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Auslandsproduktion

Auslandsproduktion bedeutet, dass ein Unternehmen seine Produkte nicht in dem Land produziert, aus dem es ursprünglich stammte.

Ein Beispiel für Auslandsproduktion
Die Volkswagen AG wird als deutsches Unternehmen angesehen. 
Die Produktion der Fahrzeuge in der Slowakei ist aus deutscher Sicht eine Auslandsproduktion.

Welche Gründe haben Unternehmen Ihre Produktion ins Ausland zu verlagern?

  • Günstigere Löhne und Lohnnebenkosten im Ausland
  • Erschliessung neuer Absatzmärke
  • Weniger Steuerbelastung im Ausland

Kann man immer klar bestimmen, welches Land das Herkunftsland eines Unternehmens ist?
In der Welt der Globalisierung und internationalen Märkten ist das nicht immer ganz klar möglich. Auch durch Firmenübernahmen ändern sich die Eigentümer. So kann heute ein Unternehmen deutsche Eigentümer haben und morgen schon durch französische Eigentümer geführt werden. 
Es ist nicht immer klar zu definieren, welches Land tatsächlich das Stammland eines Unternehmens ist.

Weiterführende Informationen zum Thema Motivation zur Auslandsproduktion
Wer sich tiefer in die Hintergründe und Motivationen von Unternehmen zur Auslandsproduktion einarbeiten möchte ist auf der Webseite des Projektes Standorte-Bewerten.de richtig. Hier der Link zu einer Studie der Motivation von Unternehmern im Ausland zu produzieren.

Anstalt des öffentlichen Rechts AdöR

Die Anstalt des öffentlichen Rechts ( AdöR oder AöR )kurz  ist eine Rechtsform die öffentliche Tätigkeiten verrichtet. Der Unternehmenszweck einer Anstalt des öffentlichen Rechts liegt nicht in der Gewinnmaximierung sondern in der Führung von Betrieben von öffentlichen Interesse.

Beispiele für Anstalt des öffentlichen Rechts
Rundfunkanstalten
Landesbanken
Betriebe zur städtischen Wasserversorgung
Betriebe zur Instandhaltung von Straßen
Badeanstalten
Studentenwerke

Haben solche Anstalten eine Rechtsfähigkeit?
In der Regel haben AdöR eine eigene Rechtsfähigkeit.

Kann eine AdöR insolvent werden?
Diese Frage ob eine AdöR in Konkurs gehen kann wird im Beitrag Insolvenz einer Anstalt des öffentlichen Rechts behandelt.

Arbeitsplan

Ein Arbeitsplan ist wie eine Prozessdarstellung und zeigt die einzelnen Arbeitsschritte die für die Erstellung eines Produktes oder einer Dienstleistung nötig sind.

Arbeitspläne werden auch Fertigungspläne genannt und werden meist in der Produktion eingesetzt. Der Arbeitsplan zeigt jeden Schritt der nötig ist um vom Rohstoff ein fertiges Produkt zu produzieren.

Wie detailliert werden Arbeitspläne erstellt?
Das kommt auf die Verwendung an, aber in der Regel sehr detailliert. Jeder Arbeitsschritt wird genau beschrieben.

Wie erfolgt die Beschreibung der Arbeitsschritte?

Beschreibung, in welchem Zustand das Produkt zu Beginn des Arbeitsschrittes zur Verfügung stehen muss

  • notwendige Werkzeuge
  • Arbeitsmittel
  • Stückzeiten
  • Toleranzen für die Qualitätssicherung
  • Stücklisten

Diese kurze Auflistung ist natürlich keinesfalls komplett und nur beispielhaft.

Welchen Zweck hat ein Arbeitsplan?
Die Terminplanung ist ohne einen Arbeitsplan, der die Durchlaufszeit pro Werkstück darstellt nicht seriös möglich.
Auch zur Ermittlung des Akkordlohns, Kalkulation des Produktpreises, Berechnung der Fixkosten und Planung der Kapazitätsauslastung ist der Arbeitsplan nötig.

In welchen Branchen werden Arbeitspläne eingesetzt?
In der Fertigung von Elektronik oder im Maschinenbau.
In der Regel immer bei komplexen technischen Produkten und streng standardisierten Verfahren. Ein gutes Beispiel ist auch die Systemgastronomie.

Wie welcher Form wird der Arbeitsplan erstellt?
Als Text sowie in Tabellenform und als graphischer Netzplan.
Doch die Art der Darstellung ist vom Produkt und den nötigen Details abhängig. 

Ähnliche Begriffe:
Ablaufplan

Absatzwerbung

Absatzwerbung ist ein Teil der Unternehmenskommunikation und hat das Ziel den Absatz von Produkten und Dienstleitungen zu erhöhen.
Im Gegensatz dazu hat Imagewerbung und PR nicht das direkte Ziel Produkte zu verkaufen.

Absatzwerbung wird in allen Kommunikationskanälen durchgeführt und ist nicht auf bestimmte Werbemittel oder Werbeformen beschränkt. Somit unterscheidet sich die Absatzwerbung nicht durch die eingesetzten Werbemittel sondern um die Zielsetzung, Produkte und Dienstleistungen in der Zielgruppe zu positionieren und abzusetzen.

