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High Tech-Marketing

High Tech-Marketing: Konsequente Ausrichtung an Marktbedürfnissen, um Wettbewerbsvorteile zu sichern

Die Kernkompetenz der Unternehmen im Hochtechnologie-Bereich liegt in anwendungsorientierter Forschung und Entwicklung (F+E), weshalb sich High Tech-Marketing von dem allgemeiner Hersteller oder vom Handelsmarketing unterscheidet. Während grundlegende Funktionen gleich sind – konsequent marktgerechte sowie marktgerichtete Unternehmensführung – strebt High Tech-Marketing nach Wettbewerbsvorteilen gegenüber Mitbewerbern. Nicht mehr Wettbewerbsfähigkeit oder Marktpositionierung stehen im Mittelpunkt aller unternehmerischen Tätigkeit, weil diese Ziele durch entsprechende Marketingstrategien bereits erreicht wurden. Beim High Tech-Marketing geht es darum, neue Kundenbedürfnisse und damit neue Märkte zu schaffen. Wobei innovative Kundenbeziehungen einschließlich progressiver Kommunikationspolitik zu neuformulierten Kundenbedürfnissen gehören sowie Marktveränderungen neuen Märkten entsprechen, beispielsweise veränderte der Internet-Handel alle bis dato existierenden Marktstrukturen.

High Tech-Marketing in Unternehmen der Hochtechnologie hat vor allem die Markteinführung neuer Produkte zur Aufgabe. Entscheidenden Wettbewerbsvorteil sichern sich diese Unternehmen idealerweise durch ein Alleinstellungsmerkmal des innovativen Produkts. High Tech-Marketing muss dabei den einzigartigen Nutzen des neuentwickelten Produkts, welches auch eine neuartige Dienstleistung sein kann, herausstellen. Oder entsprechendes High Tech-Marketing dient dem Aufbau einer neuen Marke. Ein Weg, Wettbewerbsvorteile zu erreichen, sind veränderte Kooperationsbeziehungen zwischen Konzernen oder bedeutenden Unternehmen mit Hochschulen und Forschungsinstituten, deren Zusammenarbeit sich auf dem Gebiet anwendungsorientierter Forschung und Entwicklung extrem intensivierte. High Tech-Marketing muss sich diesen Herausforderungen stellen, also auf wissenschaftliche Grundlagenforschung, praxisorientierte Technologieentwicklung, Innovationsmanagement, Marktsegmentierung, Produktentwicklung, zielgerichtete Markteinführung eingestellt sein. Unbestritten haben Wirtschaft und Wissenschaft Vorteile aus solcherart High Tech-Marketing, auf die Gesellschaft sollte es ebenso zutreffend sein.

Klassisches Marketing entwickelte sich seit Beginn der Überflussgesellschaft (mehr Angebot als Nachfrage/Bedarf) hin zum Marketing-Mix, der durch Produkt-, Preis-, Vertriebspolitik und Promotion (Werbemaßnahmen, Verkaufsförderung, Sponsoring, Produktdesign, etc.) gekennzeichnet ist. High Tech-Marketing schließt zusätzlich Unternehmensidentität, Lobbyismus, Personalpolitik, Public Voice (Blogs, Communities), Packaging (Verpackung) ein.

Handelsmarketing

Handelsmarketing: Absatzorientiertes Handeln in der Marktwirtschaft

Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, Marketing im Allgemeinen und Handelsmarketing im Besonderen würde sich allein auf entsprechende Werbemaßnahmen für Produkte und Dienstleistungen beziehen, schließt der Begriff sämtliche marktgerichteten Maßnahmen der Unternehmen ein. Handelsmarketing unterscheidet sich aufgrund der Stellung der Handelsbetriebe am Markt vom Marketing in Produktionsbetrieben (Hersteller). Generell gleich sind die grundsätzliche Begriffsdefinition – Ausrichtung aller geschäftlichen Maßnahmen an den Bedürfnissen, Erwartungen, Wünschen der Abnehmer von Produkten, Dienstleistungen – und das Ziel. Dieses richtet sich in der Marktwirtschaft an Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, ihre Effizienz und damit eines höheren Gewinns. Daraus ergibt sich auch für Handelsmarketing ein konsequent absatzorientiertes Handeln.

