Schlagwort-Archive: Betriebswirtschaftslehre

Preispolitik

Die Preispolitik eines Unternehmens ist eines der wichtigsten Instrumente in der Marketing-Planung.
Ziel der Preispolitik ist den passenden PreisPreispolitik zu den eigenen Produkten zu finden.
Dieser Preis soll maximale Gewinne für das Unternehmen erzielen und für den Kunden ein faires Preis-LeistungsverhältnisPreispolitik garantiert.
Bei der Preispolitik und der Preisfindung zählen Rabatt, Liefer- und Zahlungsbedingungen oder Sonderangebote.

Personalkredit

Personalkredit nach Art der Besicherung oder als Arbeitgeberdarlehen

Im Kreditgeschäft hat der Personalkredit zweierlei Bedeutungen. Definitionen innerhalb der Betriebswirtschaftslehre (BWL), Finanzmärkte und des Bankwesens unterscheiden das Leihen von Geld gegen Zinszahlung grundsätzlich zwischen Bankkredit und Privatkredit. Fortfolgend werden Kreditarten nach allgemeingültigen Merkmalen definiert. Dabei handelt es sich um Kriterien wie Laufzeit, Höhe der Kreditsumme (Kleinkredit, Großkredit), Kreditgeber, Art der Bereitstellung (Bar-, Warenkredit) oder nach Verwendungsart (Konsumenten-, Investitions-, Effektenkredit). Geht es um einen Personalkredit, werden Kreditarten im Sinne der Betriebswirtschaftslehre und des Bankwesens nach dem Merkmal „Besicherung“ betrachtet.

Zum besseren Verständnis könnte Personalkredit als personenbezogener Kredit bezeichnet werden. Denn das Hauptmerkmal eines Personalkredits ist die Vergabe desselben an Privatpersonen, Geschäftsleute, Unternehmen mit hohem Rating beziehungsweise hoher Bonität. Verzichten Kreditinstitute, Banken oder Finanzdienstleister im Vertrauen auf die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens oder Bonität der Privatperson/des Schuldners gänzlich auf eine Besicherung, spricht man vom ungedeckten Personalkredit. Diese Form des ungedeckten Personalkredits wird auch Blankodarlehen genannt. Dazu zählen im Privatkundengeschäft Ratenkredit, Dispositionskredit, aber auch Kreditkartenlimits. Im Zweifelsfall erwarten Kreditgeber für einen ungedeckten Personalkredit doch Sicherheiten, die jedoch keiner banküblichen Bewertung unterliegen, zum Beispiel Bürgschaft, Lohn-, Gehaltsabtretung oder die sogenannte Negativerklärung (betrifft hauptsächlich Konsortialkredite).

Beim gedeckten Personalkredit kommen Grundpfandrechte, Pfandrechte an Wertpapieren sowie an anderen Vermögenswerten (Münzen, Edelmetalle, Wechsel, etc.); Sicherungsübereignung von Waren, Mobilien; Bürgschaft, Mithaftung zur Besicherung des Kredits infrage. Verständlicherweise sind die Konditionen beim Personalkredit vergleichsweise individuell. Letzteres betrifft Mitarbeiterdarlehen beziehungsweise Arbeitgeberdarlehen, Synonyme für Personalkredit, genauso. Fachliteratur nennt einen Realkredit, dessen Merkmal die Besicherung durch Hypothek oder Grundschuld ist, als Gegenstück zum Personalkredit.

Marktsegmentierung

Marktsegmentierung als ein Teil des strategischen Managements

Ein Markt wird mit der Gesamtheit ökonomischer Beziehungen zwischen Anbietern und Nachfragern von Gütern oder Dienstleistungen innerhalb von bestimmten Regionen und Zeiträumen definiert. Segmente sind Teilstücke, Untergruppen; der Ausdruck segmentieren meint also etwas nach festgelegten Kriterien einstufen, eingruppieren, untergliedern. Marktsegmentierung bedeutet demnach die Gesamtheit des nach Anbietern und Nachfragern völlig heterogenen (differenzierten) Markts in Teilmärkte mit möglichst homogenen (einheitlichen) Zielgruppen aufzugliedern beziehungsweise einzustufen. Die herauszubildenden Segmente müssen untereinander höchst unähnlich sein, um Überlappungen auszuschließen und in der nächsten Stufe der Marktsegmentierung Zielgruppen zu erhalten, die sich in Kaufverhalten oder in ihren kaufrelevanten Merkmalen sehr ähnlich sind.

