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Chicago Mercantile Exchange (CME)

Chicago Mercantile Exchange (CME): Börsengehandeltes Unternehmen und US-amerikanische Börse

Als die Chicago Mercantile Exchange Ende 2002 selbst zum börsengehandelten Unternehmen avancierte, war sie die erste US-amerikanische Börse dieser Art. Davor installierte die renommierte Chicagoer Börse mit Einführung der Software des CME Globex® Trading Systems im Jahr 1992 die erste elektronische Handelsplattform der Welt. Die Chicago Mercantile Exchange hatte damit erstmals ein elektronisches Börsenhandelssystem geschaffen, welches einen Börsenhandel erlaubt, ohne dass sich Händler eigens dafür auf dem Parkett befinden müssen.

Die Geschichte der CME begann anno 1898 als Chicago Butter and Egg Board, welche eine Ausgründung der bereits 1848 gegründeten CBOT war. Seit 1919 heißt das Unternehmen Chicago Mercantile Exchange. Der Titel CME Group verweist auf den Zusammenschluss von CME und CBOT (2007) sowie der New Yorker NYMEX (seit 2008).

Mit Referenzgrößen wie Gold und Öl sowie Agrarrohstoffen, Energieprodukten, Devisen-, Optionshandel, Aktienindizes, Futures und weiteren unterschiedlichen Waren wie Kupfer, Zinn, Aluminium, Holz, etc. bietet die CME Group einen der weltweit größten Handelsplätze mit höchster Liquidität. Die Chicago Mercantile Exchange ist im Aktienindex S&P 500 gelistet, wo Aktien der fünfhundert größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen verfügbar sind. Wiederum als Vorreiter trat die zu den weltweit größten Derivatebörsen gehörende CME auf, als im Herbst 1999 erstmals Wetterderivate angeboten wurden. Das nur wenig standardisierbare derivative Finanzprodukt konnte sich nach anfänglich leichter Euphorie im Jahr 2003 jedoch nicht den Erwartungen entsprechend durchsetzen. Außer an der Chicago Mercantile Exchange werden Wetterderivate als standardisiertes Finanzprodukt nur noch an der Eurex sowie der LIFFE in London in geringem Umfang gehandelt.

Der von elektronischen Handelsplattformen weitgehend verdrängte Parketthandel wird, wie an der Londoner Börse auch, nach wie vor von der traditionsreichen Börse Chicago Mercantile Exchange (CME) betrieben.

Commodity Option

Commodity Option: Verbrieftes Recht, jedoch keine Pflicht auf Ausübung

Im Wertpapierhandel, etwa mit Aktien, Währungen, Welthandelsgütern, bestimmten Waren und Rohstoffen, nimmt der Optionsbörsenhandel (auch Terminbörse, Derivatebörse genannt) breiten Raum ein. Innerhalb des Optionsbörsenhandels bezeichnen Commodity Optionen, dass es sich um bedingte Termingeschäfte in der Anlageklasse Rohstoffe und Waren handelt. Denn im Börsenumfeld wird der Begriff Commodity als englischer Ausdruck für Rohstoffe und Waren verwendet. Dementsprechend treffen alle für bedingtes Termingeschäft geltenden Bedingungen auch für Commodity Optionen zu.

Der für den Optionspreis (Optionspreistheorie) notwendige Basispreis (Ausübungspreis, Strike) wird im Fall von Commodity Optionen auf der Grundlage der Basiswerte für Waren und Rohstoffe gebildet. Beispielsweise des Basiswerts für Getreide, Wolle, Zucker, Holz, Rohöl, Edelsteine und ähnlichem. Auch außerhalb der Anlageklasse Commodity Optionen ist immer der Vertragsgegenstand jeweiliger Basiswert. Bei Finanztermingeschäften können es Schuldverschreibungen, Termingeld, Aktienindizes sein. Reine Warenbörsen sind seit längerem gegenüber Terminbörsen, Aktienbörsen, Devisenbörsen stark in den Hintergrund getreten. Commodity Optionen hingegen sind keine börsengehandelten Warengeschäfte, sondern Warentermingeschäfte. Sie bieten Möglichkeiten zum Spekulieren auf in der Zukunft steigende oder fallende Rohstoff- beziehungsweise Warenpreise. Agrarprodukte-Händler, beispielsweise Getreidehändler, versuchen, sich mit Commodity Optionen (Call-Option) gegen zukünftig gestiegene Getreidepreise abzusichern.