Allerdings mit der Maßgabe, dass Handelsmarketing zwei Märkte gleichzeitig permanent beobachtet, kontrolliert, erforscht (Beschaffungs-, Absatzmarkt), darüber hinaus selbst Gestalter von Marktbedingungen ist (Konkurrenzmarkt) und letztendlich Erfordernisse des internen Marktes (eigenes Geschäft) beachten muss. Handelsmarketing im internen und Konkurrenzmarkt umfasst Ladengestaltung, Warenpräsentation, Aufbau-, Ablauforganisation einschließlich Wareneingangskontrolle und im internen Markt zusätzlich Motivation, Qualifikation des Verkaufspersonals. Instrumente des Handelsmarketings im Hinblick auf Beschaffungs-, Absatzmarkt sind unter anderem Sortimentsgestaltung, Marktforschung, Betriebsbereitschaft, Serviceleistungen, Werbung, Sonderaktionen. Hinsichtlich Preispolitik und Kommunikation bestimmen Wareneinkauf, Lieferantenbeziehungen einerseits sowie Verkaufspreise und Kundenbeziehungen anderseits das Handelsmarketing. Wettbewerbsrecht, Finanzierung von Beschaffung und Absatz der Waren, Entsorgungsbedingungen, erstellen von Lieferanten-, Kundenprofilen (Stammkundenkartei), Verkaufsförderung (auch in Kooperation mit Lieferanten) sind ebenso wichtige Tätigkeitsfelder.

Vor allen bisher genannten Aufgaben, die Handelsmarketing ausmachen, stehen die Wahl der Rechtsform, des Standorts und der Betriebsform. Standortwahl und Sortimentsgestaltung sind wichtigste Entscheidungen für die Positionierung am Markt beziehungsweise Wettbewerbsfähigkeit. Beispiele Betriebsformen: Groß-/Einzel-/Versand-/Online-Handel, Handelsvertretung, Discounter, Warenhaus, Baumarkt, Fachgeschäft, Handelskette. Der Entscheidung gehen Marktforschung und Marktsegmentierung voraus, beides permanente Aufgaben im Handelsmarketing.

Firmenbuch

Wenn Sie ein Unternehmen gründen muss die Gesellschaft meist in das Firmenbuch eingetragen werden.
Das Firmenbuch ist eigentlich ein öffentliches Verzeichnis, in das alle für den Handelsverkehr wesentlichen Daten eingetragen werden müssen.
Das Firmenbuch wird von den jeweiligen Landesgerichten geführt und besteht eigentlich aus zwei Büchern

Im Hauptbuch finden sich folgende Informationen:
Buchnummer
Firmenname
Geschäftsadresse
Geschäftstätigkeit
Rechtsform
Stammkapital
Prokura
…..

In der Urkundensammlung hingegen finden sich folgende Informationen:
amtliche Urkunden
Meisterbrief
……

Mit der Eintragung ins Firmenbuch begründen Sie Ihr Rechtsverhältnis und machen es für jedermann sichtbar. Jedermann ist hier auch differenziert zu betrachten. Es haben nur Gerichte oder Notare zugriff.
Die Eintragungen oder Löschungen aus dem Firmenbuch werden in Zeitungen veröffentlicht.