Marktsegmentierung erfolgt nach Produkten oder Zielgruppen, auch die Kombination beider Elemente kommt in großen Unternehmen und Konzernen häufig vor. Marktsegmente können immer weiter verfeinert werden, sie richten sich nach demografischen, soziologischen oder nach Merkmalen der Response (Reaktion von Menschen auf Reize). Kriterien für Marktsegmentierung in den zwei erstgenannten Bereichen sind unter anderem: Haushaltsgrößen, Alters-, Berufs-, Einkommensgruppen, Geschlecht, Religion, Ausbildung / sozialer Status, Lebensstil, Persönlichkeitsmerkmale, Gebiet, Region oder Bevölkerungsdichte. All das sind Kriterien, die zwar nach allgemeinem, dennoch schon sehr verfeinertem Käuferverhalten unterteilen. Vorteile der Marktsegmentierung: Vergleichsweise leicht durchzuführen und zügige Messbarkeit, nachteilig sind geringe Aussagekraft übers tatsächliche Käuferverhalten sowie relativ geringe Vorhersehbarkeit zukünftigen Kaufverhaltens.

Marktsegmentierung nach Merkmalen der Response ist ungleich schwieriger, weil Zielgruppen mit gleichen Merkmalen dennoch unterschiedliches Konsumverhalten aufweisen. Um trotzdem verhaltensbezogene Segmentierungskriterien zu haben, wurden hochwissenschaftliche Statistikverfahren entwickelt, Beispiele: Clusteranalyse, Diskriminanzanalyse, multidimensionale Skalierung (MDS). Marktsegmentierung ist eine Grundbedingungen für erfolgreiches Marketing; internationale Marktsegmentierung eine Dimension, die mit zunehmender Globalisierung für alle Marktteilnehmer existenzielle Bedeutung hat.

Lieferbedingungen

Lieferbedingungen werden im harten Wettbewerb immer wichtiger. Mit den richtigen Lieferbedinungen kann man den entscheidenden Vorteil herausholen. Die Lieferbedingungen sind Teil der Konditionenpolitik und müssen vertraglich geregelt werden.

Auch die Aufteilung der Frachtkosten wird in den Lieferbedingungen festgehalten. 

Was regeln nun die Lieferbedingungen?

– Zeit und Ort der Warenübergabe oder Leistungserbringung
– Art und Weise des Transportes
– Übernahme der Lieferkosten (Versicherung,….)

Kundenfreundliche Lieferbedingungen wären z.B.

– genaue Einhaltung der Lieferzeiten mit kundenfreundlichen Terminen
– kurze Lieferzeiten
– kostenlose Zusatzleistungen wie Aufstellung und Inbetriebnahme

Linienorganisation

Unter Linienorganisation versteht man ein hierarchisch gegliedertes Organisationssystem.
Es besteht aus klaren und einheitlichen Befehlswegen auf jeder Ebene. Jeder Mitarbeiter eines Unternehmens weist eine Verbindung zu einer höheren Ebene auf. Gegenüber dieser muss sich jeder Mitarbeiter verantworten. Eine Linienorganisation ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes Mitglied des Unternehmens nur einen Vorgesetzten hat.

Kundenausfall

Kann der Kunde, der sein Produkt bereits erhalten hat, nicht bezahlen so spricht man von einem Debitorenausfall. Beim Debitorenausfall handelt es sich um ein Insolvenz- und ein Währungsrisiko. Das Insolvenzrisiko kann durch die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (SCHUFA) eingegrenzt werden. Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung ist eine Gemeinschaftseinrichtung der Kredit gebenden Wirtschaft (Kreditinstitute, Versicherungen usw.), die Informationen von Vertragspartnern verarbeiten (welcher Kunde hat nicht oder nur schleppend bezahlt?, welcher Kunde ist bereits in Konkurs, usw.) oder sie selbst beschaffen. Bei der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (SCHUFA) kann die andere Vertragspartei mit der Zustimmung des Kunden Einsicht nehmen und die gewünschten Informationen abrufen. Dadurch wird die Entscheidung erleichtert, ob es zu einem Geschäftsabschluss ohne Debitorenausfall kommen kann. Durch Kurssicherungsgeschäfte kann das Währungsrisiko eingegrenzt werden (zum Beispiel am Devisenterminmarkt).

