf (verfügbare Arbeitskräfte gegenüber den als notwendig erachteten)
b) Personalbeschaffung (Personalmarketing)
c) Personaleinsatz (Stellenbesetzung, Personalleasing)
d) Personalentwicklung (Laufbahnplanung, Begabtenförderung, Aus-, Weiterbildung)
e) Personalfreisetzung (Personalabbau, Teilzeit-, Kurzarbeit, Fluktuation, Sozialplan)

Fließen bei der Personalplanung in am Markt etablierten, gefestigten Unternehmen durchaus langjährige Erfahrungswerte mit ein, sind Dienstleister wie Personalberater, Headhunter, Arbeitsvermittler, Assessment Center denkbare Hilfen für Firmengründer.

Oberstes Ziel jeder Personalplanung ist zweifelsfrei die Kernkompetenz des Arbeitgebers zu erfüllen, egal ob es sich um Produktionsstätten oder Dienstleistungsunternehmen handelt. Innerhalb der Rechtsnormen streifen Themen aus Privat-, Arbeitsrecht, Betriebsverfassung (BetrVG), Arbeitsschutz, betriebliche Altersvorsorge, etwaige Gewinnbeteiligung auch die Personalplanung.

Produktionsmanagement

Produktionsmanagement im Prozess der Wertschöpfung und Leistungserstellung

Ausbauend auf Erkenntnissen der Betriebswirtschaftslehre vereint die angewandte, fachübergreifende Lehre vom Produktionsmanagement die Disziplinen Produktionswirtschaft und Industriebetriebslehre. Produktionswirtschaft ist gleichbedeutend mit Produktion. Der Begriff Management wird sowohl in akademischer Literatur als auch in Wissenschaft und Forschung äußerst vielschichtig verwendet. Mit ein Grund dafür, dass für die Bezeichnung Produktionsmanagement keine exakte Definition existiert.

Produktion im Sinne der Volkswirtschaftslehre, Makroökonomie und Mikroökonomie umfasst die Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital, Boden, Rohstoffe, Energie, etc. bei der Erzeugung, Herstellung, Fertigung von Gütern, was in diesem Fall Dienstleistungen mit einschließt. Als Management wird, im Allgemeinen ausgehend vom hierarchischen Unternehmensaufbau, die sogenannte Führungs- und Leitungsebene bezeichnet. Der Ausdruck Produktionsmanagement kommt in populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen vor, darüber hinaus benutzen das Ingenieurwesen oder Institute an Technischen Universitäten diesen Terminus. Beispiel: Institut für Produktionsmanagement und -technik an der Technischen Universität Hamburg/Harburg.

Wer immer Produktionsmanagement anbietet oder sich mit exakt diesem Thema beschäftigt, untersucht oder erforscht alle Phasen der Produktion mit dem Ziel, Lösungsansätze für grundlegende Probleme sowie für eine optimierte Ablauforganisation zu finden. Zudem werden im Rahmen von Produktionsmanagement Modelle, Konzepte, Verfahren für ein individuell-optimales Produktionsprogramm, Produktivitätszuwachs sowie ein auf den jeweiligen Betrieb zugeschnittenes Produktionsplanungs- und Steuerungssystem (PPS), idealerweise in enger Zusammenarbeit mit der Industrie, entwickelt. Als organisatorischer Bestandteil bei der Führung von Industriebetrieben schließt Produktionsmanagement im Weiteren Entscheidungsfindung, Arbeitsteilung (Stichwort Outsourcing), Lieferantenbeziehungen, Lagerhaltung, Logistik, leistungsfähige Informationsverarbeitung / Datenverwaltung, Aufgaben aus der Betriebsabrechnung (Kostenrechnungen) ein. Entsprechende Literatur nennt hinsichtlich der Organisation vier Hauptfunktionen der Betriebsführung: Finanzmanagement, Marketing, Personalführung und Produktionsmanagement.

Projektfinanzierung

Projektfinanzierung orientiert sich am zu erwartenden Cashflow

Definition Projektfinanzierung: Ein wirtschaftlich selbstständiges, einmaliges Vorhaben mit einem speziellen Ziel sowie Anfangs- und Endtermin wird von Kapitalgebern wie Kreditinstituten oder/und privaten Investoren finanziert beziehungsweise mindestens teilfinanziert. Eine Projektfinanzierung orientiert sich dabei überwiegend am nach Fertigstellung der Unternehmung zu erwartenden Cashflow. Überwiegend deshalb, weil neben der am zukünftigen Cashflow ausgerichteten Kreditvergabe für ein einmaliges Projekt weitere Formen der Projektfinanzierung existieren, diese in der Praxis jedoch kaum Verwendung finden. Oder deren Methode entspricht nicht der exakten Definition für eine reine Projektfinanzierung, wie es zum Beispiel bei Sponsoren der Fall wäre, die nur eine Beteiligung an einer Projektgesellschaft halten.