Frachtkosten

Frachtkosten entstehen durch den Transport von Waren. 
Der Transporteur oder Frachtführer verursacht durch seine Aufwände diese Frachtkosten, die vom Absender bzw. vom Frachtempfänger übernommen werden. 
Am Ende zahlt in der Regel der Endverbraucher die Frachtkosten im Kaufpreis mit, da auch alle Zwischenhändler sowie der Endverkäufer seine Aufwände an Frachtkosten in die Verkaufspreise einkalkuliert. ( Das sieht die kostenorientierte Preisbildung vor)

Die Aufteilung der Frachtkosten wird in den Lieferbedingungen des Verkäufers bestimmt. 
Die Frachtkosten entstehen durch die Aufwände des Frachters durch zum Beispiel Frachtgutversicherungen, Bereitstellung der Transportmittel (LKW), Betriebsmittel (Treibstoff), Personalkosten, Kosten für den Expedit sowie allen anderen betriebswirtschaftlich relevanten Kosten.
Im Zuge der betrieblichen Kostenrechnung werden Frachtkosten einer eingenen Kostenstelle zugeordnet. 

Wichtig ist die Frage, wie weit die Frachtkosten Gültigkeit haben – also welche Leistungen in den Frachtkosten enthalten sind und welche Leistungen grundsätzlich vom Belieferten zu leisten sind bzw. gegen Aufpreis zukaufbar sind.

Die Berechnung der Frachtkosten erfolgt somit über die tatsächlichen Aufwände, die durch den Transport entstehen. 


Factoring

Factoring zur Finanzierung von Warengeschäften

Factoring bedeutet, dass eine Hersteller- oder Handelsfirma Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die aufgrund der Bestellanforderungen ihrer Kunden entstanden sind, verkauft. Factoring zur Finanzierung von Warengeschäften benötigt ein entsprechend spezialisiertes Finanzierungsinstitut, das eine Bank, Finanzierungsgesellschaft oder auch eigens eine Factoringgesellschaft sein kann, die bei derartigem Geschäft als sogenannter Factor bezeichnet wird. Das Unternehmen, welches im Factoring als Forderungsverkäufer auftritt, nennt man überwiegend Anschlusskunde, zuweilen auch Klient oder Anwender.

Unternehmen können mit dem jeweils gewählten Finanzierungsinstitut Factoring für sämtliche oder einmalige Forderungen sowie gegenüber allen oder bestimmten Abnehmer der erbrachten Warenlieferungen beziehungsweise Dienstleistungen vereinbaren. In der Regel werden beim Factoring kurz- bis mittelfristige Geldforderungen einer Hersteller-, Handelsfirma von entsprechenden Finanzdienstleistern per Vertrag übernommen. Die Verträge haben durchschnittlich eine zweijährige Laufzeit oder sie beinhalten einmaliges Factoring. Forderungsverkäufer können auf Wunsch weiteren Service respektive zusätzliche Dienstleistungen des Finanzierungsinstituts in Anspruch nehmen. Am bedeutendsten ist die Übernahme des Forderungsmanagements (Inkasso und Mahnwesen) durch den Factor. Der Anschlusskunde ist bei diesem sogenannten echten Factoring (mit Delkredere) hundertprozentig vor Ausfallrisiko eines Schuldners / Debitors gesichert. Allerdings wird die Zahlung eines Teilbetrags der Forderung als Sicherungsbehalt fällig. Dieser dient jedoch nur Verrechnungszwecken für Zahlungsausfälle wegen Rabattgewährung, Mängelabzügen, Skonto oder dergleichen. Denn beim Factoring mit Delkredere erhält der Anschlusskunde vom Factor die Forderung auch dann ausgezahlt, wenn das Ausfallrisiko eintritt, weil ein Kunde aus welchen Gründen auch immer eine Rechnung nicht begleicht.

Weitere Dienstleistungen des Finanzierungsinstituts im Geschäftsbereich Factoring können Bonitätsprüfungen, Debitorenbuchhaltung, Beraterfunktionen sein. Die Kosten, Gebühren sowie Vorfinanzierungszinsen sind vom jeweiligen mengen- und wertmäßigen Leistungsumfang abhängig. In Deutschland ist Factoring seit 2008 eine erlaubnis- und aufsichtspflichtige Finanzdienstleistung.