Konkurs

Konkurs und Insolvenz haben die gleiche Bedeutung und heißt nichts anderes, als dass ein Unternehmen, oder Person nicht zahlungsfähig ist.
In Österreich ist bis heute die Konkursordnung aus dem Jahre 1914 gültig.
Mehr dazu unter InsolvenzKonkurs.

Investitionskredit

Investitionskredit im Sinne von Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftswissenschaft

Geht man von der allgemeinen Definition für Investition aus, wäre fast jeder kurz-, mittel-, langfristige Kredit zugleich auch ein Investitionskredit. Speziell Effektenkredit, Privatkredit, Barkredit, Bankkredit, Arbeitgeberdarlehen könnten nach diesem Verständnis als Investitionskredit angesehen werden. Denn eine Investition bezeichnet jegliche Verwendung finanzieller Mittel, jede Kapitalanlage, die neuem Geldgewinn dient. Und was spricht dagegen, dass beispielsweise ein Arbeitgeberdarlehen zum Zwecke der Kapitalanlage genutzt wird – selbstverständlich nur dann ratsam, wenn erwartete Renditen die Kreditkosten übersteigen.

Ein Investitionskredit im Sinne der Betriebswirtschaftslehre beziehungsweise Wirtschaftswissenschaft bezeichnet Darlehen, die der Finanzierung von Anlagevermögen dienen. Aus diesem Grund werden zum Zwecke der eindeutigen Abgrenzung Investitionskredite oftmals Anlagenkredite genannt. Anlagevermögen sind die sogenannten Sachanlagen, also Vermögensgegenstände, die in Unternehmen längerfristig zur Verfügung stehen. Dazu gehören Grundstücke, Betriebsgebäude, Fuhrpark, Betriebs- und Geschäftsausstattung (BGA) soweit sie eine mittel- bis langfristige Nutzungsdauer haben. Während einige Wirtschaftslexika Investitionskredit und Betriebsmittelkredit unterscheiden, beziehen andere die Finanzierung von Umlaufvermögen mittels Kredit in Erläuterungen zum Begriff Investitionskredit mit ein. Als Produktionsmittel sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung (BGA) mit mittel- bis längerfristiger Nutzungsdauer gelten bereits alle, die über ein laufendes Geschäftsjahr hinaus zur Verfügung stehen.

Kreditgeber bei Investitionskrediten sind fast alle im Kreditgeschäft tätigen Kapitalgeber, einschließlich der unter Mittelstandsförderung zusammengefassten Hilfen auf EU-, Staats-, Landesebene. Kreditnehmer sind Existenzgründer, kleine und mittlere Unternehmen (KMU), letztere besser unter dem weitverbreiteten Begriff Mittelstand bekannt. Einen Investitionskredit erhalten zudem große Kapitalgesellschaften. Beispielsweise für Grundstücks-, Autoneukauf oder es wird ins betriebliche Rechnernetz investiert, auch Projekt-/Spezialfinanzierung kommen infrage. Kreditvergabe, Kreditsicherung, Kreditkosten, Zinssätze unterliegen wie bei jedem, so auch beim Investitionskredit, den allgemeingültigen Regularien.

Inventur

Unter Inventur versteht man das Zählen des gesamten Vermögens und der Schulden am Ende des Geschäftsjahres.
Bei der Inventur werden aber auch die Vermögensverhältnisse im Verhältnis zu den Schulden bewerten und analysiert.
Inventur wird auch Bestandsaufnahme genannt.

Insolvenz

Insolvenz (in Österreich Konkurs Insolvenz)kommt aus dem lateinischen und steht für „nicht-lösend“. Mann kann also seine Schulden nicht (ein-)lösen.
Zahlungsunfähig, also Insolvent kann ein UnternehmenInsolvenz oder eine natürliche Person (Privatkonkurs) sein.
Wenn man Insolvent ist, wird ein Insolvenzeröffnungsverfahren eröffnet und die Staatsanwaltschaft, oder der Masseverwalter teilen das geblieben Vermögen unter den Schuldnern auf.
Dazu wird die Masse, also z.B.: Gebäude, Möbel usw. zu „Geld“ gemacht, welches dann aufgeteilt werden kann.