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Certificate of Deposit (CD)

Certificate of Deposit: Finanzprodukt für kurzfristigen Kapitalbedarf

Innerhalb der Bankgeschäfte gehört ein CD zum Einlagengeschäft, bei dem Kreditinstitute fremde Gelder, hier als Termineinlage, annehmen. Der Rückzahlungsanspruch enthält keine verbriefte Inhaberschuldverschreibung. Das heißt, wie bei allen Inhaberpapieren gibt es beim Certificate of Deposit keinen Namen, der als Begünstigter infrage kommt. Demgegenüber hat der Inhaber eines CD ein verbrieftes Recht zur Geltendmachung seines Anspruchs auf Leistung, welche gegen Aushändigung des Inhaberpapiers erfolgt.

Certificate of Deposits sind Geldmarktpapiere, die Banken in Form eines Inhaberpapiers ausgeben (emittieren). Das Finanzprodukt dient dem Anleger zur Geldanlage (Termineinlage) und Inhaber dieses speziellen Wertpapiers können es für kurzfristigen Kapitalbedarf nutzen. Certificate of Deposits werden am äußerst liquiden und transparenten Sekundärmarkt (Börsen) gehandelt. Für den Anleger ist es insofern vorteilhaft, als dass er ein CD vor dessen Fälligkeit veräußern und damit einen unvorhersehbar eingetretenen Kapitalbedarf decken kann.

Anleger, die in ein Certificate of Deposit investieren, erhalten ein Wertpapier als zertifiziertes Inhaberpapier, welches den Geldbetrag, Laufzeit und Zinssatz verbrieft. Ein CD ist ein fungibles Geldmarktpapier, das heißt im Grunde nur, dass es sich um ein untereinander vertretbares beziehungsweise gegeneinander austauschbares Wertpapier handelt, was im Übrigen Voraussetzung für alle an Börsen handelbaren Werte, einschließlich Devisen und Waren ist. Aufgrund der Ausgabekosten für ein Certificate of Deposit wird der Zinssatz allgemein etwas unter dem von vergleichbaren Termineinlagen angegeben, wobei ein CD sowohl mit festem wie auch mit variablem Zinssatz ausgestattet sein kann. Die Angaben zur Laufzeit frei handelbarer Certificate of Deposits schwanken zwischen dreißig Tagen bis fünf Jahren, durchschnittlich erscheinen jedoch ein bis sechs Monate realistisch. Als ein weiteres Finanzprodukt in den USA einst entwickelt, sind Certificates of Deposit seit 1986 in Deutschland zugelassen.

Chicago Board of Trade (CBOT)

CBOT: Klassischer Parketthandel und Computerbörse für Termingeschäfte

Die Chicago Mercantile Exchange (CME) und der Chicago Board of Trade, letzterer seit 2007 Teil der CME Group, gehören zu den fünf wichtigsten US-amerikanischen Börsen. Die CME wurde als Chicago Butter and Egg Board anno 1898 gegründet, wobei ihr Name tatsächlich Programm war, denn anfänglich handelten Marktteilnehmer Kontrakte auf Butter und Eiern. Besagte Börse ist im Übrigen eine sogenannte Ausgründung der Chicago Board of Trade. Das Gründungsjahr der weltältesten Terminbörse CBOT war 1848, durch die Fusion beider traditionsreichen Börsen zur CME Group im Jahr 2007 entstand eine der weltweit größten Optionsbörsen.

Sitz der bedeutenden Terminbörse Chicago Board of Trade ist seit dem Jahr 1930 ein architektonisch eindrucksvolles, 45-stöckiges Gebäude im Art Déco-Stil mit designten Skulpturen und einer fast zehn Meter hohen Göttin Ceres-Statue als Gebäudespitze. Anfänglich als Rohstoff- und Getreidemarkt tätig, entwickelte der Chicago Board of Trade bald die ersten standardisierten börsengehandelten Termingeschäftsverträge, allerdings wiederum für Agrarprodukte wie beispielsweise Getreide, Schweinefleisch und dergleichen.

