Manufacturing Resources Planning

Manufacturing Resources Planning zur Produktionsplanung & -steuerung

Produktionsplanungs- und –steuerungssysteme, kurz PPS-System genannt, gibt es als Software für eine computergestützte Produktion von Gütern und Waren. Beim Wandel der Produktion hin zur Materialplanung, die sich nicht mehr am Verbrauch, sondern an einem ermittelten Bedarf orientiert, entwickelte sich Manufacturing Resources Planning in drei Stufen: Dem Konzept der Materialbedarfsplanung, dass in den 1950er Jahren unter dem Namen Material Requirement Planning (MRP) bekannt wurde, folgten MRP I in den 1960er Jahren und rund zwanzig Jahre später MRP II. Das Produktionsplanungs- und –steuerungssystem (PPS) Manufacturing Resources Planning umfasst eine Vielzahl miteinander verbundenen Funktionen. Neu bei MRP II gegenüber MRP I war die Erweiterung der Methode um das Modul der Kapazitätsplanung.

Zum Grobaufbau einer Produktionsplanung und Produktionssteuerung in Industriebetrieben gehören die vier Kategorien Produktionsprogrammplanung, Materialbedarfsplanung, Zeit-/Kapazitätsplanung und Produktionssteuerung. Das Konzept Manufacturing Resources Planning beginnt mit Geschäftsplanung und Absatzplan, verfügt zudem über Simulationsfähigkeiten (Berechnungs-, Analysefähigkeit), was für eine langfristige sowie methodische Vorbereitung (Strategie) der Produktionsplanung bedeutsam ist. Manufacturing Resources Planning funktioniert als sukzessives Produktionsplanungs- und –steuerungssystem (PPS). Das heißt: Stufenweises Arbeiten mit der Problematik, dass einzelne Produktionsphasen mittels Annahmen geplant werden, weil benötigte Informationen zum Teil erst bei einer nächsthöheren Produktionsphase verfügbar sind. In der Produktion betrifft es beispielsweise die Kennzahl Durchlaufzeiten.

Angewendet wird Manufacturing Resources Planning überwiegend in Branchen mit annähernd gleichen, saisonunabhängigen Produkten und in Unternehmen mit relativ zuverlässigen Durchlaufzeiten, geringem Ausfall vorhandener Kapazitäten sowie grob bekannten Produktionsmengen. Beispiele: Maschinen-, Automobilbau, Elektroindustrie. ERP-Systeme für Industriebetriebe sind eine Erweiterung des Planungskonzepts Manufacturing Resources Planning.