Ähnliche Begriffe:
Kommunikationsmix

Abmahn-Industrie

Unter Abmahn-Industrie versteht man das geschäftsmäßige Ausnutzen der Möglichkeit zur Abmahnung

In Form von standardisieren Massenabmahnungen zum Beispiel bei geringfügigen Urheberrechtsverletzungen wird so ein regelrechtes Geschäft aus der Möglichkeit zur Abmahnung gemacht. So spezialisieren sich manche Anwälte auf das abmahnen und haben so ein „Geschäftsmodell“ entwickelt.

 

Anstalt des öffentlichen Rechts Insolvenz

Kann eine Anstalt des öffentlichen Rechts in Insolvenz fallen? 
Nein, eine AdöR bzw. AöR. was nichts weiter als die Abkürzungen für Anstalt des öffentlichen Rechts sind, kann nicht in Insolvenz gehen.
Eine Anstalt des öffentlichen Rechts sind in der Regel Unternehmen in Kommunen, die eine öffentlich-rechtliche Rechtsform als Gesellschaftsform aufweisen. Daher sind sie in der Regel nicht insolvenzfähig und haften uneingeschränkt für Verbindlichkeiten.

Absatzmittler

Der Begriff Absatzmittler kommt aus dem Marketing, genauer gesagt aus der Distributionspolitik.

Der Absatzmittler ist im indirekten Vertriebskanal zwischen Hersteller und Endverbraucher zwischengeschalten. Der Absatzmittler vermarktet und verkauft das Produkt an den Verbraucher und ist ein wirtschaftlich unabhängiges Verkaufsorgan. D.h. Sie erwerben das Produkt vom Hersteller und es geht somit in das Eigentum des Absatzmittlers über!

Beispiele für Absatzmittler im indirekten Vertrieb?
Supermarktkette kauft Milch bei der Molkerei ein
Sportgeschäft kauft Turnschuhe beim Hersteller ein

Ist ein Handelsvertreter ein Absatzmittler?
Nein, ein Handelsvertreter erwirbt kein Eigentum an der zu verkaufenden Ware. Der Handelsvertreter ist somit in Absatzhelfer.
Auch Handelsreisende sind keine Absatzmittler sondern Absatzhelfer.

Was ist mit einem Tischler der Holz zukauft und dann einen Tisch produziert?
In diesem Beispiel ist der Tischler kein Absatzmittler, aber auch kein Absatzhelfer, da aus dem ursprünglichen Rohstoff Holz ein neues Produkt – ein Tisch wird.
Ergo – Unternehmen, die Produkte einkaufen und diese weiterverarbeiten sind keine Absatzmittler.

Äquivalenzeinkommen

Das Einkommen, welches jedem Mitglied einer Bedarfsgemeinschaft, wenn es alleinlebend und erwachsen wäre, den gleichen Lebensstandard ermöglichen würde, bezeichnet man als Äquivalenzeinkommen. Vor allem wird dieser Wert zur Berechnung von Einkommensungleichheit oder -verteilung und Armut verwendet.
Da das reine Einkommen nicht die tatsächliche wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ausdrücken kann, musste man einen Weg zur besseren Vergleichbarkeit von Einkommen in Haushalten finden, da in vielen Lebensgemeinschaften etwa durch gemeinsame Nutzung von Wohnraum oder Geräten Einspareffekte entstehen. Zur Berechnung des Äquivalenzeinkommens wird das Einkommen der gesamten Bedarfsgemeinschaft addiert und nach einer Äquivalenzskala gewichtet, die sich nach Alter und Anzahl der Personen im Haushalt richtet.
Für internationale Vergleiche wird hierfür in der Regel die OECD-Skala angewendet. In ihr geht jeder Erwachsene mit einem Gewicht von 1,0 in die Wertung ein, Kinder unter 14 Jahren mit 0,3, weitere Personen über 14 Jahren mit 0,5.
Zum Nettoäquivalenteinkommen werden alle Einkünfte aus selbstständiger und nicht selbstständiger Arbeit, Unterhalt und Vermögen gezählt, jedoch abzüglich Steuern bzw. Pflichtbeiträge zu Sozialversicherungen. Nach obiger Gewichtung berechnet bezeichnet also das Nettoäquivalenzeinkommen den pro Kopf fiktiv verfügbaren Geldbtrag pro Monat. Der Median davon (der Betrag, bei dem die Hälfte der Deutschen darüber, die andere Hälfte darunter liegt) wird seit 2001 in der Europäischen Union zur Definition der relativen Armutsgrenze verwendet. Hat eine Person 60 % oder weniger dieses Betrages als Einkommen zur Verfügung, spricht man von Armutsgefährdung. Menschen, die nur 40 % oder weniger zur Verfügung haben, werden als relativ arm bezeichnet.

Ausgangslager

Im Ausgangslager werden die verkaufsfähigen Produkte eines Unternehmens (Fertigerzeugnisse, Ersatzteile, Halbfabrikate, Handelswaren) aufgenommen. Bei Massenfertigung, im Gegensatz zur Auftragsfertigung, treten regelmäßig Diskrepanzen zwischen Fertigungs- und Absatzrhythmus auf. Aus technischen oder ökonomischen Gründen lassen sich bei der Massenfertigung oftmals die Produktions- und Absatzmenge nicht miteinander harmonisieren. Solche zeitlichen Verwerfungen sollten durch das Ausgangslager ausgeglichen werden, aber auch zur Deckung von unvorhergesehenen Nachfragespitzen beitragen (Vermeidung von Lieferengpässen, Fehlverkäufen).

Ausübungsfrist

Die Ausübungsfrist einer Option ist der Zeitraum in dem der Inhaber der Option von seinem Verkaufs- bzw. Kaufrecht gebrauch machen kann.