Wie bei Optionen üblich, haben Käufer stets das verbriefte Recht, jedoch keineswegs die Pflicht, nachfolgende Bedingungen zu erfüllen (auszuüben): Eine Standardoption umschließt ein verbrieftes Recht auf den Bezug (Call-Option) respektive Lieferung (Put-Option) einer bestimmten Warenmenge in bestimmter Qualität während eines festgelegten Zeitraums (nach europäischer oder amerikanischer Art) zu einem im Voraus festgelegten Preis (Ausübungspreis). Alles trifft voll und ganz auch auf Commodity Optionen zu.

Devisencharts

Devisencharts stellen wiederkehrende Muster im Kursverlauf dar

Der Ausdruck Devisencharts wird als Oberbegriff für eine Vielzahl einzelner Chartmuster/Chartformationen verwendet. Deren Zweck besteht darin, ausgehend von Kursdaten aus der Vergangenheit eine Vorhersage zukünftiger Börsenkurse anzustreben. Die im umgangssprachlichen Ausdruck Devisencharts genannte Charttechnik beziehungsweise Chartanalyse findet nicht nur innerhalb des Devisenhandels, sondern auch bei weiteren Finanzinstrumenten wie beispielsweise Aktien und Futures Anwendung. In einer Finanzanalyse für Wertpapiere, Derivate, Devisen etc. wird eine sichtbare Kursentwicklung als Chart bezeichnet. Auf der Grundlage dieser (vergangenen) sichtbaren Kursentwicklungen entstehen Devisencharts nach unterschiedlichen Modellen (Mustern). Allen Charttechniken ist gemein, dass sie auf in der Vergangenheit oft wiederkehrenden Mustern des Kursverlaufs beruhen. Dass Devisencharts tatsächlich eine aussagekräftige Prognosefähigkeit für zukünftige Kursverläufe haben, ist in Fachkreisen stark umstritten und wissenschaftlich nicht bewiesen. Trader, Broker, weitere Markteilnehmer, Anlegermagazine, gute Börsenbücher weisen in diesem Zusammenhang einerseits auf mehr oder weniger große Wahrscheinlichkeiten fürs Eintreffen der erhofften Kursentwicklung hin. Andererseits wird in Bezug auf Devisencharts das Phänomen der selbsterfüllenden Prophezeiung erwähnt, wonach der Glaube an eine professionelle Chartanalyse sowie bestimmte Preislevel Online-Händler oder private Spekulanten zum Kaufen und Verkaufen von Devisen anregen.

Devisenkurse ergeben sich, unabhängig vom volkswirtschaftlich-politisch motivierten Einfluss der Zentralbanken betrachtet, aus Nachfrage der Käufer und Angebote der Verkäufer. Aufgrund dieses häufig unvorhersehbaren Verhaltens der Marktteilnehmer sind die Kurse in hohem Maße unstetig. Devisencharts sollen objektivere Handelsentscheidungen erleichtern, erfahrene Handelsteilnehmer wählen mehrere Charts gleichzeitig.

Chartformationen entstehen durch jeweils hinzugefügte Merkmale/Indikatoren, aus denen sich verschiedene wiederkehrende Muster für Devisencharts (Charttechnik/Chartanalyse) bilden. Devisencharts basieren auf Trends, Durchschnitten, Ein-Tages-Formationen (Gaps, Spikes, Umkehrtage, etc.) sowie Trendfolge-Indikatoren, beispielsweise dem GD (gleitender Durchschnitt). Beim Handel mit Währungen können Devisencharts Strategie und Taktik bestimmen, der Value at Risk das Risikomaß (Risikomanagement).

Devisenmarkt

Devisenmarkt: Elektronische Handelssysteme und Telefonhandel

Anders als beispielsweise Londoner oder New Yorker Börse hat der Devisenmarkt keinen geografischen Sitz. Devisenbörsen gibt es außer als Geschäftsbereich innerhalb der Effektenbörsen nicht mehr. Hierzulande stellte bis 31.12.1998 die Frankfurter Börse, unter Mitwirkung der Bundesbank, den börsentägliche Devisenkurs fest. Am europäischen Devisenmarkt gibt es Angaben zu Wechselkursen seit der Euro-Einführung nur noch als Referenzwerte (EuroFX), die von der EZB festgestellt und von Reuters veröffentlicht werden. Sie dienen jedoch weitestgehend Informationszwecken, zum Beispiel bei Kreditkartenabrechnungen nach Auslandsaufenthalten oder für Statistiken.

