Das Marketingmanagement beinhaltet die Analyse, Planung, Ausführung und Bewertung der Aktivitäten eines Unternehmens. Hier unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Arten, nämlich der strategischen und der operationalen Art des Marketingmanagement.
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Marktanalyse
Die Marktanalyse stellt eine „Bestandsaufnahme“ der derzeitigen Beschaffenheit eines Marktes dar und dient zur Aufbereitung von Entscheidungsgrundlagen. Aufgrund der hier gewonnenen Daten wird entschieden, ob es sich lohnt, ein bestimmtes Produkt einzuführen.
Im Prinzip besteht die Marktanalyse aus 4 Teilen:
* allgemeine Marktanalyse
* Zielgruppenanalyse
* Bedarfsanalyse (mehr dazu finden Sie unter „Bedarfsanalyse“)
* Konkurrenzanalyse (mehr dazu finden Sie unter „Konkurrenzanalyse“)
Zuerst müssen Sie Ihre Analyse auf einen bestimmten Markt einschränken, indem Sie sich fragen, welche Leistungen Sie genau anbieten und wer die Abnehmer sind.
Einteilung des Marktes:
* Geographische Märkte (z.B.: Österreich)
* Demographische Märkte (z.B.: Teenager)
* Märkte für bestimmte Bedürfnisse (z.B.: Mobilität)
Danach sind die quantitativen Aspekte von Interesse:
* Wie viele Personen gibt es im gewünschten Marktsegment überhaupt?
* Gibt es hier schon Mitbewerber bzw. wieweit ist der Markt gesättigt?
* Wie viele Verkäufe wären pro Jahr möglich? Zukunftschancen? …
Marktführer
Marktführer bedeute die Nummer eins am Markt zu sein.<
In welcher Kategorie ist allerdings nicht gesagt. Der Vorteil der Marktführerschaft ist ein Vertrauensvorschuß der Kunden.
Da es nur einen Marktführer nach Marktanteilen geben kann, besetzen die anderen Marktteilnehmer andere „Marktführerschaften“, z.B. Marktführer im Servicebereich oder Marktführer im Bereich Innovation.
Marktsegment im Marketing
Das Marktsegment ist ein Teil des Gesamtmarktes. In diesem Teil stellen die Käufer ähnliche spezifische Anforderungen an die Produktqualität und den Produktpreis.
Marketing-Mix
Der Marketing-Mix gliedert sich in die vier Marketinginstrumente. Es handelt sich um die vier Säulen des Marketing: (im Englischen spricht man von den vier P´s.)
- Produkt (Produktpolitik)
- Price (Preispolitik)
- Place (Distributionspolitik)
- Promotion (Kommunikationspolitik)
Produktpolitik (Product)
Ziel der Produktpolitik in Verbindung mit den anderen drei Elementen des Marketing Mix ist es, die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden mit den Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens zu prägen. Das Zusammenspiel diverser Bereiche des Marketing ist von größter Wichtigkeit. Mit der Produktpolitik müssen Preise, Vertriebsstruktur und Werbung Hand in Hand geplant werden. Als Produktinnovation wird jedes Produkt welches erfolgreich am Markt eingeführt und vom Kunden als neuwertig wahrgenommen wird bezeichnet.
Ausgang der Innovation in der Produktpolitik kann sein:
- Kundenwünsche (Market Pull)
- technologische Entwicklung
Die Entwicklung neuer Produkte ist sehr wichtig, da die Produktlebenszyklen immer kürzer werden. Produktmanagement ist das Zusammenspiel bezüglich Auswahl und Weiterentwicklung eines Produktes beziehungsweise dessen Vermarktung.
Preispolitik oder Kontrahierungspolitik (Price)
Die Bedeutung der Kontrahierungspolitik: ( Kontrakt = Vereinbarung beziehungsweise Vertrag). Bei der Kontrahierungspolitik geht es um den Zusammenhang der vertraglich fixierten Vereinbarungen eines Unternehmens mit seinen Kunden. Dabei handelt es sich um die
- Preispolitik
- Liefer- und Zahlungsbedingungen
- Lieferart und so weiter
Die Kontrahierungsstrategie beinhaltet die Festlegung der Preise, Rabatt-, Lieferpolitik und vieles mehr des beziehungsweise eines Unternehmens. Das Unternehmen hat diverse Möglichkeiten zur Gestaltung der Beziehung zum Kunden.