Eigenfertigung oder Fremdbezug

Unter Eigenfertigung oder Fremdbezug versteht man Überlegungen eines Unternehmens, selbst Aktivitäten auszuführen oder diese durch ein Fremdunternehmen ausführen zu lassen. Da dieses Problem innerhalb eines Unternehmens häufig auftritt kann es dazu kommen, dass eine Konkurrenz zwischen dem Unternehmen und den eigenen Liederanten entsteht.

Economies of Scale

Economies of Scale ( oder Skalenerträge bzw. Massenproduktionsvorteile ) bedeutet, dass die Produktionskosten sinken desto mehr von einem Produkt produziert wird. Also – Bei zunehmendem Produktionsvolumen sinken die Produktionskosten pro hergestellter Einheit.

Das hat den Hintergrund, dass die unabhängig vom Volumen bestehenden Fixkosten auf mehr produzierten Einheiten aufgeteilt werden.
Doch die Kostenvorteile werden erst ab einer bestimmten Stückanzahl schlagend. 

Doch die hohe Produktionsmenge hat auch den Vorteil, dass in der Materialbeschaffung Preisvorteile durch die größere Einkaufsmenge entstehen und sich somit wieder positiv auf den Ertrag auswirkt.

Economies of Scale werden auch Skalenerträge genannt.

Folgende Economies of Scale bzw. Skalenerträge werden unterschieden:

  • positive Skalenerträgen (oder zunehmender Skalenertrag)
  • negative Skalenerträgen ( oder abnehmender Skalenertrag)
  • konstante Skalenerträgen

    negative Skalenerträge ( oder abnehmender Skalenertrag)
    Wächst der Ertrag unterproportional an, spricht man von einem negativen bzw. abnehmenden Skalenertrag (decreasing returns to scale).
    Steigende Durchschnittskosten führen dazu, dass das produzierte Volumen unterproportional zu den eingesetzten Produktionsmitteln steigt. 

positive Skalenerträge (oder zunehmender Skalenertrag)
 Ein Absinken der Durchschnittskosten zeigt, dass das produzierte Volumen überproportional zu den eingesetzten Produktionsmitteln ansteigt.

 konstante Skalenerträge
Steigt das produzierte Volumen proportional mit den eingesetzten Produktionsmitteln, spricht man ein konstanten Skalenerträgen. 

Betriebsfonds

Betriebsfonds ist ein Teil des Vermögens eines Unternehmens.
Der Betriebsfonds wird gebildet, um die Betrieb des Unternehmens aufrecht erhalten zu können.

Der Betriebsfonds aus Vermögenssicht

Die Geldmittel im Betriebsfonds gehören zum Umlaufvermögen in der Bilanz.
Die Höhe des Betriebsfonds hängt vom Unternehmenstyp, der Größe, der Branche und dem Geschäftsmodell ab. 

 

Besemschon

Der Begriff Besemschon kommt aus dem Verpackungswesen.
Es gibt Güter, wie zum Beispiel Baustoffe, Lebensmittel, die kleine Teilchen in der Verpackung haften bleiben. 
Der Besemschon sieht vor diese für den Kunden nicht nutzbaren Teilchen als Vergütung im Preis zuberücksichtigen.

Besemschon als Beispiel 

Der Besemschon ist im weitersten Sinne mit einem nicht nutzbaren Ausschuss zu vergleichen, der dem Verbraucher nicht direkt verrechnet werden kann, aber dennoch kalkulatorisch berücksichtigt werden muss.

Belegungszeit

Die Belegungszeit ist eine Kkennzahl der Betriebswirtschaftslehre und bezeichnet die Vorgabezeit für die Belegung des Betriebsmittels durch einen Auftrag.