Kennzeichnend für den Devisenmarkt ist der Handel mit auf fremde Währung lautenden ausländischen Zahlungsmitteln, das heißt, Kauf und Verkauf von Devisen gegen eigene oder gegen eine Fremdwährung. Wichtig: Ausländische Banknoten und Münzen sind nicht zwangsläufig gleich Devisen, obwohl umgangssprachlich oftmals so bezeichnet (Beispiel: Reisedevisen). Auf dem Devisenmarkt wird, vereinfacht ausgedrückt, inländisches Geld in ausländisches (und umgekehrt) zu einem ausgehandelten Devisenkurs (Wechselkurs) getauscht.

Den größten Teil des Devisenmarkts nimmt der Interbankenhandel (Welthandel zwischen Kreditinstituten sowie das Kundengeschäft) ein. Marktteilnehmer sind darüber hinaus private Trader, Devisenmakler, Broker, Handelshäuser, Direktbanken, aber auch große Industrieunternehmen, Geld- und Kreditinstitute im Privatkundenbereich (Geldanlage auf Währungskonto/Devisenkonto).

Der Devisenmarkt repräsentiert sich gegenwärtig fast ausschließlich durch den elektronischen Devisenhandel (elektronische Handelssysteme) sowie Telefonhandel. Das Handelsobjekt Devisen wird dabei oft innerhalb von Sekunden in zig-Millionenbeträgen zwischen den Geldinstituten gehandelt. Einflussreiche Akteure auf dem Devisenmarkt sind Zentralbanken, in Europa allen voran die EZB. Das US-amerikanische Zentralbanken-System heiß Federal Reserve System, Kurzbezeichnung FED. Mitbestimmende Hauptakteure des Devisenmarkts sind Zentralbanken aufgrund möglicher Devisenmarktinterventionen, die meist (wirtschafts-)politische Gründe haben.

Devisengeschäfte können Devisenkassa-, Devisentermin-, Devisenoptions- oder Devisen-Swap-Geschäfte sein. Rangfolge meistgehandelter Währungen: USD (US-Dollar), EUR (Euro), JPY (japanischer Yen), GBP (britisches Pfund); bei Währungspaaren sind es am Devisenmarkt: EUR/USD, USD/JPY, GBP/USD.

Discount Broker

Discount Broker nur für versierte Börsianer empfehlenswert

Wie alle Wertpapierhändler bieten auch Discount Broker die Möglichkeit des Handels mit Aktien, Fonds, Optionsscheinen und weiteren Finanzprodukten an. Dabei bestehen Kontakte der Discount Broker zu ihren potenziellen Kunden hauptsächlich per Computer übers Internet sowie per Telefon und Fax.

Das Leistungsspektrum weicht ebenfalls kaum von dem anderer Wertpapiervermittler ab: Fondsdepots führen, Wertpapierbestände verwalten, Wertpapierorders abwickeln, bedarfsweise Daytrading oder auch langfristige Spekulationen können zum Portfolio (Produktspektrum) eines Discount Brokers gehören. Der entscheidende Unterschied zum generell auf fremde Rechnung arbeitenden, professionellen Wertpapierhändler: Discount Broker bieten, außerhalb des pflichtgemäßen Rahmens börsenrechtlicher Vorschriften, insbesondere riskante Anlagen betreffend, kaum Informationen, keine Anlageberatung inklusive Anlagestrategien und auch sonst keine Serviceleistungen wie zum Beispiel Chartanalysen, Einstiegsempfehlungen oder Risikomanagement. Aus diesen relevanten Gründen empfehlen sich Discount Broker nur versierten Börsianern, die bereits über genügend Erfahrungen im Handel mit Wertpapieren und weiteren Anlageklassen (Aktien, Immobilien, Fonds, Devisen, etc.) haben.

Als Discount Broker bezeichnen sich gemeinhin nicht allein Einzelpersonen, welche diesen Beruf ausüben, sondern auch am Markt befindliche Finanzunternehmen wie Direktbanken und Online-Depots. Um als Discount Broker im Effektengeschäft zu bestehen, sollten dessen Konditionen unter den marktüblichen liegen. Es betrifft unter anderem Vermittlungs- und einige Verwaltungsgebühren, Rabatte auf den Ausgabeaufschlag sowie Transaktionskosten. Aufgrund der nicht vorhandenen Anlageberatung und daraus resultierenden günstigeren Konditionen weisen die unterschiedlichen Finanzprodukte beim Discount Broker einen vergleichsweise hohen Standardisierungsgrad auf.