Gegenwärtig wickeln mehr als 3.600 Mitglieder der CBOT über fünfzig unterschiedlich geartete Termingeschäfte ab; 2003 erreichte der Chicago Board of Trade mit einem Vertragsvolumen von 454 Millionen seinen bisherigen Rekordstand. Nachdem die CME anno 2002 als erste US-amerikanische Börse selbst börsengehandeltes Unternehmen wurde, betrieb der Chicago Board of Trade (CBOT) den Börsengang im Oktober 2005. Beim Parketthandel treffen Händler zwecks Kauf und Verkauf einzelner Kontrakte in sogenannten Pits aufeinander, weshalb sich das Parkett der Chicago Board of Trade The Pit nennt. Elektronisch abgewickelte Termingeschäfte werden gemeinhin als Computerbörse bezeichnet, wo bekanntermaßen elektronische Handelssysteme entsprechende Transaktionen automatisch ausführen. Wie die deutsch-schweizerische Eurex gehört der Chicago Board of Trade heute zu den weltweit führenden Terminbörsen für Finanzderivate.

Chicago Mercantile Exchange (CME)

Chicago Mercantile Exchange (CME): Börsengehandeltes Unternehmen und US-amerikanische Börse

Als die Chicago Mercantile Exchange Ende 2002 selbst zum börsengehandelten Unternehmen avancierte, war sie die erste US-amerikanische Börse dieser Art. Davor installierte die renommierte Chicagoer Börse mit Einführung der Software des CME Globex® Trading Systems im Jahr 1992 die erste elektronische Handelsplattform der Welt. Die Chicago Mercantile Exchange hatte damit erstmals ein elektronisches Börsenhandelssystem geschaffen, welches einen Börsenhandel erlaubt, ohne dass sich Händler eigens dafür auf dem Parkett befinden müssen.

Die Geschichte der CME begann anno 1898 als Chicago Butter and Egg Board, welche eine Ausgründung der bereits 1848 gegründeten CBOT war. Seit 1919 heißt das Unternehmen Chicago Mercantile Exchange. Der Titel CME Group verweist auf den Zusammenschluss von CME und CBOT (2007) sowie der New Yorker NYMEX (seit 2008).

Mit Referenzgrößen wie Gold und Öl sowie Agrarrohstoffen, Energieprodukten, Devisen-, Optionshandel, Aktienindizes, Futures und weiteren unterschiedlichen Waren wie Kupfer, Zinn, Aluminium, Holz, etc. bietet die CME Group einen der weltweit größten Handelsplätze mit höchster Liquidität. Die Chicago Mercantile Exchange ist im Aktienindex S&P 500 gelistet, wo Aktien der fünfhundert größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen verfügbar sind. Wiederum als Vorreiter trat die zu den weltweit größten Derivatebörsen gehörende CME auf, als im Herbst 1999 erstmals Wetterderivate angeboten wurden. Das nur wenig standardisierbare derivative Finanzprodukt konnte sich nach anfänglich leichter Euphorie im Jahr 2003 jedoch nicht den Erwartungen entsprechend durchsetzen. Außer an der Chicago Mercantile Exchange werden Wetterderivate als standardisiertes Finanzprodukt nur noch an der Eurex sowie der LIFFE in London in geringem Umfang gehandelt.

Der von elektronischen Handelsplattformen weitgehend verdrängte Parketthandel wird, wie an der Londoner Börse auch, nach wie vor von der traditionsreichen Börse Chicago Mercantile Exchange (CME) betrieben.

Commodity Option

Commodity Option: Verbrieftes Recht, jedoch keine Pflicht auf Ausübung

Im Wertpapierhandel, etwa mit Aktien, Währungen, Welthandelsgütern, bestimmten Waren und Rohstoffen, nimmt der Optionsbörsenhandel (auch Terminbörse, Derivatebörse genannt) breiten Raum ein. Innerhalb des Optionsbörsenhandels bezeichnen Commodity Optionen, dass es sich um bedingte Termingeschäfte in der Anlageklasse Rohstoffe und Waren handelt. Denn im Börsenumfeld wird der Begriff Commodity als englischer Ausdruck für Rohstoffe und Waren verwendet. Dementsprechend treffen alle für bedingtes Termingeschäft geltenden Bedingungen auch für Commodity Optionen zu.

Der für den Optionspreis (Optionspreistheorie) notwendige Basispreis (Ausübungspreis, Strike) wird im Fall von Commodity Optionen auf der Grundlage der Basiswerte für Waren und Rohstoffe gebildet. Beispielsweise des Basiswerts für Getreide, Wolle, Zucker, Holz, Rohöl, Edelsteine und ähnlichem. Auch außerhalb der Anlageklasse Commodity Optionen ist immer der Vertragsgegenstand jeweiliger Basiswert. Bei Finanztermingeschäften können es Schuldverschreibungen, Termingeld, Aktienindizes sein. Reine Warenbörsen sind seit längerem gegenüber Terminbörsen, Aktienbörsen, Devisenbörsen stark in den Hintergrund getreten. Commodity Optionen hingegen sind keine börsengehandelten Warengeschäfte, sondern Warentermingeschäfte. Sie bieten Möglichkeiten zum Spekulieren auf in der Zukunft steigende oder fallende Rohstoff- beziehungsweise Warenpreise. Agrarprodukte-Händler, beispielsweise Getreidehändler, versuchen, sich mit Commodity Optionen (Call-Option) gegen zukünftig gestiegene Getreidepreise abzusichern.