Der Projektfinanzierung liegt eine Projektorganisation zugrunde, welche auf Merkmalen basiert, die eine Maßnahme, ein Vorhaben zum „Projekt“ erheben, also diese Bezeichnung rechtfertigen. Dazu gehören: Präzise Abgrenzung zum eigentlichen Unternehmen, Einmaligkeit, Komplexität sowie zeitliche, personelle und finanzielle Verselbstständigung des Investitionsvorhabens. Unternehmen, die eine Projektfinanzierung anstreben, müssen eine gewisse Höhe Eigenkapital aufbringen; Fremdkapital wird, wie bereits erwähnt, aus dem erwarteten Cashflow des Projekts finanziert. Daraus ergibt sich, dass der Projektfinanzierung umfangreiche Prüfungen durch Kreditinstitute und sonstige Investoren vorausgehen. Es betrifft weniger die Bonität des Kreditnehmers (Kreditwürdigkeit bei Projektfinanzierungen wird jedoch nicht völlig vernachlässigt), als vielmehr Sinn, Zweck, Ziel des Vorhabens sowie Konjunktur-, Marktsituation, Erfahrungen des Unternehmers im Bereich des geplanten Projekts. Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), sämtliche Kapitalgesellschaften kommen als Rechtsform für Projektgesellschaften infrage. Verteiltes Risiko und/oder Haftungsbeschränkung sind Vorteile für Einzelbeteiligte sowie kapitalgebende Investoren bei der Projektfinanzierung durch Projektgesellschaften.

Rahmenkredit

Die Definition von Rahmenkredit entspricht der für Kreditrahmen

Banken gewähren Privatpersonen, Geschäftsleuten und Unternehmen einen Kreditrahmen beziehungsweise Rahmenkredit bis auf weiteres, also auf eine zum Zeitpunkt des Zustandekommens eines entsprechenden Kreditvertrags noch unbestimmte Zeit. Obwohl der sogenannte Rahmenkredit mit einem Dispositionskredit für Privatpersonen zum Teil vergleichbar ist, gibt es zumindest zwei entscheidende Unterschiede: Zum einen bekommen Kreditnehmer, die bei einer Bank den Rahmenkredit beantragen, diesen unabhängig von ihrem Girokonto. Zweitens wird die Bank in der Regel eine Mindestrate für die Tilgung von vornherein festlegen. Gemeinsamkeiten bei Dispo und Rahmenkredit sind der vom Kreditnehmer frei wählbare Verwendungszweck, relativ unbestimmte Laufzeiten, die Entscheidungsfreiheit bei der Inanspruchnahme des Kredits und der Rückzahlung, diese komplett oder in Teilbeträgen (Tilgung mit Mindestrate) vorzunehmen. Ein Rahmenkredit ist stets ein Kredit mit variabler Verzinsung, das heißt, Kreditzinsen passen sich dem üblichen Marktzins an. Demzufolge zahlen Kreditnehmer erfahrungsgemäß niedrigere Sollzinsen für einen Rahmenkredit als beim Dispo. Andererseits muss vermerkt werden, dass Banken diese größtenteils Abrufdarlehen genannten Rahmenkredite eher seltener an Privatpersonen vergeben.

Im Sprachstil der Banken entspricht ein sogenannter Rahmenkredit, für den es im Übrigen keine Fachdefinition gibt, der professionelleren Bezeichnung Kreditlinie, dessen Synonym wiederum auch Kreditrahmen ist. Eine Kreditlinie wird Privatpersonen in einer Höhe von durchschnittlich bis zu 25.000 Euro mit fest vereinbarten Rückzahlungsraten zur Verfügung gestellt. Im Geschäftskundenbereich der Banken hingegen gelten andere Konditionen für eine umgangssprachlich zuweilen Rahmenkredit genannte Kreditlinie.

Receivables

Loans and Receivables (L&R) bei der Bilanzierung von Konzernen wesentlich

Forderungen (Receivables) sind Vermögenswerte, die bilanzierungspflichtige Unternehmen in Deutschland nach Vorgaben des Handelsgesetzbuches (HGB) ausweisen und nach anerkannten Bewertungskriterien erfassen müssen. Prinzipiell handelt es sich bei Receivables um Ansprüche, die ein Berechtigter / Gläubiger gegenüber dem Empfänger einer Lieferung oder Leistung (Schuldner, Debitor) hat, wenn die vom Kunden bestellte Lieferung / Leistung / Dienstleistung erbracht wurde.