Index Arbitrage

Index Arbitrage bedeutet das Ausnutzen von Kursunterschieden zwischen den Märkten auf das selbe Papier – bei der Index Arbitrage eben auf einen Wertpapierindex.

Mechanismus der Index Arbitrage  

Die Index Arbitrage sucht Ungleichgewichte im Kurs zwischen Aktienkassenmärkten und Optionsmärkten. 
Wir ein solcher Unterschied gefunden, wird eine gegenläufige Position gekauft und gehalten.
So werden überbewertete Index-Optionen eingekauft und gleichzeitig die Wertpapiere des Index ebenfalls aufgenommen.
Bei einer Unterbewertung werden Konktrakte auf den Index sowie die Wertpapiere des Index über den Kassenmarkt erworben. 

 


Compliance Procedures

Compliance Procedures sind Maßnahmen, dass Mitarbeiter von Finanzunternehmen sich genau an Prozesse und Vorschriften halten.

Welche Banken benötigen Compliance Procedures?

Compliance Procedures sind sinnvoll in:
– Investmentbanken
– Wertpapierabteilungen von Universalbanken
– Börse
– Kursmakler

Wer bestimmt und kontrolliert die Compliance Procedures?

Der Gesetzgeber gibt die gesetzlichen Rahmenbedingungen hinsichtlich dem Verhaltenskodex von Mitarbeitern der Finanzbranche vor. 
Die Kontrolle übernimmt die Wertpapieraufsicht

Zusätzlich haben die betroffenen Banken und Finanzinstitute eigene Regeln aufgestellt, die entweder intern oder von unabhängigen Prüfern kontrolliert werden. 

Guaranteed Stock

Guaranteed Stock sind Vorzugsaktien oder Stammaktien einer Aktiengesellschaft, deren Dividendenzahlungen durch die Muttergesellschaft garantiert werden.

Guaranteed Stocks erwirtschaften eine Garantie-Dividende

 Die garantierte Dividende wirkt sich auf den Kurs der Aktie in der Regel positiv aus, da Anleger mit einer bestimmten Rendite durch die Garantie-Dividende rechnen können.

Diese Garantien sind aber kein Freibrief für den Kauf von Guaranteed Stock, da das tatsächliche Einlösen dieser Garantie von der Stabilität der Muttergesellschaft abhängen.

CAT Bond – catastrophe bonds

CAT-Bondcatastrophe bonds ) oder Katastrophenanleihe sind Anleihen, die von Rückversicherern ausgegeben werden um das eigene Versicherungsrisiko für Naturkatastrophen abzusichern.

Wie funktionieren CAT-Bonds?

Investoren bringen Kapital in den CAT-Bond ein und erhalten dafür Zinsen und eine Risikoprämie, doch doch wird die Rendite nur ausbezahlt, falls die Katastrophe nicht eintritt.

Kommt es zu einer in der Bond-Vereinbarung fixierten Naturkatastrophe, wird das Kapital ( oder ein Teil davon ) einbehalten. Auch die Rendite wird nicht ausbezahlt. 

CAT-Bonds: Hohe Ertragschance – Hohes Risiko

Die Renditen dieser Anleihen sind absolut gesehen sehr hoch. Über 10% an jährlicher Rendite sind keine Seltenheit, doch auch das Risiko eines Totalverlustes muss berücksichtigt werden.

Zum Beispiel ist ein CAT-Bond durch die Hurrican-Katastrophe 2005 in den USA zusammengebrochen.

catastrophe bonds – nichts für Kleininvestoren

CAT-Bonds sind ein Nischenprodukt, die sehr viel Wissen voraussetzen.
Zusätzlich werden CAT-Bonds nicht an der Börse gehandelt sondern außerbörslich verkauft.
Und das Verkaufen ist daher auch nicht einfach möglich, wie mit herkömmlichen Anleihen. 

Bundeswertpapieraufsicht

Die Bundeswertpapieraufsicht – kurz BWA war bis 2002 das Aufsichtsorgan für Börsehandel und Wertpapiergeschäfte in Österreich. 

Die Bundeswertpapieraufsicht wurde nach dem Wertpapieraufsichtsgesetz und dem Börsegesetz von der FMA, der Finanzmarktaufsicht abgelöst.