Distributionspolitik (Place)
Die Steuerung der Vertriebsaktivitäten nach Zielvorgaben regelt die Distributionspolitik. Die Frage wie und auf welchem Weg das Produkt zum Kunden kommt ist Aufgabe der Distributionspolitik. Einflussfaktoren bezüglich Entscheidungen:
- leistungsbezogene Faktoren: Lagerfähigkeit, Transportfähigkeit
- kundenbezogene Faktoren: Anzahl der Kunden, geographische Verteilung, Einkaufsgewohnheiten
- konkurrenzbezogene Faktoren: Anzahl der Konkurrenten, Art der Konkurrenzprodukte
- unternehmensbezogene Faktoren: Erfahrung, Finanzkraft, Marktmacht
- rechtliche Faktoren: Ausgleichsansprüche, Be- und Vertriebsvorbehalte
- Aufgrund der strategischen Korrespondenz mit anderen Bereichen schafft die Distributionspolitik Zielvorgaben für den praktischen Verkauf. Verschiedenste Verkaufsmöglichkeiten:
- Direktverkauf: Leistung beziehungsweise Produkt geht direkt vom Hersteller zum Kunden ( Endverbraucher)
- Indirekter Verkauf: Leistung beziehungsweise Produkt wechselt des öfteren den Eigentümer (Hersteller – Einzelhandel oder Großhandel – Kunde (Endverbraucher))
- Sonderformen: Maklerverkauf
Die Schulung der Verkaufsmitarbeiter auf Produktmerkmale, Verkaufsgespräch und Einwandbehandlung wird mittlerweile nicht mehr im Place des Marketing-Mix gesehen sondern in Personnel.
Kommunikationspolitik (Promotion)
Bei der Kommunikationspolitik handelt es sich um das Bindeglied zwischen unternehmerischer Initiative und der Umsetzung des Verkaufs am Markt. Die Kommunikationspolitik beinhaltet folgende Bereiche:
- Werbung
- Verkaufsförderung
- Schulung
- Messen
Die Ziel- und Maßnahmeentscheidungen zur Gestaltung alles Informationen welche das Produkt betreffen obliegen dem Bereich der Kommunikationspolitik.
Andere Ps im Marketing Mix
Der Marketing Mix ist ein Konzept, das seit den 30iger Jahren des 20. Jahrhunderts im Marketing etabliert ist.
Doch zu den Anfangs 4 Ps wurden nach und nach weitere Ps hinzugefügt, um den neuen Markterfordernissen gerecht zu werden.
Heute gibt es wesentlich mehr Ps im Marketing Mix wie zum Beispiel:
– Packaging
– Personnel
– Physical Evidence
– Public
Process
– Positioning
– Packaging befasst sich mit der Verpackung des Produktes.
– Personnel stellt die Fähigkeiten, Motivation und das Management des Personals dar.
– Physical Evidence ist die Gestaltung des Verkaufsraumes
– Public ist klassische PR sowie Erwähnungen in Social Media im Rahmen des Social Media Marketing
– Process steht für die verkaufsrelevanten Prozesse und deren Managment
– Positioning ist die Produktpositionierung sowie die Differenzierung
Marketingmix
Unter dem Begriff Marketingmix versteht man, dass die Marketinginstrumente eines Unternehmens kombiniert und aufeinander abgestimmt werden. Details finden Sie auf Marketing-Mix die 7 Ps.
Weiterführende Informationen
Marketing-Mix
Marktanteilsorientierte Preisgestaltung
Die marktanteilsorientierte Preisgestaltung ist eine Form der Preisgestaltung, mit der ein bestimmter Marktanteil erreicht werden soll.
Dieser Begriff kommt aus dem Marketing und wird bei der Preissetzung eines Produktes eingesetzt.
Bei der marktanteilsorientierte Preisgestaltung ist die Nachfragesituation ebensfall interessant, sowie die Wettbewerbssituation. Die Erstellung der Preisstrategie sollte aber nicht nur von der Marketingabteilung allein beschlossen werden, sondern mit dem Vertrieb koordiniert werden.
Marktführer-Unternehmen
Unter einem Marktführer versteht man ein Unternehmen, welches den größten Marktanteil hält oder den anderen Marktteilnehmern in den Bereichen Preisänderung und Produktinnovation vorausgeht. Dieses Unternehmen zeichnet sich durch den höchsten Marktdurchdringungsgrad und die höchsten Werbeaufwendungen aus.
Marktsegment Verbrauchergruppe
Ein Marktsegment ist ein bestimmter Teil des Marktes. Man spricht von einer bestimmten Verbrauchergruppe mit gemeinsamen Eigenschaften. Hier kommt es zur Anwendung einer bestimmten Marketingstrategie oder eines Marketingmix.
Marketing – Werbung
Die bewusst marktorientierte Unternehmensführung, die sich in Planung, Koordination und Kontrolle aller auf die aktuellen und potentiellen Märkte ausgerichteten Unternehmensaktivitäten niederschlägt, nennt man Marketing. Alle menschlichen Tätigkeiten, die darauf abzielen, Austauschprozesse (z.B. Produkte gegen Geld, Dienstleistungen gegen Produkte, usw.) zu erleichtern und durchzuführen, umfasst Marketing. Das vorrangige Ziel aller Marketingmaßnahmen ist es Kundenbedürfnisse zu befriedigen. Allerdings darf Marketing das Produkt nicht besser machen als es ist. Durch marketingtechnische Maßnahmen erreicht man bei den verschiedenen Produkte, die sich immer ähnlicher werden, eine firmenspezifische Unterscheidung.