Den Jahresabschluss als einfache Einnahmenüberschussrechnung (Einnahmen-/Ausgabenrechnung), in der offene Forderungen (Receivables) zu berücksichtigen sind, erstellen Kleingewerbebetreibende, Einzelunternehmer und die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), wenn bestimmte Jahresgrößen bei Umsatz beziehungsweise Gewinn nicht überschritten werden. Ansonsten sind sämtliche Rechtsformen bilanzierungspflichtig. Zum Umlaufvermögen oder/und den kurzfristigen Vermögenswerten gehören neben allgemeinüblichen Receivables (aus Lieferungen und Leistungen; gegenüber miteinander verbundenen Unternehmen und denen mit Beteiligungsverhältnis) auch sonstige Finanzinstrumente, die laut HGB Forderungscharakter aufweisen und deshalb separat in der Bilanz anzugeben sind; Beispiele: Wertpapiere, Anzahlungen, finanzielle Forderungen aus Darlehen oder Hypotheken.

Loans (Kredite) and Receivables (Forderungen), kurz auch L&R genannt, haben wesentliche Bedeutung innerhalb der internationalen Rechnungslegungsvorschrift IFRS (International Financial Reporting Standards) beziehungsweise IAS (International Accounting Standards). IFRS / IAS sind Klassifizierungen, nach denen kapitalmarktorientierte Unternehmen ihren Konzernabschluss erstellen. Loans and Receivables werden in IAS-Nr. 39 behandelt. Diese Kategorie beinhaltet Ansatz und Bewertung einzelner Finanzinstrumente bei ihrer Bilanzierung. Hinsichtlich der Loans and Receivables schreiben IFRS / IAS vor, dass nur die nicht an öffentlichen Märkten gehandelten in Kategorie IAS 39 zu erfassen sind. Weiterführende Gliederungen regeln die Bewertung der nicht an öffentlichen Märkten gehandelten Loans (Kredite) und Receivables (Forderungen) zum Zeitpunkt der Anschaffung sowie in Folgeperioden.

Lean Production

Lean Production definiert sich über den Konzeptinhalt

Der Ausdruck Lean Production, die Originalübersetzung entspricht dem Namen des Konzepts „Schlanke Produktion“, bezeichnet eine Art der Produktion in Industriebetrieben, mit einem gewissen Hauptaugenmerk auf Unternehmen aus der Branche Automobilbau. Und weil es sich bei Lean Production nicht um einen Begriff im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr um ein spezielles Modell/Konzept für bestimmte Bereiche im Ablauf der Produktion in Industriebetrieben handelt, existiert auch keine Definition. Lean Production beziehungsweise Schlanke Produktion lässt sich allein durch seinen Inhalt erklären.

Ziel der Lean Production, die von manchen Anwendern oder in einigen Wirtschaftslexika fälschlicherweise japanischen Formen der Organisation der Produktion zugehörig dargestellt wird, ist eine angestrebte Verdoppelung der Produktivität, die mit einer Halbierung aller Kosten einhergehen sollte. Dafür stellt das Modell Lean Production/Schlanke Produktion nachfolgendend genannte Aspekte in den Vordergrund: Flache Hierarchie (Rangordnung), weniger Verwaltung sowie Förderung der Gruppenarbeit.

Diese Kriterien des Konzepts Lean Production betreffen vor allem die innerbetriebliche Arbeitsstrukturierung und sollen Qualifizierung, Motivation, Sozialkompetenz der Mitarbeiter und das Qualitätsmanagement verbessern sowie Verschwendung vermindern. Letzteres ist einer der Leitgedanken des Modells Lean Production. Große Bedeutung hat außerdem der Fertigungsablauf: Das Material zur Herstellung der Produkte muss vom Beginn des Produktionsprozesses bis zur Endfertigung in ständiger Weiterbearbeitung sein. Hier erschließt sich der Zusammenhang zwischen Lean Production und Kanban (eine Methode zur Ablaufsteuerung der Produktion). Just in Time (Lagerhaltung, Logistik und Zulieferer) ist weiterer wichtiger Bestandteil des Konzepts Lean Produktion.