Wie bei Optionen üblich, haben Käufer stets das verbriefte Recht, jedoch keineswegs die Pflicht, nachfolgende Bedingungen zu erfüllen (auszuüben): Eine Standardoption umschließt ein verbrieftes Recht auf den Bezug (Call-Option) respektive Lieferung (Put-Option) einer bestimmten Warenmenge in bestimmter Qualität während eines festgelegten Zeitraums (nach europäischer oder amerikanischer Art) zu einem im Voraus festgelegten Preis (Ausübungspreis). Alles trifft voll und ganz auch auf Commodity Optionen zu.

Devisencharts

Devisencharts stellen wiederkehrende Muster im Kursverlauf dar

Der Ausdruck Devisencharts wird als Oberbegriff für eine Vielzahl einzelner Chartmuster/Chartformationen verwendet. Deren Zweck besteht darin, ausgehend von Kursdaten aus der Vergangenheit eine Vorhersage zukünftiger Börsenkurse anzustreben. Die im umgangssprachlichen Ausdruck Devisencharts genannte Charttechnik beziehungsweise Chartanalyse findet nicht nur innerhalb des Devisenhandels, sondern auch bei weiteren Finanzinstrumenten wie beispielsweise Aktien und Futures Anwendung. In einer Finanzanalyse für Wertpapiere, Derivate, Devisen etc. wird eine sichtbare Kursentwicklung als Chart bezeichnet. Auf der Grundlage dieser (vergangenen) sichtbaren Kursentwicklungen entstehen Devisencharts nach unterschiedlichen Modellen (Mustern). Allen Charttechniken ist gemein, dass sie auf in der Vergangenheit oft wiederkehrenden Mustern des Kursverlaufs beruhen. Dass Devisencharts tatsächlich eine aussagekräftige Prognosefähigkeit für zukünftige Kursverläufe haben, ist in Fachkreisen stark umstritten und wissenschaftlich nicht bewiesen. Trader, Broker, weitere Markteilnehmer, Anlegermagazine, gute Börsenbücher weisen in diesem Zusammenhang einerseits auf mehr oder weniger große Wahrscheinlichkeiten fürs Eintreffen der erhofften Kursentwicklung hin. Andererseits wird in Bezug auf Devisencharts das Phänomen der selbsterfüllenden Prophezeiung erwähnt, wonach der Glaube an eine professionelle Chartanalyse sowie bestimmte Preislevel Online-Händler oder private Spekulanten zum Kaufen und Verkaufen von Devisen anregen.

Devisenkurse ergeben sich, unabhängig vom volkswirtschaftlich-politisch motivierten Einfluss der Zentralbanken betrachtet, aus Nachfrage der Käufer und Angebote der Verkäufer. Aufgrund dieses häufig unvorhersehbaren Verhaltens der Marktteilnehmer sind die Kurse in hohem Maße unstetig. Devisencharts sollen objektivere Handelsentscheidungen erleichtern, erfahrene Handelsteilnehmer wählen mehrere Charts gleichzeitig.

Chartformationen entstehen durch jeweils hinzugefügte Merkmale/Indikatoren, aus denen sich verschiedene wiederkehrende Muster für Devisencharts (Charttechnik/Chartanalyse) bilden. Devisencharts basieren auf Trends, Durchschnitten, Ein-Tages-Formationen (Gaps, Spikes, Umkehrtage, etc.) sowie Trendfolge-Indikatoren, beispielsweise dem GD (gleitender Durchschnitt). Beim Handel mit Währungen können Devisencharts Strategie und Taktik bestimmen, der Value at Risk das Risikomaß (Risikomanagement).

Guaranteed Stock

Guaranteed Stock sind Vorzugsaktien oder Stammaktien einer Aktiengesellschaft, deren Dividendenzahlungen durch die Muttergesellschaft garantiert werden.

Guaranteed Stocks erwirtschaften eine Garantie-Dividende

 Die garantierte Dividende wirkt sich auf den Kurs der Aktie in der Regel positiv aus, da Anleger mit einer bestimmten Rendite durch die Garantie-Dividende rechnen können.

