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Nahrungsmittelknappheit

Nahrungsmittelknappheit ist die Annahme, dass auf Grund diverser Faktoren die Weltbevölkerung nicht mit ausreichend Lebensmittel versorgt werden kann.

Nahrungsmittelknappheit – Realität oder Einbildung?

Die UNO Welt-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation – kurz FAO – geht aktuell davon aus, dass die aktuell landwirtschaftliche Produktion ausreicht die Weltbevölkerung zu ernähren.
Das Problem des Welthunger liegt an der ungleichen Verteilung und dem Versorgungsproblem.

Dennoch wird diskutiert, dass durch aktuelle nicht abschätzbare Faktoren wie Klimawandel, Artensterben, Wassermangel und andere Naturphänomäne die Produktion von agraischen Rohstoffen – also Lebensmittel rückläufig werden könne.

Auch wird der Biotreibstoffproduktion Potential zugesprochen, eine Nahrungsmittelknappheit zu erzeugen. Wenn die Früchte von Agrarflächen zur Energieerzeugung statt zur Ernährung genutzt werden liegt der Schluss nahe, dass die Ressourcen für Essen knapper werden.

Zur Zeit gibt es weder Beweise für eine drohende Lebensmittelknappheit, aber auch keine Beweise, dass diese nicht auftreten wird. 

Nahrungsmittelknappheit durch steigende Preise für Grundnahrungsmittel

FAO und OSZE, aber auch namhafte Wirtschaftsexperten warnen seit Jahren vor einer Nahrungsmittelknappheit durch stetig steigende Rohstoffpreise von Agrarprodukten. Der FAO Food-Price-Index steigt seit Jahren an. 

Dadurch werden laut der UNO soziale Unruhen in Entwicklungsländern und Schwellenländern stark zunehmen und könne zu einer Destabiliserung der politischen Lage führen. Konkretes Beispiel ist die Revolution in Ägypten aus 2011.

Spekulation auf Rohstoffe als ein Grundübel für steigende Nahrungspreise?

In Politik, Wirtschaft und der Gesellschaft wird die Spekulation auf Nahrungsmittel, also zum Beispiel Weizen diskutiert.
Durch Futurehandel auf Agrarrohstoffe kann – so die Meinung vieler Experten – der Nahrungsmittelpreis unnötig in die Höhe getrieben werden und so Hungersnöte und Nahrungsmittelknappheit auslösen.
Befürworter der Termingeschäfte auf Agrarrohstoffe führen an, dass ohne einen freien Marktplatz der Welthandel mit Rohstoffe für die Lebensmittelproduktion nicht funktionieren kann.

FAO Food Price Index

Der FAO Food Price Index zeigt die Preisentwicklung von aktuell 55 landwirtschaftlichen Rohstoffen und Grundnahrungsmittel am Weltmarkt.

Steigt der FAO Food Price Index steigen die Preise für Lebensmittel

Es ist ganz einfach – bei steigenden Preisen von Agrarrohstoffen wie zum Beispiel Weizen – steigen auch die Preise für Brot. 

Zusammensetzung des FAO Food Price Index

Der Food Price Index wird von der FAO, der UNO Welt-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation ( FAO )errechnet und am ersten Donnerstag im Monat veröffentlicht.

Der Index unterteilt sich in 5 Grundkategorien:
– Fleisch
– Getreide
– Milch
– Fette und Öle
– Zucker

Steigender Food Price Index führt zu sozialen Problemen in Entwicklungsländern

Steigende Lebensmittelpreise macht der Bevölkerung von Entwicklungsländern mehr zu schaffen als Menschen aus Industrieländern. 
Die FAO geht seit 2005 von immer stärker werdenden Nahrungsmittelpreisen aus, die durch Klimawandel und Naturkatastrophen wie Dürren oder Überschwemmungen noch weiter nach oben getrieben werden.

Verwandte Begriffe:
Big-Mäc-Index

Komplementärwährung

Unter dem Begriff Komplementärwährung versteht man eine Währung, die neben der offiziellen Währung als Tauschmittel gültig ist. 

Beispiele für Komplementärwährung:

  • Schwundgeld aus Wörgl in Tirol in der Zwischenkriegszeit
  • Talent – 1992 geschaffene Schweizer Komplementärwährung
  • Bethel-Mark bzw. Bethel-Euro – seit 1908 im Verkehr im Ortskreis Bethel 

Schwundgeld

Der Begriff Schwundgeld kommt aus der Forderungen nach einer Reform des Geldwesens. Ziel dieser Forderung war es, eine Stabilisierung der Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes zu erhalten, die durch das Verhindern des Geldhortens unterbinden sollte.