Limitierte Kaufentscheidung

Limitierte Kaufentscheidung: Bestandteil des Lifestyle-Konzepts

Extensive, habitualisierte, impulsive, limitierte Kaufentscheidung sind die vier herausgearbeiteten Arten, nach denen Forschung, Wissenschaft und Marketingexperten aus psychologischer Sicht Kaufentscheidungen klassifizieren. Limitierte Kaufentscheidung wird innerhalb der relevanten Kategorien Kauf-/Konsumentenverhalten mit „vereinfachte Kaufentscheidung“ definiert. Einige populärwissenschaftliche Veröffentlichungen oder Fachlexika erwähnen die Formulierung „limitierte Kaufentscheidung“ nicht, sondern benutzen in diesbezüglichen Aufzählungen allein die Wortwahl „vereinfachte Kaufentscheidung“. Bei den anderen Typen treten derartige Unterschiede nicht auf.

Habitualisierte (von Habitus: Äußere Erscheinung, Haltung) meint gewohnheitsmäßige Kaufentscheidung, impulsive ist der Spontankauf. Wird ein Wareneinkauf, der Kauf ganz bestimmter Produkte oder Marken erst nach gründlicher Überlegung getätigt, gehört diese Art der Kaufentscheidung zur extensiven.

Die vereinfachte, also limitierte Kaufentscheidung läuft nach einem vorgeprägten, einfachen Muster ab und betrifft Markenartikel des sogenannten täglichen Bedarfs sowie Konsumgüter, Marken für die sich Verbraucher beziehungsweise Konsumenten nach zurückliegendem, bereits erfolgtem Nutzenvergleich schon entschieden haben. Kaufverhaltensforschung und Marketingstrategien inklusive des Kriteriums limitierte Kaufentscheidung beziehen sich auf beide Gruppen von Geschäftsbeziehungen Business-to-Consumer (B2C) und Business-to-Business (B2B).

Innerhalb des Lifestyle-Konzepts (Lebensstil), Teilbereich des Konsumentenverhaltens, erfolgt Marktsegmentierung nicht nach den bekannten Segmenten Alter, Beruf, Einkommen, etc. (Zielgruppen), sondern nach psychologischen Merkmalen. Eines davon betrifft die Kaufentscheidung an sich und geht es um vereinfachte, vorgeprägte Muster, ist das eben die limitierte Kaufentscheidung.

Bei Betrachtungen des Kauf-/Konsumentenverhaltens haben Lebensstil, Werte, Emotionen, Einstellungen, Kundenzufriedenheit, Marketing, Vertriebskanäle, Werbung große Bedeutung; dabei bilden sich Arten/Typen der extensiven, habitualisierten, impulsiven oder limitierten Kaufentscheidung heraus.

Long Position

Short und Long Position bei diversen Handelsgeschäften

Dass es für Laien verwirrend klingen mag, wenn aus einer Long Position Käufe (Calls) und Verkäufe (Puts) gekauft, umgekehrt aus einer Short Position diese verkauft werden können, ist verständlich. Marktteilnehmer, auch betriebswirtschaftliche Nachschlagewerke verwenden die Begriffe „Long Position“ oder „long“ genauso wie „Short Position“ oder „short“ im Zusammenhang mit diversen Handelsgeschäften. Exakte Definitionen für die Formulierungen Short Position und Long Position existieren nicht, manchmal kommt es zu wahren Stilblüten beim Wortgebrauch gerade dieser Begriffe. Seriöse Wirtschaftslexika definieren die Long Position kurz mit dem Status, den Marktteilnehmer, Kapitalanleger, Unternehmen, Portfolios dann einnehmen, wenn es um Kaufen eines Basiswertes oder Derivats geht; das Gegenteil ist die Short Position.

Wichtig für die Einordnung der Begriffe ist, dass Short und Long Position nicht zwangsläufig mit Verkäufer beziehungsweise Käufer gleichzusetzen sind. Entscheidend ist das Wort Position, denn es verweist nur auf eine mögliche Konstellation, einen Status.

Am häufigsten kommt der Begriff Long Position beim Handel mit Futures und Optionen vor. Beides sind Termingeschäfte, dessen Hauptmerkmal das zeitliche Auseinanderfallen von Kauf / Verkauf verschiedener Derivate und der bedingten oder unbedingten Erfüllungspflicht ist. Beim Optionsgeschäft werden bekanntermaßen Kauf-, Verkaufsoptionen gehandelt. Potenzielle Käufer von solcherart Kauf- oder Verkaufsoptionen nehmen die Long Position ein. Gleiches gilt für Futures, Forwards (nicht börsengehandelte Termingeschäfte), Kassageschäften, Portfolios. Kapitalanleger können auf Basiswerte wie Aktien, Devisen, Swaps, Waren handeln und innerhalb der genannten Handelsgeschäfte eine Short oder Long Position einnehmen.