Diese Garantien sind aber kein Freibrief für den Kauf von Guaranteed Stock, da das tatsächliche Einlösen dieser Garantie von der Stabilität der Muttergesellschaft abhängen.

CAT Bond – catastrophe bonds

CAT-Bondcatastrophe bonds ) oder Katastrophenanleihe sind Anleihen, die von Rückversicherern ausgegeben werden um das eigene Versicherungsrisiko für Naturkatastrophen abzusichern.

Wie funktionieren CAT-Bonds?

Investoren bringen Kapital in den CAT-Bond ein und erhalten dafür Zinsen und eine Risikoprämie, doch doch wird die Rendite nur ausbezahlt, falls die Katastrophe nicht eintritt.

Kommt es zu einer in der Bond-Vereinbarung fixierten Naturkatastrophe, wird das Kapital ( oder ein Teil davon ) einbehalten. Auch die Rendite wird nicht ausbezahlt. 

CAT-Bonds: Hohe Ertragschance – Hohes Risiko

Die Renditen dieser Anleihen sind absolut gesehen sehr hoch. Über 10% an jährlicher Rendite sind keine Seltenheit, doch auch das Risiko eines Totalverlustes muss berücksichtigt werden.

Zum Beispiel ist ein CAT-Bond durch die Hurrican-Katastrophe 2005 in den USA zusammengebrochen.

catastrophe bonds – nichts für Kleininvestoren

CAT-Bonds sind ein Nischenprodukt, die sehr viel Wissen voraussetzen.
Zusätzlich werden CAT-Bonds nicht an der Börse gehandelt sondern außerbörslich verkauft.
Und das Verkaufen ist daher auch nicht einfach möglich, wie mit herkömmlichen Anleihen. 

Bundeswertpapieraufsicht

Die Bundeswertpapieraufsicht – kurz BWA war bis 2002 das Aufsichtsorgan für Börsehandel und Wertpapiergeschäfte in Österreich. 

Die Bundeswertpapieraufsicht wurde nach dem Wertpapieraufsichtsgesetz und dem Börsegesetz von der FMA, der Finanzmarktaufsicht abgelöst.
 

Wertpapierpensionsgeschäft

Wertpapierpensionsgeschäfte sind Finanzierungsinstrumente zwischen Geschäftsbanken und der Zentralbank.
Beim Wertpapierpensionsgeschäft gibt es 2 Teilnehmer – den Kreditnehmer ( oder auch Pensionsnehmer ) und den Kreditgeber ( Pensionsgeber ).
Der Kreditnehmer verkauft Wertpapiere an den Kreditgeber und gibt gleichzeitig die Garantie, diese wieder zurückzukaufen.

Beispiel für ein Wertpapierpensionsgeschäft

Eine Bank verkauft Anleihen an die Zentralbank und erhält dafür einen bestimmten Betrag.
Gleichzeitig wird vereinbart, dass die Bank diese Anleihen wieder nach einer bestimmten Zeit rückkauft und zwar zum ursprünglichen Betrag plus einem Zinssatz.

Kurzfristige Finanzierung durch Wertpapierpensionsgeschäft

Bei genauer Betrachtung, wird ein Kredit vergeben, der durch Wertpapiere besichert ist.

2 Arten von Wertpapierpensionsgeschäften

Echte Wertpapierpensionsgeschäfte – Hier besteht eine Rückkaufpflicht
Unechte Wertpapierpensionsgeschäft – Hier besteht die Rückkaufoption, also die Möglichkeit aber kein Zwang.

Wertpapierpensionsgeschäft – Weltweit ein Standardgeschäft von Zentralbanken 

Wertpapierpensionsgeschäfte werden von der EZB, aber auch von den Zentralbanken der EU Mitgliedsländer durchgeführt. Auch andere Zentralbanken, wie Bank of China, Japan und USA führen diese Art der kurzfristigen Finanzierung durch.

Echtes Pensionsgeschäft

Echtes Pensionsgeschäft kommt aus dem Wertpapierpensionsgeschäft und sagt aus, dass der Verkäufer der Wertpapier diese auch wieder zurückkaufen muss.
Es besteht eine Rückkaufverpflichtung.
Die Details des Rückkauf – also Zeitpunkt und Zinssatz – werden in der Rückkaufvereinbarung festgeschrieben.

Im Gegensatz dazu steht das unechte Pensionsgeschäft, dass keine Verpflichtung vorsieht.